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Die Stimmung auf dem Krypto-Markt scheint sich zu verschlechtern. Anleger ziehen Kapital aus Krypto-Finanzprodukten ab. Gleichzeitig verzeichnen Bitcoin-Shortprodukte Rekordzuflüsse. Droht der nächste Krypto-Crash?
Allein in der vergangenen Woche sollen Anleger netto 59 Millionen US-Dollar aus Anlageprodukten für digitale Vermögenswerte abgezogen haben, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Daten von Coinshares.
Zu den von Coinshares analysierten Krypto-Finanzprodukten gehören Investmentfonds, ETPs (Schuldverschreibungen) und außerbörsliche Treuhandfonds auf Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether und andere.
Seit Anfang August hätten sich die Abflüsse aus Krypto-Finanzprodukten sogar auf insgesamt 394 Millionen US-Dollar summiert. Zum Vergleich: Im gesamten ersten Halbjahr beliefen sich die Zuflüsse in solche Finanzprodukte auf knapp 500 Millionen US-Dollar.
Gleichzeitig verzeichneten Short-Produkte auf den Bitcoin, die von fallenden Bitcoin-Kursen profitieren, zuletzt mit über 15 Millionen US-Dollar in einer Woche die höchsten Zuflüsse seit März 2023.
Tatsächlich ist der Bitcoin am Dienstag zeitweise unter die Marke von 25.000 US-Dollar gefallen. Das ist der tiefste Stand seit Mitte Juni.
Angst vor FTX-Verkäufen
Und weiteres Unheil könnte drohen, denn der Insolvenzverwalter der Kryptobörse FTX könnte laut Bloomberg Vermögenswerte aus der Insolvenzmasse in Höhe von 3,4 Milliarden US-Dollar in verschiedenen Kryptowährungen verkaufen. Am Mittwochabend (Ortszeit) findet dazu eine gerichtliche Anhörung statt.
Sollte der Plan umgesetzt werden, könnten unter anderem rund 1,2 Milliarden US-Dollar in der Kryptowährung Solana, rund 560 Millionen US-Dollar in Bitcoin und etwa 192 Millionen US-Dollar in Ether auf den Markt geworfen werden, was zu einer weiteren Abwärtsdynamik führen könnte.
Am Mittwochnachmittag steht der Bitcoin laut CoinMarketcap.com leicht im Minus. Ein Bitcoin kostet derzeit 26.150 US-Dollar (Stand: 13.09.2023, 15:55 Uhr).
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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