DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:29 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.284,27 -0,1% +12,9% Stoxx50 3.939,86 +0,0% +7,9% DAX 15.789,45 +0,1% +13,4% FTSE 7.356,88 -0,4% -0,8% CAC 7.260,25 -0,1% +12,2% DJIA 34.920,29 -0,1% +5,4% S&P-500 4.426,02 -0,3% +15,3% Nasdaq-Comp. 13.529,19 -0,7% +29,3% Nasdaq-100 14.947,14 -0,6% +36,6% Nikkei-225 31.766,82 -1,5% +21,7% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 131,06 +38 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,51 80,99 -0,6% -0,48 +2,1% Brent/ICE 84,55 84,89 -0,4% -0,34 +2,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 37,25 38,81 -4,0% -1,56 -50,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.900,19 1.901,85 -0,1% -1,66 +4,2% Silber (Spot) 22,50 22,53 -0,1% -0,02 -6,1% Platin (Spot) 892,55 892,05 +0,1% +0,50 -16,4% Kupfer-Future 3,66 3,67 -0,2% -0,01 -4,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich volatil - aktuell geht es für die Notierungen von Brent und WTI um bis zu 0,6 Prozent nach unten. "Die Sorge, dass Chinas schwächelnde Wirtschaft die Nachfrage belastet, gleicht das knappe Angebot auf dem Ölmarkt aus", heißt es bei den ANZ-Analysten. Ein bullisches Signal liefern die US-Lagerbestandsdaten: Die Rohölvorräte haben sich in der Vorwoche verringert und dies deutlicher als erwartet. Auch die gestiegene Auslastung der Raffinerien deutet auf eine gestiegene US-Nachfrage hin.
FINANZMARKT USA
Wenig verändert - Wie schon zuletzt zu beobachten rückt das Zinsthema wieder deutlich in den Vordergrund. Hier erhoffen sich Anleger Hinweise von dem am Abend (MESZ) anstehenden Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom Juli, im Vorfeld halten sich Anleger zurück. Zuletzt gab es aus dem Kreise der Fed wieder vermehrt Stimmen, die für eine weitere Zinserhöhung im September plädierten. Die am Zinsterminmarkt eingepreiste Wahrscheinlichkeit, dass die Fed den Leitzins im September beibehält, liegt laut CME Fed-Watch Tool derzeit bei 89 Prozent. Aber für die Zeit danach wird die Sache unsicherer. Untermauert wird diese Sicht durch erneut deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. US-Baubeginne sind im Juli wesentlich stärker gestiegen als gedacht. Auch die Industrieproduktion legte im Juli klar kräftiger als das vorausgesagt zu - das galt auch für die Kapazitätsauslastung. Unter den Einzelwerten fällt der Intel-Kurs um 2,9 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat die geplante, milliardenschwere Übernahme von Tower Semiconductor abgesagt. Die notwendigen behördlichen Genehmigungen für die Übernahme des israelischen Chipherstellers seien nicht rechtzeitig eingegangen - vor allem die Genehmigung aus China fehlte. Der E-Autobauer Tesla hat zum zweiten Mal in weniger als einer Woche die Preise in China gesenkt. Der Konzern scheint darauf bedacht zu sein, seine Konkurrenz auf dem größten Automarkt der Welt unter Druck zu setzen. Die Preisstrategie wird am Markt kritisch beäugt, der Kurs gibt 1,7 Prozent nach. Der vietnamesische Elektroautohersteller Vinfast ist am Vortag in New York an die Börse gegangen, der Kurs war um fast 70 Prozent emporgeschossen. Vinfast wurde damit mit rund 23 Milliarden Dollar bewertet. Das erscheint Anlegern nun doch übertrieben und es werden Gewinne eingestrichen, der Kurs bricht um knapp 20 Prozent ein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 25./26.7
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wenig verändert - Mit dem Höhepunkt der Urlaubssaison in vielen Ländern, dem Ende der Berichtssaison und auch fehlenden Nachrichten zeigten sich die meisten Kurse in engen Spannen, hieß es. Eine Belebung könnte am Donnerstag eintreten, falls sich im mit Spannung erwarteten Fed-Protokoll am Abend besonders deutliche Kommentare von Notenbankern zur Inflation finden lassen. Zwischenzeitlich leicht negativ wirkten erneut gute US-Daten. Diese passten in das Bild zuletzt überzeugender US-Daten, welche die Spekulationen um eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank im September befeuert hatten. Bei den Verbraucherpreisen in Großbritannien sorgte für etwas Erleichterung, dass sie einen Tick unter der Erwartung blieben. Die Kernrate lag allerdings etwas darüber. Am Vortag hatte ein rekordhoher Lohnanstieg Sorgen geweckt, dass die Bank of England die Zinsen weiter erhöhen muss. Im DAX standen Bayer mit einem Minus von 1,7 Prozent unter Druck, nachdem Berenberg die Aktie auf "Hold" von zuvor "Buy" abgestuft hat. Dagegen stiegen Dermapharm um 12,8 Prozent. Der Arzneimittelhersteller konnte im ersten Halbjahr den Umsatz um 24 Prozent und das EBITDA um 13 Prozent steigern. Entsprechend sieht man sich zum Jahresende am oberen Rand der bisherigen Prognosespannen. Als "ordentlich" wurden auch die Zahlen von Grand City Properties (+1,3%) im Handel bezeichnet. Gut kamen