
© Foto: Zalando SE/ Mirass Ebrahimi Majdabadi
Die Aktie des Modehändlers notiert bereits nahe ihrer Tiefststände. Analysten glauben, dass die meisten guten Nachrichten für Zalando bereits in den Erwartungen eingepreist sind und stuft die Aktie herunter.
Eine der größten Baustellen für den Online-Modehändler sieht UBS beim Wachstum des Bruttowarenwerts (GMV). "Unsere detaillierte Analyse der Online-Penetration in Zalandos Märkten sowie die einzelnen Warenkorbmetriken deuten darauf hin, dass Zalando für die nächste Wachstumsphase sowohl eine Erhöhung des durchschnittlichen Warenkorbwerts und neue Kunden braucht", schreibt UBS-Analyst Yashraj Rajani.
Selbst wenn das GMV-Wachstum im Jahr 2025 wieder auf zehn Prozent steige, sei das Aufwärtspotenzial darüber hinaus begrenzt. "Außerdem sehen wir noch keine Anzeichen für ein Wachstum des durchschnittlichen Bestellwert sowie neue aktive Kunden nach einem Kundenrückgang im zweiten Quartal", so der Analyst weiter.
Nachdem die UBS die letzten Unternehmenszahlen untersucht hat, wurden die Schätzungen für den Umsatz herunter- und die Prognose für die Marge heraufgestuft. Unterm Strich streicht die Bank das Kursziel von 48 Euro auf 26,50 Euro zusammen und senkt das Rating von Kaufen auf Neutral.
"Mehr Klarheit über die Rückkehr des Bruttowarenwert-Wachstums könnte uns positiver stimmen, während eine Entwicklung, die hinter unseren Erwartungen zurückbleibt, uns negativer stimmen würde", so Rajani weiter.
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Positiv erwähnt der Analyst die Erholung der Bruttomarge, die im Geschäftsjahr 2024 um 1,5 Prozent steigern könnte. Das Unternehmen habe es geschafft, überschüssiges Inventar loszuwerden. Dank Investments in das operative Geschäft in den letzten beiden Jahren konnten auch die Kosten gesenkt werden.
Die Zalando-Aktie notiert nur noch knapp über der Marke von 20 Euro, der Kurs hat sich seit Anfang des Jahres mehr als halbiert. Mit ihrem neuen Kursziel schraubt die UBS ihre Erwartungen and künftige Kursgewinne deutlich herunter.
Die grundsätzliche Wachstumsstory für den Onlinehändler sieht Analyst Rajani jedoch weiter positiv. "Wir glauben weiterhin, dass Zalando am besten aufgestellt ist, wenn das Online-Wachstum zurückkehrt, da das Partnerprogramm (PP) die Breite des Angebots hat für Marktanteilsgewinne von Online- und Offline-Händlern bietet. Darüber hinaus glauben wir auch an die längerfristige Entwicklung von Zalandos Mehrwertdiensten, insbesondere Fulfilment Solutions (ZFS) und Marketing Services (ZMS), die sich positiv auf die Margen auswirken werden."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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