
Der Chipdesigner Arm hat den größten Börsengang des Jahres aufs Parkett gelegt, aber es gibt einen großen Namen an der Wall Street, der nicht auf den Zug aufgesprungen ist: die legendäre Investorin Cathie Wood.
In einem Interview mit CNBC sagte Wood, dass Ark Invest sich nicht am New Yorker Debüt von Arm beteiligt habe, weil die Vermögensverwaltungsfirma das Unternehmen für überbewertet hielt und der Schwerpunkt zu sehr auf KI lag.
Am Donnerstag vor einer Woche ist der britische Chipdesigner Arm an der Nasdaq an die Börse gegangen und hat dabei einen Marktwert von 55 Milliarden US-Dollar erzielt - damit war es der größte Börsengang des Jahres. Die Aktien haben den ersten Handelstag um 25 Prozent höher beendet. Berichten zufolge war die Emission zehnfach überzeichnet. Mittlerweile notieren die Titel wieder nahe dem Emissionspreis von 51 US-Dollar.
Wood habe das Gefühl gehabt, dass die Investoren der Position von Arm in der KI-Branche zu viel Gewicht verliehen hätten. "Ich glaube, dass man sich bei Arm ein wenig zu sehr auf die KI konzentriert und vielleicht nicht genug auf die Wettbewerbsdynamik da draußen. Deshalb haben wir uns an diesem Börsengang nicht beteiligt. Wir sind der Meinung, dass Arm zu hoch bewertet ist, und wir sehen in unseren Portfolios viel günstigere Namen mit einem viel stärkeren Engagement in der KI."
Ark Invest hat auch eine vorsichtige Haltung gegenüber Nvidia eingenommen, obwohl die Wall Street aufgrund der steigenden Nachfrage nach seinen KI-Chips Milliarden von US-Dollar in das Unternehmen gesteckt hat. Bereits im Mai sagte die Investorin, dass Ark seine Nvidia-Aktien im Januar abgestoßen habe und verteidigte diese Entscheidung als Teil einer umfassenderen Strategie, bei der Ark "auf eine andere Reihe von Titeln umschwenkt, die die meisten Leute noch nicht entdeckt haben."
Wood glaubt stattdessen weiterhin, dass Tesla derzeit die "größte KI-Chance der Welt" sei. "Wir glauben, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist, sondern gerade erst begonnen hat", so Wood in der "Squawk Box Europe" von CNBC. Demnach werde Teslas autonomes Taxi "ein Gewinner sein".
"Das erste Unternehmen, das die Menschen am schnellsten und sichersten von A nach B bringt, wird wahrscheinlich der größte Gewinner in diesem Bereich sein. In den Vereinigten Staaten glauben wir, dass Tesla in der Pole Position ist, und das Interessante an [der] autonomen Taxiplattform ist die Margenstruktur." Sie vergleicht die Margenstruktur mit der von Elektrofahrzeugen, mit einer Bruttogewinnspanne von 20 bis 30 Prozent.
Laut Wood sei dieses KI-Projekt "unglaublich unterbewertet". Ihr Kursziel für die Tesla-Aktie liegt bei 2.000 US-Dollar bis 2027 - das entspricht einem potenziellen Aufwärtspotenzial von satten 660 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Tipp aus der Redaktion: Megatrend Künstliche Intelligenz: Drei ETFs für zukunftsorientierte Anleger! Steigen Sie jetzt ein und nutzen Sie die einmalige Chance, die Ihnen die KI-Revolution bietet. Fordern Sie hier den brandneuen kostenlosen Sonderreport an!
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion