NEW YORK (dpa-AFX) - Am New Yorker Aktienmarkt haben am Donnerstag Technologiewerte ihre moderate Erholung vom Vortag fortgesetzt. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann zuletzt 0,71 Prozent auf 14 683,91 Punkte. Der Druck auf die Börsen durch steigende Anleiherenditen hält zwar an, die Rendite auf die zehnjährigen Papiere war zuletzt jedoch mit etwas über 4,6 Prozent nicht mehr ganz so hoch wie im frühen Handel, als sie sich in Richtung 4,7 Prozent bewegte.
Beim Leitindex Dow Jones Industrial fiel das Plus mit 0,13 Prozent auf 33 593,22 Punkte moderater aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,44 Prozent auf 4293,13 Zähler hoch.
Signale aus der US-Wirtschaft sprechen weiter für eine robuste Entwicklung: So legte das Wachstum in den Vereinigten Staaten im zweiten Quartal weiter zu - und zwar etwas stärker als ursprünglich erwartet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen außerdem weniger als erwartet.
Hoffnungen auf eine weniger hoch als bisher befürchtet ausfallende Lohnforderung der US-Gewerkschaft UAW gab den Autobauern Auftrieb. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, strebt die Gewerkschaft nun eine Lohnsteigerung von mindestens 30 Prozent an. Damit würde sie von ihrer anfänglichen Forderung an die Hersteller in Detroit von zuvor rund 40 Prozent abrücken. Ford gewannen zuletzt 1,3 Prozent, General Motors (GM) 2,3 Prozent und die in New York notierten Stellantis-Anteile 2,1 Prozent.
Ein durchwachsener Ausblick von Micron auf das laufende Quartal hinterließ im Aktienkurs des Speicherchipherstellers Spuren, wie das Minus von 4,4 Prozent belegt. Während die Umsatzprognose von Micron die Konsensschätzung etwas übertraf, fiel die Prognose für den Verlust je Aktie deutlich höher als befürchtet aus.
Die Aktionäre von Workday mussten Kursverluste von 8,8 Prozent verkraften. Der Anbieter Cloud-basierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung blieb mit seiner Wachstumsprognose für die Abonnementserlöse in den kommenden drei Jahren hinter den Analystenerwartungen zurück.
Dagegen sprangen die Titel des angeschlagenen Fitnessgeräte-Herstellers Peloton nach der Ankündigung einer Partnerschaft mit Lululemon um 6,2 Prozent hoch. Euphorie dürfte das angesichts der Talfahrt der Aktien seit dem Abklingen der Corona-Pendemie aber höchstens bei Schnäppchenjägern auslösen, hieß es. Lululemon hielten sich zuletzt knapp im Plus.
Die in New York notierten Anteile von Curevac stürzten auf ein Rekordtief, nachdem im Streit um Corona-Impfstoff-Patente zwischen dem Unternehmen und seinem Rivalen Biontech das Landgericht Düsseldorf vier Verfahren ausgesetzt hat. Das Gericht will zunächst Entscheidungen des Deutschen Patent- und Markenamtes sowie des Europäischen Patentamtes abwarten.
Curevac hatte im Juli 2022 Klage gegen Biontech erhoben und "eine faire Entschädigung" für die Verletzung einer Reihe seiner geistigen Eigentumsrechte gefordert, die bei der Herstellung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer verwendet worden seien. Biontech weist die Vorwürfe zurück. Zuletzt verloren Curevac in New York 13 Prozent, die Hinterlegungsscheine von Biontech gaben um zwei Prozent nach und Pfizer verloren ein halbes Prozent./ajx/he
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