DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ELTERNGELD - Die CSU fordert eine Erhöhung des Elterngeldes. Parteivize Dorothee Bär sagte: "Wir brauchen definitiv eine Erhöhung, etwa durch einen Inflationsausgleich. Das wäre angemessen." Bär ergänzte, das Elterngeld sei noch nie angepasst worden. (Rheinische Post)
UNTERNEHMENS-ENTLASTUNG - Das Bundesfinanzministerium plant mit dem sogenannten Wachstumschancengesetz eine noch stärkere Entlastungen von Unternehmen als bislang bekannt. Einem neuen Gesetzesentwurf zufolge, der der Börsen-Zeitung vorliegt, summieren sich die Entlastungen für die Jahre 2024 bis 2028 auf fast 29 Milliarden Euro. Allein die für die kommenden drei Jahre errechneten Entlastungen liegen demnach mehr als 6 Milliarden Euro höher als noch in einem ersten Referentenentwurf des Gesetzes von Mitte Juli. Finanzminister Christian Lindner (FDP) will sich am Mittwochmittag nach der nächsten Sitzung des Bundeskabinetts auf einer Pressekonferenz zu den Vorhaben sowie zum Zukunftsfinanzierungsgesetz äußern. (Börsen-Zeitung)
STEUERPAKET - In der Ampel ist neuer Streit um die geplanten Steuererleichterungen für Firmen ausgebrochen. Das grün geführte Bundesfamilienministerium hat gegen das sogenannte "Wachstumschancengesetz" von Finanzminister Christian Lindner (FDP) einen Leitungsvorbehalt eingelegt, wie das Handelsblatt von mehreren Regierungsvertretern erfuhr. Das Gesetz soll am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden. (Handelsblatt)
PETRODOLLAR - Die Golfstaaten sind auf Einkaufstour. Im vergangenen Jahr haben Länder wie Saudi-Arabien, Katar und die Emirate einen Rekordbetrag ausgegeben: 53 Milliarden Dollar steckten sie in Übernahmen und Investitionen in Europa und den USA, zeigen Zahlen des Dienstleisters Global SWF. Nach Deutschland flossen 2022 rund 4,4 Milliarden Dollar. Das ergab eine Analyse des Datenanbieters Dealogic. Und der nächste Deal ist schon in Vorbereitung. Der staatliche Energieriese Adnoc aus Abu Dhabi bleibt bei seinen Übernahmeplänen für den Chemiekonzern Covestro hartnäckig. (Handelsblatt)
FLUGGESELLSCHAFTEN/ITALIEN - Europas Fluggesellschaften haben die Europäische Kommission aufgefordert, sich in den Streit über den Plan der italienischen Regierung einzuschalten, die Flugpreise auf bestimmten Strecken zu begrenzen. Italiens Regierung Meloni hat in der vergangen Woche Pläne für Preisobergrenzen für Flüge zwischen dem italienischen Festland und den Inseln Sizilien und Sardinien vorgestellt, nachdem die Ticketpreise auf diesen Strecken um 70 Prozent gestiegen waren. Der Branchenverband Airlines for Europe (A4E) fordert nun Brüssel auf, "Italien klarzumachen, dass dieser Eingriff den freien und deregulierten Luftverkehrsmarkt in Europa beeinträchtigt", heißt es in einem Schreiben, das der Financial Times vorliegt. (Financial Times)
PHARMABRANCHE/CHINA - Westliche Pharmakonzerne wie Novo Nordisk müssen sich bei ihren Präparaten zur Gewichtsreduktion in China in den kommenden Jahren verstärkt auf heimische Konkurrenz einstellen. Wie die Financial Times berichtet, sind chinesische Pharmahersteller dabei, in einem der größten Märkte mit dem weltweit höchsten Anteil an Übergewichtigen und Diabetikern, einheimische, günstigere Versionen von Medikamenten zum Abnehmen zu entwickeln. Bei der neuen Generation von Abnehm-Präparaten der Kategorie Glukagon-ähnliche Peptid-1-Agonisten (GLP-1) dominiert Novo Nordisk mit Semaglutid oder Ozempic den Markt. Aber Dutzende von Medikamenten mit demselben Wirkungsmechanismus werden Analysten zufolge derzeit in China klinisch getestet. Chinesische Gesundheitspolitiker haben die Bekämpfung von Diabetes und Fettleibigkeit zu den obersten politischen Prioritäten gemacht. (Financial Times)
ESG/US-REGIERUNG - Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat dieses Jahr an mehrere Vermögensverwalter Dokumentenanfragen, einschließlich Vorladungen, in Bezug auf deren Marketing für ökologische, soziale und Governance-Investitionen (ESG) geschickt, sagen mehrere Anwälte in der Branche. Dazu gehören konventionelle Investmentfonds, die als ESG-Fonds umgewidmet wurden, aber auch Fälle, in denen Fonds, die in den USA und Europa angeboten werden, zwar die gleichen Strategien, Bestände oder Portfoliomanager haben, aber unterschiedlich viele Informationen auf beiden Seiten des Atlantiks anbieten. (Financial Times)
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August 16, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)
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