
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Türkische Inflation zieht im September weiter an
Die Inflation in der Türkei hat sich im September weiter beschleunigt, was darauf hindeutet, dass das Land die bereits hohen Zinssätze weiter anheben muss, um den zügellosen Preisanstieg zu bremsen. Der Verbraucherpreisindex stieg im September mit einer Jahresrate von 61,5 Prozent, verglichen mit 58,9 Prozent im Vormonat, wie aus Daten der türkischen Statistikbehörde hervor geht. Nach einer Umfrage hatten Volkswirte weitgehend mit einer Inflationsrate in dieser Höhe gerechnet.
EZB/Lane warnt vor Wetten auf Inflation von über 2 Prozent
Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) hat Marktteilnehmer vor Wetten auf Inflation von längerfristig über 2 Prozent gewarnt. Lane sagte in einer Konferenz der litauischen Zentralbank, dass "einige Leute an den Finanzmärkten" gegenwärtig darauf wetteten, dass die Inflation im Euroraum häufiger über als unter 2 Prozent liegen werde. Lane sagte: "Wir haben ein 2-Prozent-Ziel. Wenn uns etwas von 2 Prozent wegbewegt, werden wir unsere Geldpolitik so anpassen, dass wir wieder zurückkommen."
Lane: EZB muss noch für Inflationssenkung arbeiten
Die Inflation in der Türkei hat sich im September weiter beschleunigt, was darauf hindeutet, dass das Land die bereits hohen Zinssätze weiter anheben muss, um den zügellosen Preisanstieg zu bremsen. Der Verbraucherpreisindex stieg im September mit einer Jahresrate von 61,5 Prozent, verglichen mit 58,9 Prozent im Vormonat, wie aus Daten der türkischen Statistikbehörde hervor geht. Nach einer Umfrage hatten Volkswirte weitgehend mit einer Inflationsrate in dieser Höhe gerechnet.
EU-Kommissionsvize verspricht Einsatz für Klimaziele
Der designierte EU-Beauftragte für das Klimaschutzpaket Green Deal, Maros Sefcovic, hat in seiner Anhörung vor dem EU-Parlament eine ambitionierte Politik versprochen. Seine Aufgabe sei es, "alle ausstehenden Gesetzesvorschläge zum Green Deal über die Ziellinie zu bringen", sagte Sefcovic vor den Abgeordneten in Straßburg. Er wolle sich unter anderem für die Neuauflage der Chemikalienrichtlinie und der Vorschriften für Tierschutz und Mikroplastik einsetzen.
Handelskonflikte: EU kann künftig schärfere Gegenmaßnahmen erlassen
Im Fall internationaler Handelskonflikte kann die EU künftig einfacher mit Gegenmaßnahmen reagieren. Das EU-Parlament billigte am Dienstag mit großer Mehrheit ein entsprechendes rechtliches Instrument. Hintergrund für das Gesetz waren unter anderem chinesische Handelsbeschränkungen gegen Litauen, nachdem die Regierung in Vilnius dort die Eröffnung einer diplomatischen Vertretung von Taiwan ermöglicht hatte.
EU-Parlament fordert weitere 10 Milliarden Euro für Mehrjahresbudget
Das Europaparlament hat weitere 10 Milliarden Euro für das Mehrjahresbudget der EU gefordert. Dafür stimmte am Dienstag in Straßburg eine Mehrheit von 393 der Abgeordneten, bei 136 Gegenstimmen und 92 Enthaltungen. Die 10 Milliarden Euro sollen zusätzlich zu den 66 Milliarden Euro fließen, die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen Ende Juni von den Mitgliedsländern gefordert hatte.
Banken fragen 3,554 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 7,797 Milliarden Euro nach 11,351 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 4,50 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 43 (Vorwoche: 60) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 3,554 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität. Das neue Geschäft wird am 4. Oktober valutiert und ist am 11. Oktober fällig.
Ukraine meldet Abschuss von 29 russischen Drohnen
Die Ukraine hat eignen Angaben zufolge in der Nacht mehr als zwei Dutzend russische Drohnen und einen Marschflugkörper abgewehrt. Über dem Osten und Süden des Landes habe die ukrainische Luftabwehr 29 Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion und ein Iskander-Geschoss zerstört, teilte die Armee im Onlinedienst Telegram mit. Insgesamt seien 31 Drohnen und eine Rakete von der von Russland annektierten Halbinsel Krim aus abgefeuert worden. Moskau greift fast jede Nacht verschiedene Landesteile der Ukraine mit Drohnen und Raketen an. Laut der ukrainischen Beratungsgruppe Defense Express setzte Russland allein im September mehr als 500 Shahed-Drohnen gegen die Ukraine ein.
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October 03, 2023 07:55 ET (11:55 GMT)
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