DJ EU-Kommission verhängt 13,4 Mio EUR Kartellstrafe gegen Pharmabranche
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission hat fünf Pharmakonzerne, darunter Boehringer Ingelheim, mit einer Kartellstrafe von insgesamt 13,4 Millionen Euro für Preisabsprachen bei einem wichtigen pharmazeutischen Inhaltsstoff belegt, der unter anderem für das krampflösende Medikament Buscopan verwendet wird. Die Kommission sieht es als erwiesen an, dass die Unternehmen fast 14 Jahre lang, im Zeitraum November 2005 bis Mitte September 2019, für den Buscopan-Wirkstoff N-Butylbromid-Scopolamin/Hyoscin (SNBB) den Mindestverkaufspreis an Kunden wie Händler und Generikahersteller koordiniert und festgelegt haben. Außerdem hätten sie den Kunden Quoten zugewiesen und sensible Geschäftsinformationen ausgetauscht.
Auf Boehringer Ingelheim entfällt der größte Teil der Strafe. Der EU-Kommission zufolge muss das Ingelheimer Unternehmen 10,4 Millionen Euro zahlen. Bei Boehringer handelt es sich den Angaben der EU-Kommission zufolge um den Zeitraum 1. November 2005 bis 31. Dezember 2014.
Beteiligt waren an dem Kartell laut Mitteilung sechs Konzerne - Alkaloids of Australia, Alkaloids Corporation, Boehringer, Linnea, Transo-Pharm und C2 Pharma. Alle waren entweder Hersteller oder Händler von SNBB. Gegen C2 Pharma verhängte die EU Kommission keine Geldbuße, da das Unternehmen das Kartell der Kommission gegenüber im Rahmen der Kronzeugenregelung aufgedeckt hat. Alle sechs Unternehmen gaben ihre Beteiligung an dem Kartell zu und erklärten sich bereit, den Fall beizulegen.
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October 19, 2023 06:26 ET (10:26 GMT)
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