auch die Ergebnisse des Versicherers und Vermögensverwalters Aviva (+0,9%) an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:19 Uhr Di, 17:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,0890 -0,1% 1,0918 1,0940 +1,7% EUR/JPY 158,84 +0,1% 158,77 158,84 +13,2% EUR/CHF 0,9571 -0,1% 0,9590 0,9583 -3,3% EUR/GBP 0,8551 -0,4% 0,8591 0,8584 -3,4% USD/JPY 145,86 +0,2% 145,47 145,22 +11,2% GBP/USD 1,2734 +0,2% 1,2719 1,2745 +5,3% USD/CNH (Offshore) 7,3365 +0,2% 7,3192 7,3129 +5,9% Bitcoin BTC/USD 28.930,15 -0,9% 29.150,23 29.425,25 +74,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar holt mit den überraschend überzeugenden US-Daten zwischenzeitliche Verluste wieder auf und zeigt sich hauchdünn im Plus. Hier stützen Zinserhöhungsspekulationen, heißt es. Die Strategen von JP Morgan sind für den Greenback generell positiv gestimmt und glauben, dass es keine gute Idee sei, eine Schwäche der US-Währung zu erwarten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwach - Im Sog schwacher US-Vorgaben ist es am Mittwoch an den Börsen in Ostasien und auch in Australien nach unten gegangen. Neben weiter schwachen Konjunktursignalen aus China drückten nun auch neue Sorgen um den US-Bankensektor auf die Stimmung. Die Ratingagentur Fitch hat eine mögliche Abstufung der Bonität der US-Banken ins Spiel gebracht angesichts weiter gesehener Probleme insbesondere bei US-Regionalbanken. Hinzu kam die zunehmende Furcht vor weiter steigenden Zinsen, die zuletzt bereits für deutlich anziehende Renditen an den Anleihemärkten sorgte. Dazu passend sprachen Händler von eher falkenhaften Aussagen der neuseeländischen Notenbank. Sie ließ die Leitzinsen zwar unverändert, deutete aber zugleich ein länger erhöht bleibendes Zinsniveau an. Derweil wurden Sorgen um den ohnehin schon stark problembehafteten chinesischen Immobiliensektor davon geschürt, dass die Immobilienpreise zuletzt leicht gesunken sind. Immobilienaktien zeigten sich dessen ungeachtet in Hongkong von den jüngsten Verlusten etwas erholt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
ALDI
Aldi übernimmt in den USA rund 400 Supermärkte, die bisher zum Portfolio von Southeastern Grocers gehören und unter den Markennamen Winn-Dixie und Harveys Supermarket geführt werden. Mit den Standorten in Alabama, Florida, Georgia, Louisiana und Mississippi verstärke der deutsche Lebensmitteldiscounter seine Präsenz im Südosten der USA. Die finanziellen Konditionen der Übernahme wurden nicht genannt.
LIEFERANDO
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Fahrerinnen und Fahrer von Lieferando für Donnerstag zu einem Warnstreik in Berlin aufgerufen. "Wir haben Lieferando im Februar zu Tarifverhandlungen über einen Mantel- und Entgelttarifvertrag aufgefordert. Seitdem verweigert uns Lieferando das Gespräch", erklärte NGG-Referatsleiter Mark Baumeister am Mittwoch. Arbeitnehmervertreter fordern 15 Euro Stundenlohn und bessere Arbeitsbedingungen für Lieferanten.
MUNICH RE
S&P hat seinen Ausblick für die Bonitätsbewertung AA- der Münchener Rückversicherung-Gesellschaft von stabil auf positiv angehoben. Die Ratingagentur ist der Ansicht, dass der Rückversicherer seine "ausgezeichnete Wettbewerbsposition" und sein "konservatives Kapitalmanagement" in den nächsten zwei Jahren halten wird, mit einer Eigenkapitalrendite von jeweils mehr als 14 Prozent.
SWISS RE
bekommt von der Ratingagentur S&P für ihre aktuelle Bonitätsbewertung AA- einen stabilen Ausblick. S&P rechne damit, dass der Schweizer Rückversicherer seine Profitabilitätskennzahlen in den nächsten 24 Monaten weiter verbessern wird, hieß es zur Begründung für die Anhebung des bisher negativen Ausblicks.
BOEING
hat Alvin Liu zum Chef seines China-Geschäfts ernannt. Der in China geborene ehemalige Ford-Manager soll den Flugzeughersteller durch eine turbulente Phase der Beziehungen zwischen Peking und Washington und ein herausforderndes Geschäftsumfeld führen. Liu, der im Nordosten Chinas geboren wurde, ist ein erfahrener Rechts- und Regierungsexperte mit jahrzehntelanger Erfahrung in China bei Ford und anderen multinationalen Unternehmen.
TESLA
Der E-Autobauer hat zum zweiten Mal in weniger als einer Woche die Preise in China gesenkt. Tesla hat den Preis seiner Luxuslimousine Model S in China von 808.900 Yuan auf 754.900 Yuan (umgerechnet 103.463 US-Dollar) gesenkt, wie das Unternehmen auf seinem offiziellen Weibo-Konto mitteilte. Außerdem wurde der Preis des Geländewagens Model X von 898.900 Yuan auf 836.900 Yuan gemindert. Damit setzt Tesla seine Preissenkungen in China fort, nachdem das Unternehmen am Wochenende Versicherungssubventionen und Preissenkungen für die günstigeren Modelle Model 3 und Model Y eingeführt hatte.
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August 16, 2023 12:33 ET (16:33 GMT)
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