DJ XETRA-SCHLUSS/Schwach - Adidas gegen den Trend gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Der DAX verlor 1 Prozent auf 15.095 Punkte und schloss damit in Sichtweite der wichtigen Marke von 15.000. Die Krise im Nahen Osten und die zuletzt wieder gestiegenen Renditen belasteten die Stimmung. Im Handel war von einer labilen Lage die Rede. Ein Marktteilnehmer verwies auf den neuerlichen Ölpreisanstieg und die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold. "Vor allem langfristig orientierte Anleger blicken zwar in großer Sorge auf die Ereignisse im Nahen Osten, wollen sich aber noch nicht endgültig von ihren Aktien trennen", so CMC. Vergleichsweise gute chinesische Konjunkturdaten konnten die Börse nicht stützen.
Adidas wird optimistischer für das Jahr
Adidas (+3,2%) legte vorläufige Ergebnisse vor, die überzeugten. Einfach waren die Zahlen aber nicht zu interpretieren, da die Umsätze und Erträge aus dem Yeezy-Verkauf kaum zu schätzen sind. Die Analysten von Jefferies attestierten Adidas ein starkes drittes Quartal, wobei der Umsatz leicht oberhalb ihrer Schätzung ausgefallen sei, das EBIT dagegen deutlich darüber liege. Dies habe die Grundlage geliefert für die Anhebung des Ausblicks, wobei das Unternehmen zudem von einem guten Start in das laufende Quartal berichtete. Im Fahrwasser legte die Aktie von Puma um 1,5 Prozent zu.
Leichter tendierten die Aktien aus dem Flugverkehrssektor. Lufthansa gaben um 3,5 Prozent nach, Fraport büßten 2,5 Prozent ein. Hier belastete neben der geopolitischen Lage unter anderem der hohe Kerosin-Preis. Zudem hatte in den USA der Wettbewerber United Airlines vor einem Gewinnrückgang im vierten Quartal gewarnt, ausgelöst durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas.
Die steigenden Renditen drückten derweil auf das Sentiment Immobilienaktien: Vonovia verloren 3,8 Prozent und LEG 4 Prozent.
Flatexdegiro (+13%) konnte nach Berechnung der Deutschen Bank bei den vorläufigen Drittquartalszahlen die Einnahmenprognose um 6 Prozent übertreffen, lag aber zugleich beim bereinigten EBITDA um 4 Prozent darunter. Die Wachstumsdynamik bei den Einnahmen habe sich dank eines Anstiegs der Monetarisierungsrate und höherer Zinserträge dank des höheren EZB-Einlagensatzes und einer stabilen Entwicklung der Kundeneinlagen beschleunigt.
SAF-Holland mit besseren Zahlen
Für SAF-Holland ging es nach vorläufigen Zahlen und einem angehobenen Ausblick um 5,9 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat Umsätze im dritten Quartal von 553 Millionen Euro sowie ein bereinigtes EBIT von 59 Millionen Euro erzielt. Dem standen Marktschätzungen von 538 Millionen Euro bzw 52 Euro gegenüber. Die bereinigte EBIT-Marge blieb mit 10,6 Prozent ebenfalls klar über der Prognose von 9,6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 15.094,91 -1,0% +8,41% DAX-Future 15.193,00 -1,0% +6,00% XDAX 15.095,43 -1,0% +8,84% MDAX 24.702,33 -1,1% -1,65% TecDAX 2.911,69 -1,0% -0,32% SDAX 12.635,19 -0,7% +5,95% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 127,67 -39 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 6 33 1 2.538,8 62,8 49,4 MDAX 13 37 0 439,2 25,2 17,7 TecDAX 8 22 0 645,1 19,3 15,2 SDAX 16 53 1 107,5 14,7 12,2 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 18, 2023 11:46 ET (15:46 GMT)
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.