DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS ENERGY - Mindestens sechs US-Kanzleien bereiten nach Informationen des Handelsblatts wegen des Kurssturzes bei Siemens Energy als Folge des Debakels im Windstromgeschäft mögliche Sammelklagen gegen das Unternehmen vor. Es gehe darum zu verstehen, ob Siemens Energy und "einige seiner Manager oder Aufsichtsratsmitglieder Investorenbetrug oder andere illegale Geschäftspraktiken betrieben haben", hieß es bei der US-Kanzlei Pomerantz. Branchenkreisen wiesen jedoch darauf hin, an Klagen könnten sich nur Investoren beteiligen, die ihre Aktien in den USA gekauft haben. Daher liege der theoretische Schaden durch den Kursverlust maximal bei einem höheren zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag. (Handelsblatt)
COMMERZBANK - Das Geldhaus will bei seiner neuen Strategie das Wachstum priorisieren. "Die finanzielle Restrukturierung der Commerzbank ist abgeschlossen", sagte Vorstandschef Manfred Knof auf dem Handelsblatt Banken-Gipfel. "Es steht auf jeden Fall Wachstum im Kundengeschäft im Vordergrund." Die Bank wolle in ihren beiden Hauptgeschäftsfeldern, dem Privat- und Firmenkundengeschäft, zulegen. Der Fokus auf Wachstum bedeutet auch, dass die Beschäftigten keinen massiven Stellenabbau befürchten müssten. "Natürlich werden wir auch in so einem Umfeld immer diszipliniert weiter auf der Kostenseite arbeiten", so Knof. Doch Wachstum spiele nun eine immer wichtigere Rolle. (Handelsblatt)
SOLARIS - Nach verlustreichen Anfangsjahren hat das Berliner Finanz-Start-up Solaris erstmals einen Gewinn verzeichnet. Das geht aus vertraulichen Dokumenten hervor, die dem Wirtschaftsmagazin Capital und dem Finanzportal Finance Forward vorliegen. So erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 einen Gewinn von rund 2,6 Millionen Euro. Solaris besitzt eine eigene Banklizenz und fungiert als Partner von bekannten Neobanken wie Tomorrow und Vivid sowie der Krypto-App Bison. Zudem wird das Fintech neuer Bankpartner der ADAC-Kreditkarte. (Capital)
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse will die DAX-Regeln abermals ändern. Das Maximalgewicht für einzelne Titel soll erhöht werden - von 10 auf 15 Prozent. Eine Marktbefragung von Unternehmen und Investoren unter anderem zu dieser Frage soll in den nächsten Wochen starten. Die Börse geht damit bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit eines der Hauptprobleme an: die Kappungsgrenze. (Manager Magazin)
DEUTSCHE BAHN - Der Aufsichtsrat der Bahn hat eine neue Gehaltsstruktur für seine acht Bahn-Vorstände erarbeitet. Die Führungsriege des Staatskonzerns müsste in dem neuen System deutliche Kürzungen in Kauf nehmen - insbesondere bei den kurzfristigen Boni. Das Kontrollgremium der Bahn reagiert damit auf eine lange und immer wieder heftig geführte Diskussion um die Bezahlung seines Spitzenpersonals. Die Zielvergütung bei Vorständen in der dreijährigen Vertragslaufzeit bei 1,4 statt bisher 1,1 Millionen Euro pro Jahr liegen. Dies wäre eine Anhebung der seit Jahren unveränderten Summe, die sich aus festem und variablem Bestandteil zusammensetzt. Die Festvergütung soll 50 statt derzeit nur 36 Prozent der maximalen Vergütung ausmachen, langfristige Boni 35 und kurzfristige Boni 15 Prozent. (Spiegel)
FLIX - Die Bus- und Bahnplattform Flix will an die Börse. Nach Informationen aus Finanzkreisen sind bereits drei Banken als Berater ausgewählt: JP Morgan, Goldman Sachs und BNP. Überdies arbeitet Flix intensiv an einer für Investoren attraktiven "Equity-Story". Mehrfach betonte Finanzchef Debus bei Vorstellung der Halbjahreszahlen, dass Flix in der Vergangenheit Prognosen stets eingehalten und häufig sogar übertroffen habe. So korrigierte Debus die Umsatzprognose aus dem Frühjahr nach oben. Statt um mindestens 20 Prozent sollen die Erlöse nun im laufenden Jahr um mindestens 25 Prozent zulegen. (Handelsblatt)
STADA - Beim hessischen Arzneimittelhersteller werden die Vorbereitungen für einen Verkauf oder Börsengang konkreter. Finanzkreisen zufolge sind die Private-Equity-Eigentümer Bain und Cinven kurz davor, die Banken offiziell zu mandatieren, die bei der Organisation des Verkaufs von Anteilen oder einem Börsendebüt helfen sollen. Dabei könnte es auf JP Morgan, die Deutsche Bank und Jefferies hinauslaufen, eine finale Entscheidung sei aber erst in einigen Tagen zu erwarten. Bei dem Deal könnte Stada mit bis zu 15 Milliarden Euro bewertet werden, hieß es. Stada, die aktuellen Eigentümer und die Banken lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar. (Handelsblatt)
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September 22, 2023 01:25 ET (05:25 GMT)
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