DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
OECD: Straffung der Geldpolitik bremst Weltwirtschaft
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet damit, dass die zur Eindämmung der Inflation erforderliche Straffung der Geldpolitik die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr spürbar bremsen wird. In ihrem aktuellen Ausblick erhöhte die OECD zwar die Wachstumsprognose für das Jahr 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent, senkte aber zugleich die Vorhersage für 2024 um 0,2 Prozent auf 2,7 Prozent. Damit steht der Weltwirtschaft nach Einschätzung der OECD ein unterdurchschnittliches Wachstum bevor.
Inflation im Euroraum sinkt im August auf 5,2 Prozent
Die Inflation in der Eurozone ist im August nach den Daten der zweiten Veröffentlichung leicht gesunken. Zunächst war in der Gesamtrate eine konstante Inflation ermittelt worden. Die jährliche Inflationsrate sank demnach auf 5,2 (zunächst: 5,3) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Schätzung am 31. August hatte die Behörde eine Rate von 5,3 Prozent gemeldet. Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, ließ im August ebenfalls leicht nach. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) sank auf 5,3 (5,5) Prozent.
EZB: Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss sinkt im Juli
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im Juli gesunken. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug der Aktivsaldo saisonbereinigt 21 (Juni: 36) Milliarden Euro. In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 23 (39) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 232 (256) Milliarden Euro sanken und die Importe auf 209 (217) Milliarden Euro. Der Saldo der Dienstleistungsbilanz war mit 11 (8) Milliarden Euro positiv.
Lindner und Pistorius mit Coronavirus infiziert - Termine abgesagt
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) haben sich mit dem Coronavirus infiziert und ihre Termine abgesagt. Das bestätigten die Pressestellen beider Minister. Lindner sollte am Dienstag an einer Konferenz des Medienunternehmens Bloomberg in Frankfurt teilnehmen. Seine Teilnahme hat er nun abgesagt.
Strack-Zimmermann dringt auf Taurus-Lieferung
Angesichts des Treffens auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein zu weiteren Militärhilfen für die Ukraine hat die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gefordert, der Ukraine schnellstmöglich Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Wenn man einen Krieg beenden wolle, gehe das nur aus einer Stärke heraus, sagte sie im RBB laut dem Sender. Sie hoffe sehr, dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) für Lieferungen entscheiden. "Seit April bittet die Ukraine darum, weil das ein Waffensystem ist, um den russischen Nachschub zu unterbrechen."
Getreidefrachter aus ukrainischem Hafen ausgefahren
Ein Frachter mit Getreide hat ukrainischen Angaben zufolge einen Schwarzmeerhafen im Süden der Ukraine verlassen. Der vom Hafen von Tschornomorsk gestartete Frachter "Resilient Africa" mit Weizen an Bord sei auf dem Weg zum Bosporus, erklärte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow im Onlinedienst X, der früher Twitter hieß. Ein zweites Schiff, das gemeinsam mit der "Resilient Africa" in den Hafen von Tschornomorsk eingelaufen war, werde mit Weizen beladen, um dann nach Ägypten aufzubrechen. Es waren die ersten beiden Frachter, die seit dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen auf einen ukrainischen Schwarzmeerhafen zugesteuert waren.
Austin verspricht "baldige" Ankunft von Abrams-Panzern
Die Ankunft von US-Kampfpanzern in der Ukraine steht nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kurz bevor. "Ich freue mich, ankündigen zu können, dass die M1 Abrams-Panzer, die die Vereinigten Staaten zugesagt hatten, bald in die Ukraine geliefert werden", sagte Austin zu Beginn des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Thema bei dem Treffen hochrangiger Verteidigungspolitiker und Militärvertreter aus aller Welt im sogenannten Ramstein-Format ist unter anderem die seit Juni laufende ukrainische Gegenoffensive im Krieg gegen Russland. Diese mache "weiterhin stetige Fortschritte", sagte der US-Verteidigungsminister.
DJG/DJN/AFP/apo
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September 19, 2023 07:30 ET (11:30 GMT)
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