KÖLN (dpa-AFX) - "Kölner Stadt-Anzeiger" zum Ukraine-Besuch von Annalena Baerbock:
"Zur Festigkeit der EU trägt derzeit die im Kreml ganz und gar unerwartete Festigkeit Deutschlands bei. Putin glaubte, er als früherer KGB-Agent in Dresden kenne die Deutschen gut. Doch sein Deutschland-Bild braucht ein Update. Der Kriegsherr im Kreml hoffte, die SPD werde im Zweifel dem moskautreuen Schröder-Kurs folgen und auch die Union werde Wirtschaftsinteressen über Moral stellen. Beide Abwägungen gingen anders aus. Völlig daneben lag Putin aber vor allem in der Erwartung, für die Grünen bleibe der pazifistische Grundansatz wichtiger als alle Empörung über den russischen Angriffskrieg. Dass die Gewichte sich in dieser Frage verschieben würden, mit historischer Wucht, hatte er nicht auf dem Zettel. Mit ihrem vierten Besuch in der Ukraine hat Baerbock diesen dritten und größten Irrtum Putins aller Welt noch einmal klar vor Augen geführt."/DP/jha