BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Nachhaltigkeitsberichte von Firmen in der EU sollen künftig besser vergleichbar sein. Dafür beschloss die EU-Kommission am Montag europäische Standards für die verpflichtenden Auskünfte, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Sie decken etwa Umwelt- und Sozialthemen ab. Die sogenannten European Sustainability Reporting Standards (ESRS) werden für bestimmte Firmen verpflichtend.
Im vergangenen Jahr hatten Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten sich auf die neuen Berichtspflichten geeinigt. Sie sollen schrittweise ab dem Geschäftsjahr 2024 gelten. Konkret müssen dann etwa große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten über ihre Auswirkungen unter anderem auf die Umwelt, die Menschenrechte und die Sozialstandards berichten. Unternehmen von außerhalb der EU mit einem Jahresumsatz von mindestens 150 Millionen Euro in Europa müssen gleichwertige Vorschriften einhalten.
Die Informationen der Unternehmen sollen Investoren, zivilgesellschaftlichen Organisationen oder Verbrauchern helfen, die Auswirkungen eines Unternehmens etwa auf Umwelt und Klima einordnen zu können. Die von der Kommission nun angenommenen Standards müssen noch vom Parlament und den Mitgliedsländern geprüft werden. Sie können abgelehnt, aber nicht verändert werden./red/DP/he