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MÄRKTE EUROPA/Schwach - hohe Leitzinsen für lange Zeit belasten

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwach - hohe Leitzinsen für lange Zeit belasten

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag deutlich im Minus. Die Richtung gab die US-Notenbank bereits am Vorabend vor. Die Fed hat zwar wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen, ansonsten aber ein falkenhaftes Signal gesendet. Die Zinsen dürften demnach länger als bislang erwartet auf einem erhöhten Niveau bleiben. Die Fed signalisierte eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr und nur noch zwei statt vier Zinssenkungen im kommenden Jahr, mithin ein Zinsniveau von rund 5 Prozent zum Jahresende 2024.

Am Mittag bestätigte auch die Bank of England die Leitzinsen, was überraschte, da hier mit einer Anhebung gerechnet wurde. Allerdings bläst sie in das gleiche Horn wie die Fed und kündigte an, dass die Geldpolitik nun für eine lange Zeit ausreichend restriktiv bleibe. Sollten sich in den kommenden Monaten wider Erwarten der Preisdruck wieder intensivieren, muss die Bank of England nach Einschätzung von Katrin Löhken, Volkswirtin Großbritannien der DWS, nachlegen.

Mit Blick auf noch eine lange Zeit hohe Leitzinsen machten Anleger an der Börse erst einmal Kasse. Für den DAX ging es um 1,3 Prozent auf 15.572 Punkte nach unten, der Euro-Stoxx-50 verlor 1,5 Prozent auf 4.213. Der Dollar zog nach den Aussagen der US-Notenbank kräftig an, der Euro kostet aktuell 1,0663 Dollar. Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen leicht aufwärts.

Am Vormittag bestätigte zudem die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins wider Erwarten auf dem aktuellen Niveau von 1,75 Prozent. Ökonomen hatten mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte gerechnet. "Die über die letzten Quartale deutlich gestraffte Geldpolitik wirkt dem immer noch vorhandenen Inflationsdruck entgegen", erklärte die Notenbank. Der Franken ging in Folge erst einmal in die Knie.

In einer anderen Liga spielt die türkische Zentralbank, die am Mittag die Leitzinsen wie erwartet gleich um 5 Prozentpunkte nach oben nahm, der Satz liegt nun bei 30 Prozent. Die Gesamtinflation betrug in der Türkei im August 58,9 Prozent und war somit um 9,1 Prozent höher als noch im Vormonat. Der Währung half dies nicht, die Lira regierte mit Schwäche auf die Nachricht.

Technologieaktien unter Druck 

Unter der Perspektive erhöht bleibender Zinsen litten unter anderem die oft hoch bewerteten Technologietitel, deren Stoxx-Subindex gut 1,3 Prozent einbüßt. Schlusslicht stellten aber die Reise- und Freizweitaktien (-3,1%). Der Subindex litt unter anderem unter einem Schwächeanfall von Flutter, der Kurs gab um 3,5 Prozent nach. "Als Entertainmentunternehmen sind auch Flutter stark abhängig vom Konsumklima", so ein Marktteilnehmer. Unter Druck steht auch die Hotelaktie Accor (-2,9 %). Schlusslicht im Sektor waren SSP mit einem Minus von über 8 Prozent. Bankaktien gaben im Schnitt nur leicht um 0,1 Prozent nach. Banken gelten tendenziell als Profiteure eines höheren Zinsniveaus, unter anderem weil dadurch das Kreditgeschäft lukrativer wird.

Nach den Ergebnissen für das erste Quartal des Wettbewerbers Fedex hielten sich Deutsche Post mit minus 0,1 Prozent besser als der Gesamtmarkt. Der US-Logistikkonzern hat den Gewinnausblick für das Gesamtjahr nach oben genommen, rechnet aber nur noch mit einem stagnierenden Umsatz.

Für die Aktie von Remy Cointreau ging es um 5,6 Prozent auf 122,60 Euro nach unten, nachdem die Analysten von JP Morgan das Kursziel auf 110 Euro gesenkt haben. Sie werden im Hinblick auf eine Normalisierung der Nachfrage in den USA vorsichtiger und sehen auch die Aussichten für das China-Geschäft getrübt. Die Analysten reduzieren die Erwartung an den Gewinn je Aktie von Remy Cointreau um 13 Prozent und bezeichnen die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 als gefährdet.

