DJ MARKT USA/Aktien von Fed-Ausblick weiter belastet erwartet
Nach den Abschlägen am Vortag zeichnen sich für den Start an der Wall Street am Donnerstag weitere Verluste ab. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,6 Prozent nach. Top-Thema ist weiterhin der Zinsausblick der US-Notenbank.
Die Fed hat zwar wie fest erwartet den Leitzins unverändert gelassen, aber für länger hohe Zinsen signalisiert. Sie avisierte eine weitere Zinserhöhung im laufenden Jahr, um die hohe Inflation zu bekämpfen, und für Ende des kommenden Jahres ein Niveau von rund 5 Prozent - bei einer weiter datenabhängigen Vorgehensweise. Am Anleihemarkt stiegen darauf die Renditen 10-jähriger US-Papiere auf neue 16-Jahreshochs, am Aktienmarkt gerieten insbesondere als zinsempfindlich geltende Aktien stärker unter Druck.
Auch wenn einige Marktteilnehmer angesichts der zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreise und besser als erwarteten US-Konjunkturdaten zuvor bereits mit einer Zinserhöhungspause mit falkenhaftem Unterton gerechnet hatten, hat sich die Stimmung weiter eingetrübt.
Die Aussicht auf weitere Monate geldpolitischer Ungewissheit war nicht gerade förderlich für Risikoanlagen, so Stephen Innes von SPI Asset Management. Das Narrativ habe sich wieder auf die für die Akteure am Aktienmarkt prekärste Dynamik verlagert.
Konjunkturseitig stehen noch vor Handelsbeginn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an sowie Daten zur Leistungsbilanz für das zweite Quartal und der Philadelphia-Fed-Index für September. Kurz nach der Startglocke werden noch der Index der Frühindikatoren für August und Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser ebenfalls für August veröffentlich.
Unter den Einzelwerten legen Fedex vorbörslich um 5,1 Prozent zu. Der US-Logistikkonzern hat im ersten Geschäftsquartal den Gewinn trotz sinkender Umsätze stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Rückenwind haben dem Unternehmen umfangreiche Kostensenkungen gegeben, die besonders in den Sparten Express und Ground die Margen erhöhten.
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September 21, 2023 06:39 ET (10:39 GMT)
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