DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ALLIANZ - Der deutsche Marktführer für Lebensversicherungen, Allianz Leben, verändert die Schwerpunkte seiner Anlagepolitik. "Wir haben eine neue Ära mit der Zinswende", sagte Vorstandschefin Katja de la Vina dem Handelsblatt. Festverzinsliche Anleihen vor allem mit kurzen Laufzeiten seien attraktiv. Der Anteil an alternativen Investments wie Private Equity, Immobilien oder Windparks soll hingegen nicht ausgebaut werden und bei rund einem Drittel des Gesamtportfolios verharren. Der Marktwert des Portfolios lag zuletzt bei 260 Milliarden Euro. (Handelsblatt)
BMW - Der BMW-Konzern will ab dem kommenden Jahr seinen Handel umstellen. Geplant ist die Einführung des so genannten Agenturmodells, in dem nicht mehr Autohändler, sondern die Hersteller das Auto verkaufen. "Wir werden bei der Marke Mini im Jahr 2024 schrittweise den Direktvertrieb einführen; für BMW ist der Schritt für 2026 geplant", sagt Finanzvorstand Walter Mertl. Damit bestimmt auch künftig nicht mehr ein einzelner Händler, wie teuer er ein Auto verkauft, sondern der Autohersteller. (Handelsblatt)
DEUTSCHE POST (Dow Jones)--Konkurrenten greifen die Post wegen Briefrabatten an. Der mit 300 Mitarbeitern vergleichsweise kleine Deutsche Versand Service (DVS) klagt vor dem Landgericht Düsseldorf auf Schadenersatz fast in Milliardenhöhe. "Die Marktabschottung der Post hat für uns zu einem Schaden geführt", sagte DVS-Geschäftsführer Michael Mews der FAZ. Dabei geht es um die sogenannte Dialogpost, die werblichen Charakter hat und daher günstiger vertrieben wird als der normale Briefverkehr. (FAZ)
OPEL - Der lange kriselnde Autobauer Opel verzeichnet mithilfe seiner Elektroautos kräftiges Wachstum und will ein batterieelektrisches Modell für maximal 25.000 Euro auf den Marktbringen. "Weltweit sind wir dieses Jahr um 12 Prozent bei den Verkäufen gewachsen", sagte Opel-Chef Florian Huettl der Augsburger Allgemeinen. Besonders auf dem Heimatmarkt Deutschland legt die vom Mutterkonzern Stellantis übernommene Marke zu. "Im September konnten wir im Vergleich zum Vorjahr unseren Marktanteil in Deutschland von 5 auf mehr als 6 Prozent steigern", sagte Huettl. "Dabei erhöhte sich die Anzahl der Neuzulassungen um rund 26 Prozent." (Augsburger Allgemeine)
GETSAFE - Das Heidelberger Versicherungs-Start-up Getsafe übernimmt den deutschen Kundenstamm des französischen Insurtechs Luko. Wie das Handelsblatt vorab erfahren hat, umfasst die Transaktion das deutsche Portfolio von Luko mit 50.000 Verträgen, darunter Haftpflicht-, Tierkranken- und Hausratversicherungen. Die Bafin hat die Übernahme Ende September genehmigt. Zu den Konditionen wollen sich die Beteiligten nicht äußern. (Handelsblatt)
UNIPER - Der Energiekonzern Uniper hat Finanzkreisen zufolge Vorbereitungen für den Verkauf seines Fernwärmegeschäfts gestartet. Das Unternehmen hat die Investmentbank Rothschild mit der Organisation einer Auktion beauftragt, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Dabei könnte das Fernwärmegeschäft mit 300 bis 400 Millionen Euro bewertet werden. Als möglicher Interessent gilt das Energieunternehmen Steag, das sein eigenes Netz damit ergänzen und eigene Kraftwerke als Wärmequelle anschließen könnte. Auch lokale Versorger im Ruhrgebiet sowie Infrastrukturinvestoren gelten als potenzielle Bieter. (Handelsblatt)
HPB - Das Bonner Unternehmen High Performance Battery (HPB) behauptet, den Stein der Weisen gefunden - und einen neuen Feststoff-Akku zur Serienreife entwickelt zu haben, der fast alle Probleme des Stromspeicherns löst. "Wir sind überzeugt, dass wir den grünen Schlüssel zur Energiewende in der Hand halten", sagt Sebastian Heinz, CEO und Verwaltungsratspräsident des Unternehmens. (Welt)
ILLUMINA - Die EU-Wettbewerbshüter werden das US-Biotech-Unternehmen Illumina auffordern, den Krebstestentwickler Grail zu verkaufen, nachdem es das 8-Milliarden-Dollar-Unternehmen ohne die Zustimmung Brüssels gekauft hat, wie drei Personen mit Kenntnis der Angelegenheit berichten. Mit diesem Schritt soll die Strafe für Illumina verschärft werden, nachdem Brüssel das weltgrößte Gensequenzierungsunternehmen im Juli mit einer Geldstrafe von 432 Millionen Euro belegt hatte, weil es sich über einen "Eckpfeiler" der EU-Behörden hinweggesetzt hatte. (Financial Times)
METRO BANK - Die britische Metro Bank hat ihre Geldprobleme vorerst gelöst. Ihr Hauptaktionär Jaime Gilinski Bacal schießt 102 Millionen Pfund frisches Eigenkapital ein, wie die Gesellschaft per Pflichtveröffentlichung mitteilte. Alles in allem fließen 150 Millionen Pfund. Auch CEO Daniel Frumkin und Finanzchef James Hopkinson sind mit von der Partie. Das ist nur ein Teil des am Wochenende zustande gekommenen Maßnahmenpakets, das den Fortbestand als unabhängiges Institut gewährleisten soll. In der vergangenen Woche hatten Spekulationen um eine Notkapitalerhöhung für einen Kursrutsch gesorgt. (Börsen-Zeitung)
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October 10, 2023 00:49 ET (04:49 GMT)
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