DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:32 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.279,75 +1,3% +12,8% Stoxx50 4.012,01 +1,6% +9,9% DAX 15.805,29 +1,0% +13,5% FTSE 7.673,08 +2,0% +1,0% CAC 7.308,67 +1,2% +12,9% DJIA 34.896,58 +0,9% +5,3% S&P-500 4.504,14 +0,8% +17,3% Nasdaq-Comp. 13.923,48 +0,8% +33,0% Nasdaq-100 15.477,53 +0,8% +41,5% Nikkei-225 33.168,10 +1,4% +27,1% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 131,11 +48 *bezogen auf Schlusskurs des Vortages
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 90,24 88,52 +1,9% +1,72 +15,2% Brent/ICE 93,59 91,88 +1,9% +1,71 +14,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,45 36,82 -3,7% -1,37 -53,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.910,86 1.908,33 +0,1% +2,52 +4,8% Silber (Spot) 22,70 22,88 -0,8% -0,17 -5,3% Platin (Spot) 913,40 905,00 +0,9% +8,40 -14,5% Kupfer-Future 3,78 3,76 +0,4% +0,02 -1,1%
Die Ölpreise steigen nach einer Verschnaufpause am Vortag wieder. Am Markt rechne man mit einer andauernden Angebotslücke, heißt es. Saudi-Arabien und Russland hatten jüngst angekündigt, an ihren Förderkürzungen festzuhalten.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Die US-Börsen bauen ihre Kursgewinne im Verlauf etwas aus. Im Fokus stehen Konjunkturdaten, die Zinsanhebung der EZB und der Börsengang von Arm. Die US-Verbraucherpreise konnten am Vortag zwar nicht in allen Punkten überzeugen, aber am Markt wird überwiegend erwartet, dass einer Zinspause auf der in der kommenden Woche anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank nichts im Wege stehen dürfte. Die vorbörslich veröffentlichten Konjunkturdaten hatten Licht und Schatten zu bieten. So sind die US-Erzeugerpreise im August wieder deutlicher gestiegen. Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im August indessen moderat gesteigert, wobei die Erwartungen von Ökonomen übertroffen wurden. Und die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe ist im Vergleich zur Vorwoche weniger stark gestiegen als erwartet. Die Lagerbestände zeigten sich im Juli unverändert, während Volkswirte einen geringen Anstieg erwartet hatten. Viel Beachtung findet auch der Börsengang des britischen Chip-Designers Arm. Das Unternehmen ist erfolgreich an der Nasdaq gestartet. Die Aktie ging zum Kurs von 56,10 Dollar in den Handel, der 10 Prozent über dem Ausgabepreis von 51 Dollar lag. Aktuell legen die Titel weiter zu auf 59,95 Dollar. Die Aktien von einigen Wettbewerbern notieren etwas fester: Nvidia erhöhen sich um 0,5 Prozent und Qualcomm um 1,2 Prozent. Intel geben indessen 0,1 Prozent nach. Nikola haussieren um 26 Prozent. Der Lastwagenhersteller will Ende des Monats mit dem Verkauf seiner Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw beginnen. Alphabet notieren 1,1 Prozent höher. Die Tochter Google entlässt Hunderte von Mitarbeitern aus dem Bereich Personalbeschaffung.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 3Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester - Trotz einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte durch die EZB. Zugleich präsentierte die EZB nämlich deutlich niedrigere Wachstumsprognosen und signalisierte, dass es unter Umständen keine weiteren Zinsschritte mehr geben wird. Die Entscheidung wurde insgesamt taubenhaft aufgenommen. Aus Marktsicht durchwachsene Wirtschaftsdaten aus den USA wurden von der geldpolitischen Entscheidung der EZB überlagert. Mit Blick auf einzelne Sektor lag der Rohstoffsektor mit 4,2 Prozent vorne, für Öl- und Gaswerte ging es 2,4 Prozent nach oben. Mit kräftigen Aufschlägen begrüßte der zinssensible Immobiliensektor die EZB-Entscheidung. Vonovia gewannen 5,1 Prozent und waren Tagesgewinner im DAX, Aroundtown 6,3 Prozent, Grand City 2,5 Prozent bzw LEG 3,3 Prozent. Windenergieaktien waren auch gefragt. Die EU hat angekündigt, ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Branche zu schnüren. Hinzu kamen am Berichtstag positive Unternehmensnachrichten wie ein Auftrag für Lieferung und Errichtung von 24 Turbinen bei Nordex sowie positive Analystenstimmen. Nordex gewannen 5,5 Prozent, Vestas 4,8 Prozent und Siemens Energy 4,2 Prozent. Im Blick standen weiterhin die Aktien der deutschen Mobilfunkbetreiber. Marktteilnehmer verwiesen auf Pläne der Bundesnetzagentur, die auslaufenden Nutzungsrechte für die Mobilfunkfrequenzen um fünf Jahre zu verlängern und damit zunächst nicht mit einer Auktion zu versteigern. Die Analysten von Citi haben nun United Internet (+4,5%), 1&1 (+6,5%) sowie Telefonica Deutschland (+1,9%) alle auf "Buy" von "Hold" erhöht und die Kursziele angehoben. Deutsche Telekom verteuerten sich um 1,2 und Vodafone um 1,4 Prozent. Im DAX schloßen BMW 1,5 Prozent niedriger. Hier soll Barclays das Kursziel gesenkt haben und die Aktie auf "Underweight" von zuvor "Equalweight" abgestuft haben. Aber auch andere Titel aus dem Sektor standen auf dem Verkaufszettel.