Atomkraft bleibt ein umstrittenes Thema. Allerdings sollten Anleger dabei den Blick vom doch inzwischen sehr kleingeistigen deutschen Markt abwenden und in die Welt schauen. Denn unter der Prämisse der globalen Pläne, bis 2050 die Welt weitestgehend emissionsfrei zu machen, erlebt die Kernenergie eine erneute Wiederbelebung. Natürlich war sie nie ganz weg, aber inzwischen schalten sich immer mehr Länder und Regierungen in dieses Thema ein, die bislang nicht aktiv waren. Zu nennen wären dabei unter anderem Schweden, die Türkei und Polen.
Das spiegelt sich auch in den Ausbauplänen wider. Aktuell sind weltweit 422 Kernreaktoren in Betrieb. Weitere 486 (Stand Juli) befinden sich derzeit im Bau, werden geplant oder vorgeschlagen. Würde das alles umgesetzt werden, entspräche dies einer Stromleistung von fast 66 Mrd. Watt, der höchste Wert für den potenziellen Zubau seit 2015. Hinzu kommt, dass das Thema natürlich auch geopolitisch stark aufgeladen ist. Das spiegelt sich in dem Umstand wider, dass die fünf größten Uranproduzenten weltweit einen Marktanteil von ca. 70 % haben (Stand 2020), wobei auf der einen Seite Unternehmen aus Kasachstan und Russland stehen, auf der anderen Seite zwei Unternehmen aus der westlichen Hemisphäre (Cameco und Orano) und außerdem die staatliche CGN aus China.
Wesentliche Überschneidungen sind zu beachten. So bezieht die EU knapp 45 % ihres Uran-Bedarfs aus Russland und den von Moskau beeinflussten Ländern Kasachstan und Usbekistan. Deshalb ist Uran bislang auch von der Sanktionsliste ausgeklammert. Aber auf politischer Ebene wird darüber diskutiert, dies zu ändern. Das rückt zwei Aspekte in den Vordergrund: Einerseits die erwartete Preisentwicklung bei Uran, das von westlichen Produzenten in der Regel teurer verkauft wird. Andererseits werden wohl die Auftragsströme global neue Wege gehen. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass insbesondere die kanadische Cameco derzeit an der Börse von Hoch zu Hoch eilt. Lohnt sich hier das Hinterherlaufen?
Dies ist ein Auszug aus unserer Publikation "Frankfurter Börsenbrief", Ausgabe 34/2023.
Den kompletten Artikel lesen Sie im aktuellen Brief.
Weiter Themen in dieser Ausgabe u. a.:
++ Ryanair: Der Preis des Fliegens
++ Adyen: Akuter Kursverfall
++ Nucera: Chance auf den Index
++ ETF: KI-Boom läuft weiter
++ Anleihe: Johnson & Johnson
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Das spiegelt sich auch in den Ausbauplänen wider. Aktuell sind weltweit 422 Kernreaktoren in Betrieb. Weitere 486 (Stand Juli) befinden sich derzeit im Bau, werden geplant oder vorgeschlagen. Würde das alles umgesetzt werden, entspräche dies einer Stromleistung von fast 66 Mrd. Watt, der höchste Wert für den potenziellen Zubau seit 2015. Hinzu kommt, dass das Thema natürlich auch geopolitisch stark aufgeladen ist. Das spiegelt sich in dem Umstand wider, dass die fünf größten Uranproduzenten weltweit einen Marktanteil von ca. 70 % haben (Stand 2020), wobei auf der einen Seite Unternehmen aus Kasachstan und Russland stehen, auf der anderen Seite zwei Unternehmen aus der westlichen Hemisphäre (Cameco und Orano) und außerdem die staatliche CGN aus China.
Wesentliche Überschneidungen sind zu beachten. So bezieht die EU knapp 45 % ihres Uran-Bedarfs aus Russland und den von Moskau beeinflussten Ländern Kasachstan und Usbekistan. Deshalb ist Uran bislang auch von der Sanktionsliste ausgeklammert. Aber auf politischer Ebene wird darüber diskutiert, dies zu ändern. Das rückt zwei Aspekte in den Vordergrund: Einerseits die erwartete Preisentwicklung bei Uran, das von westlichen Produzenten in der Regel teurer verkauft wird. Andererseits werden wohl die Auftragsströme global neue Wege gehen. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass insbesondere die kanadische Cameco derzeit an der Börse von Hoch zu Hoch eilt. Lohnt sich hier das Hinterherlaufen?
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