DJ Aktien Schweiz schwach - Lonza-Aktie mit CEO-Abgang unter Druck
ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem deutlichen Minus hat der schweizerische Aktienmarkt zu Wochenbeginn den Handel beendet. Die Marktlage blieb angesichts hoher Ölpreise und der damit einhergehenden Sorge einer weiterhin hohen Inflation und wieder leicht steigender Renditen am langen Ende labil. Die Ölpreise haben aktuell wieder Niveaus erreicht, die sie zuletzt im Juni 2022 gesehen hatten. Zudem herrschte Zurückhaltung vor den Entscheidungen der Notenbanken im Wochenverlauf, so ein Teilnehmer.
Die US-Notenbank wird Mitte der Woche ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben, gefolgt von der Bank of England am Donnerstag und der Bank of Japan am Freitag. Die Fed dürfte den Leitzinssatz unverändert belassen, daher werden die begleitenden Kommentare im Blick stehen. "Da die Anleger derzeit geteilter Meinung über die Aussichten für das nächste Jahr sind, könnten sich die jüngsten Überlegungen der Fed durchaus als marktbewegend erweisen", so Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor.
Der SMI reduzierte sich um 1,0 Prozent auf 11.091 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 19,68 (zuvor: 72,43) Millionen Aktien.
Schlusslicht im SMI war die Aktie von Lonza, die nach dem unerwarteten Abschied von CEO Pierre-Alain Ruffieux um 14,7 Prozent einknickte. Er scheidet bereits Ende des Monats aus dem Unternehmen aus, Chairman Albert Baehny springt interimistisch ein. Für Verunsicherung unter den Aktionären sorgte dies im Hinblick auf den anstehenden Kapitalmarkttag am 17. Oktober. Der Verwaltungsrat hat nach Einschätzung von Jefferies das Vertrauen in das Management verloren, die gemeinsame Vision umzusetzen. Das Risiko, dass die aktualisierten mittelfristigen Ziele am Kapitalmarkttag enttäuschen, sehen die Analysten allerdings nicht.
Die Aktie von Swiss Steel schloss nach zwischenzeitlichen Abgaben unverändert. Das Unternehmen rechnet nicht mehr mit dem Erreichen des Gewinnziels für das Jahr 2023, nachdem die erwartete Erholung der europäischen Nachfrage ausgeblieben ist.
Die Novartis-Aktie hielt sich mit einem Minus von 0,3 Prozent etwas besser als der Gesamtmarkt. Der Konzern hat von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Empfehlung für Trastuzumab zur Behandlung von Brust- und Magenkrebs bekommen.
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September 18, 2023 11:39 ET (15:39 GMT)
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