Vom Kurszettel verschwinden soll die Aktie der Aareal Bank. Die Bank hat mit Finanzinvestoren, die bereits knapp 90 Prozent an dem Unternehmen halten, eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen. Die Bieter wollen für die ausstehenden Anteile 33,20 Euro pro Stück in bar zahlen. Aareal gewannen 0,9 Prozent auf 33,10 Euro.

Bereits eingestellt wird unterdessen der Handel mit der Aktie des irischen Baustoffherstellers CRH in Dublin. Das Unternehmen wechselt mit seiner Aktiennotierung zum 25. September in die USA. Daneben wird das CRH-Papier weiter in London gehandelt, wo der Kurs um 0,1 Prozent fiel.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.                    stand   absolut     in %      seit 
.                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.212,59    -63,39    -1,5%     +11,0% 
Stoxx-50               3.955,65    -51,45    -1,3%     +8,3% 
Stoxx-600                454,67    -5,99    -1,3%     +7,0% 
XETRA-DAX              15.571,86   -209,73    -1,3%     +11,8% 
FTSE-100 London            7.678,62    -53,03    -0,7%     +3,8% 
CAC-40 Paris             7.213,90   -116,89    -1,6%     +11,4% 
AEX Amsterdam              731,72    -6,60    -0,9%     +6,2% 
ATHEX-20 Athen            2.917,40    +8,72    +0,3%     +29,6% 
BEL-20 Bruessel            3.648,02    -62,98    -1,7%     -1,4% 
BUX Budapest             55.589,52   -1789,86    -3,1%     +26,9% 
OMXH-25 Helsinki           4.340,86    -46,22    -1,1%     -8,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul         8.430,00   +276,75    +3,4%     +41,8% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.135,60    -50,34    -2,3%     +16,4% 
PSI 20 Lissabon            6.188,27    -25,22    -0,4%     +7,6% 
IBEX-35 Madrid            9.548,90    -96,90    -1,0%     +16,0% 
FTSE-MIB Mailand           28.708,55   -520,75    -1,8%     +23,4% 
OBX Oslo               1.202,72    -11,31    -0,9%     +10,3% 
PX Prag               1.347,35    -2,46    -0,2%     +12,1% 
OMXS-30 Stockholm           2.178,82    -23,62    -1,1%     +6,6% 
WIG-20 Warschau            1.949,56    -26,01    -1,3%     +8,8% 
ATX Wien               3.162,76    -49,23    -1,5%     +3,7% 
SMI Zuerich             11.084,74    -69,37    -0,6%     +3,3% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Do, 8:50 Mi, 17:21  % YTD 
EUR/USD        1,0663    -0,0%   1,0649   1,0720  -0,4% 
EUR/JPY        157,21    -0,5%   157,92   158,27 +12,0% 
EUR/CHF        0,9632    +0,5%   0,9577   0,9585  -2,7% 
EUR/GBP        0,8671    +0,4%   0,8639   0,8644  -2,0% 
USD/JPY        147,40    -0,5%   148,29   147,64 +12,4% 
GBP/USD        1,2296    -0,4%   1,2328   1,2400  +1,7% 
USD/CNH (Offshore)   7,3117    +0,1%   7,3105   7,2924  +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD       26.571,62    -2,0% 27.061,06 27.156,04 +60,1% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        89,94    89,66   +0,3%   +0,28 +15,6% 
Brent/ICE        93,53    93,53     0%     0 +13,9% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        38,75    37,28   +3,9%   +1,47 -54,8% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.917,94   1.930,41   -0,6%   -12,48  +5,2% 
Silber (Spot)      23,33    23,28   +0,2%   +0,05  -2,7% 
Platin (Spot)     921,35    932,50   -1,2%   -11,15 -13,7% 
Kupfer-Future      3,66     3,75   -2,3%   -0,09  -4,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

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September 21, 2023 12:09 ET (16:09 GMT)

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