
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BIONTECH/MODERNA - Der US-Konzern Moderna wirft der Bundesregierung eine Bevorzugung des deutschen Herstellers Biontech bei der Belieferung mit Covid-Impfstoffen vor. "Wir sorgen uns um den fairen Wettbewerb in Deutschland", sagte Gerald Wiegand, Deutschlandchef von Moderna, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Während der Coronapandemie hatte die Bundesregierung Lieferverträge für Covid-Impfstoffe mit verschiedenen Herstellern geschlossen. Mittlerweile gibt es nur noch einen Vertrag mit dem Mainzer Unternehmen Biontech über insgesamt 44 Millionen Impfdosen bis 2025 - außerdem stehen noch 10,6 Millionen Lieferungen des Impfstoffs des Herstellers Novavax aus. Die restlichen Hersteller fallen mit ihren Impfstoffen in die normale Regelversorgung, also die Beschaffung über den Markt. (Handelsblatt)
SIEMENS ENERGY - Angesichts der milliardenteuren Qualitätsprobleme will Siemens Energy seine Wachstums- und Investitionspläne im Geschäft mit den erneuerbaren Energien zusammenstreichen. "Wachstumsfantasien sind nicht angesagt", sagte CEO Christian Bruch dem Handelsblatt. Stabilität und Profitabilität hätten jetzt Priorität. Siemens Energy hatte einen Quartalsverlust von knapp 3 Milliarden Euro verkündet. Hauptursache sind Qualitätsprobleme bei Siemens Gamesa. Bruch betonte, dass er an der Windkraft festhalten wolle. Doch habe die Sparte einen massiven Investitionsplan gehabt. "Vielleicht investiere ich da jetzt erstmal nicht in drei zusätzliche neue Fabriken, sondern versuche erstmal, die bestehenden hinzubekommen," so Bruch (Handelsblatt)
TSMC - Der Präsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, Christoph Schmidt, kritisiert die Milliarden-Subvention für den Chiphersteller TSMC. "Es ist durchaus zweifelhaft, dass eine solche Subvention für ein einzelnes Vorhaben selbst im besten Falle dem Standort Deutschland auf lange Frist mehr bringen könnte, als wenn man die gleichen Mittel in die Forschung und Entwicklung etwa von Speichertechnologien oder in die Infrastruktur für den Import und Transport von Wasserstoff stecken würde", sagte Schmidt. (Rheinische Post)
TOSHIBA - Ein japanisches Konsortium unter Leitung von Japan Industrial Partners hat am Dienstag ein Übernahmeangebot für Toshiba abgegeben. Der Angebotspreis von 4.620 Yen pro Aktie bewertet den Mischkonzern mit 2 Billionen Yen (12,8 Milliarden Euro). An der Börse wurde am Dienstag für eine Aktie mit 4.610 Yen etwas weniger bezahlt. Das Buy-Out-Angebot läuft bis zum 20. September. Während dieser Zeit will das Konsortium mindestens zwei Drittel der 432 Millionen Toshiba-Aktien erwerben. (Börsen Zeitung)
GOOGLE/UNIVERSAL MUSIC - Google und Universal Music führen Gespräche, um die Melodien und Stimmen von Künstlern für Songs zu lizenzieren, die von künstlicher Intelligenz generiert werden, während die Musikbranche versucht, eine ihrer größten Bedrohungen zu kommerzialisieren. Die Gespräche, die von vier mit der Angelegenheit vertrauten Personen bestätigt wurden, zielen auf eine richtungsweisende Partnerschaft für eine Branche ab, die sich mit den Auswirkungen der neuen KI-Technologie konfrontiert sieht. (Financial Times)
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August 09, 2023 00:26 ET (04:26 GMT)
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