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 8:39 Mi, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0649 -0,8% 1,0744 1,0742 -0,5% EUR/JPY 156,68 -0,9% 158,09 158,39 +11,6% EUR/CHF 0,9539 -0,5% 0,9588 0,9584 -3,6% EUR/GBP 0,8581 -0,1% 0,8599 0,8597 -3,0% USD/JPY 147,14 -0,2% 147,14 147,44 +12,2% GBP/USD 1,2411 -0,6% 1,2494 1,2496 +2,6% USD/CNH (Offshore) 7,2869 +0,2% 7,2781 7,2701 +5,2% Bitcoin BTC/USD 26.661,63 +1,6% 26.245,12 26.221,92 +60,6%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas fester. Der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Der Euro gibt mit der EZB-Zinsendscheidung nach. Die Gemeinschaftswährung fällt um 0,8 Prozent auf etwa 1,0649 Dollar. Als Belastung für den Euro machen Marktbeobachter das Signal des EZB-Rates aus, dass es unter Umständen keine weiteren Zinsschritte mehr geben werde.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Etwas fester - Trotz einiger mahnender Stimmen haben Börsianer positive Signale aus den US-Inflationsdaten für August herausgelesen. In der Folge verbuchten die Börsen der Region Aufschläge. Der Optimismus sei gestiegen, dass die US-Notenbank die erhoffte Zinserhöhungspause einlegen werde, hieß es. In Japan sorgten auch Aussagen des Regierungsvertreters Yoshitaka Shindo für Auftrieb. Er betonte die Notwendigkeit umfangreicher Wirtschaftsmaßnahmen durch die Regierung und die Nutzung aller politischen Instrumente. Elektroniktitel zählten zusammen mit Immobilienwerten zu den Favoriten mit der Hoffnung auf eine US-Zinserhöhungspause. Auch in Südkorea waren es Technologietitel, die stützten, so kletterten SK Hynix um 3,1 Prozent. In China hinkten die Börsen mit den dort herrschenden Konjunktursorgen hinterher. Unter den Automobilherstellern verloren BYD 3,2 und SAIC Motor 0,5 Prozent. Die EU hatte eine Prüfung von Importbeschränkungen bei chinesischen Autos wegen staatlicher Subventionen angekündigt. In Australien stützten positiven Arbeitsmarktdaten. Downer stiegen nach dem Erhalt eines Rüstungsauftrages um 1,4 Prozent. Nach sehr guten Geschäftszahlen kletterten Myer um 1,6 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VOLKSWAGEN
verzichtet einem Medienbericht zufolge auf den Neubau eines Werks für Elektroautos am Stammsitz Wolfsburg. Vorstandschef Oliver Blume habe am gestrigen Mittwoch Führungskräfte darüber informiert, berichtet Business Insider unter Berufung auf entsprechende Quellen. Ein Beschluss des Aufsichtsrats stehe noch aus, gelte jedoch als Formsache. Volkswagen war für einen Kommentar nicht zu erreichen.
VOLKSWAGEN
kann nach einem neuen Urteil des Europäischen Gerichtshofs darauf setzen, eine in Italien verhängte Geldbuße wegen des Abgasskandals nicht bezahlen zu müssen. Das Verbot der doppelten Bestrafung stehe dem entgegen, entschieden die europäischen Richterinnen und Richter am Donnerstag in Luxemburg. VW hatte in der Zwischenzeit bereits in Deutschland ein Bußgeld von einer Milliarde Euro gezahlt.
VOLKSWAGEN
reduziert seine Belegschaft am auf die Fertigung von E-Autos spezialisierten Standort im sächsischen Zwickau. "Angesichts der aktuellen Marktsituation" könnten 269 befristete Verträge nicht verlängert werden, erklärte ein Konzernsprecher am Donnerstag. "Auch den Schichtbetrieb müssen wir voraussichtlich anpassen."
DEKABANK
setzt im Vorstand auf Kontinuität. Wie das Wertpapierhaus der Sparkassen mitteilte, wurden die Verträge von Risikovorständin Birgit Dietl-Benzin sowie von Finanzvorstand und COO Daniel Kapffer jeweils um fünf Jahre verlängert.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 14, 2023 12:34 ET (16:34 GMT)
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