DJ Dürr senkt wegen Homag EBIT-Margen-Ziel für 2024 deutlich
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat sein EBIT-Margen-Ziel für 2024 spürbar gesenkt. Nach aktueller Einschätzung werde Dürr sein Ziel einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 8 Prozent im kommenden Jahr nicht erreichen, teilte der MDAX-Konzern mit. Als Grund nannte er den mit einem Minus von 32 Prozent in den Monaten Januar bis September stark rückläufigen Auftragseingang bei der Konzerntochter Homag als Folge eines andauernden Abschwungs am Markt für Holzbearbeitungsmaschinen. Für 2024 hat Dürr sich nun eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 4,5 bis 6,0 Prozent zum Ziel gesetzt bei einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent.
Dürr geht davon aus, die ursprünglich für 2024 anvisierte Zielmarge von 8 Prozent nun frühestens 2026 zu erreichen. Dies setzt jedoch eine entsprechende Geschäftserholung bei Homag voraus.
Die EBIT-Margen-Prognose von 6,0 bis 7,0 Prozent vor Sondereffekten für dieses Jahr hat dank eines starken dritten Quartals hingegen weiterhin Bestand. So legte die EBIT-Marge vor Sondereffekten des Konzerns im abgelaufenen Quartal bei einem Umsatz von circa 1,15 Milliarden Euro auf rund 7 Prozent zu. "Wir haben beim Ergebnis im dritten Quartal einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht und liegen mit Blick auf die Jahresprognose im Plan", sagte Konzernchef Jochen Weyrauch. Dürr peilt im Gesamtjahr zudem einen Umsatz von 4,5 bis 4,8 Milliarden Euro und einen freien Cashflow von 50 bis 100 Millionen Euro an. Beim Auftragseingang wird das obere Ende des Zielkorridors von 4,4 bis 4,8 Milliarden Euro anvisiert.
Wie Dürr weiter mitteilte, werden für den Holzbearbeitungsmaschinen-Spezialisten Homag zusätzliche Maßnahmen erarbeitet, um sicherzustellen, dass die EBIT-Marge vor Sondereffekten im kommenden Jahr nicht unter 2 Prozent sinkt. Neben dem verstärkten Einsatz flexibler Arbeitszeitinstrumente sollen die Kapazitäten von Homag verringert werden, um die Kosten zu senken. Aus gegenwärtiger Sicht sei ab Ende 2024 mit einer Nachfragebelebung zu rechnen. Momentan beeinträchtige der niedrige Auftragseingang den Umsatz von Homag nur geringfügig, da der hohe Auftragsbestand aus der Boom-Phase noch abgearbeitet wird. Im kommenden Jahr drohen laut Dürr jedoch eine Unterauslastung und Umsatzeinbußen von rund 15 Prozent.
Die vollständigen Quartalszahlen will Dürr am 9. November vorlegen.
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October 19, 2023 12:51 ET (16:51 GMT)
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