DJ Wacker Chemie senkt wegen Nachfrageschwäche den Ausblick
FRANKFURT (Dow Jones)--Die schwache Nachfrage, der Lagerabbau bei den Kunden und niedrigere Preise für viele Produkte lassen Wacker Chemie pessimistischer werden. Der MDAX-Konzern senkte seine Prognose für das Gesamtjahr. Eine Erholung der Nachfrage sei bislang nicht erkennbar, teilte das Unternehmen mit.
Den Umsatz sieht Wacker nun bei 6,5 bis 6,8 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 800 Millionen bis 1 Milliarde Euro. Die bisherige Prognose hatte auf ein EBITDA von 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro bei Erlösen von 7 bis 7,5 Milliarden Euro gelautet. Laut Wacker sah ein Analystenkonsens von Vara Research den Umsatz bei 7,0 Milliarden Euro und das EBITDA bei 1,1 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge sieht der Konzern weiter "deutlich unter Vorjahr". Der ROCE werde nun voraussichtlich unter den Kapitalkosten liegen. Bislang sollte er über den Kapitalkosten, aber deutlich unter Vorjahr liegen. Der Ausblick für Investitionen, Netto-Cashflow, Netto-Finanzschulden und Abschreibungen ist unverändert.
Im zweiten Quartal sank der Umsatz nach vorläufigen Zahlen auf 1,75 Milliarden Euro von 2,17 Milliarden im Vorjahr. Das EBITDA brach auf 255 von 626 Millionen Euro ein.
In der umsatzstärksten Sparte Wacker Silicones ging der Umsatz um ein Viertel auf 700 Millionen Euro zurück, das EBITDA sank auf 50 von 277 Millionen Euro. In dem Segment wird im Gesamtjahr nun ein Umsatz von 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro statt 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro angepeilt. Die EBITDA-Marge soll nun bei rund 10 Prozent statt rund 15 Prozent liegen.
Den Halbjahresbericht wird Wacker Chemie am 27. Juli veröffentlichen.
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July 18, 2023 12:15 ET (16:15 GMT)
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