PRAG (dpa-AFX) - Im Kampf gegen irreguläre Migration nach Europa haben die tschechische und polnische Polizei mit verschärften Kontrollen an der Grenze zur Slowakei begonnen.
In Tschechien wurden bereits innerhalb der ersten Stunden wurden mehr als zwei Dutzend Migranten aufgegriffen, die meisten davon aus Syrien, wie die Behörden am Mittwoch auf X, vormals Twitter, mitteilten. Die Kontrollen erfolgen stichprobenartig an 17 Straßen-, sieben Eisenbahn- und drei Wasserstraßen-Übergangen sowie entlang der rund 250 Kilometer langen grünen Grenze.
Ziel der Maßnahme ist es, Schleuser zu bekämpfen, die Menschen auf der sogenannten Balkanroute nach Europa bringen. Sie gilt zunächst bis zum 13. Oktober, dürfte aber verlängert werden. Die Kontrollen finden nach Angaben des Innenministeriums in Prag in Absprache mit Polen und Österreich statt, die ihre Grenzen zur Slowakei ebenfalls stärker bewachen.
Der polnische Grenzschutz begann mit verschärften Kontrollen an den acht Straßen- und drei Eisenbahngrenzübergängen zur Slowakei.
Sowohl Polen, Tschechien als auch die Slowakei gehören dem Schengenraum an, in dem es eigentlich keine Grenzkontrollen mehr geben soll. Tschechien und die Slowakei bildeten bis zur Teilung zum 1. Januar 1993 einen gemeinsamen Staat, die Tschechoslowakei. Entsprechend eng sind die wirtschaftlichen, kulturellen und verwandtschaftlichen Bindungen zwischen beiden Ländern./hei/DP/jha