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MÄRKTE USA/Freundlich - Zinshoffnung und Quartalszahlen stützen Aktien

DJ MÄRKTE USA/Freundlich - Zinshoffnung und Quartalszahlen stützen Aktien

NEW YORK (Dow Jones)--Die Hoffnung, dass der Anstieg der Anleiherenditen seinen Höhepunkt erreicht haben könnte, hat am Dienstag die Wall Street gestützt. Rückenwind erhielten die Börsen auch von überzeugenden Quartalszahlen wichtiger US-Unternehmen. Konjunkturseitig zeugten die von S&P Global ermittelten Einkaufsmanagerindizes von einer deutlicheren Belebung der US-Wirtschaftsaktivität im Oktober als angenommen.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 33.141 Punkte, der S&P-500 steigert sich um 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent. Dabei wurden 2.028 (Montag: 896) Kursgewinner gesehen, denen 862 (1.983) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 61 (92) Titel.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab nach dem starken Rückschlag am Vortag noch etwas weiter nach und stand zuletzt bei 4,82 Prozent. Doch noch am Montag war ein 16-Jahreshoch von über 5 Prozent erreicht worden, bevor der Dreh erfolgte. Der Rückgang der Renditen setzte ein, nachdem Bill Ackman, Manager des Hedgefonds Pershing Square, erklärt hatte, er habe seine Leerverkaufspositionen bei Anleihen eingedeckt.

Er zeigte sich relativ sicher, dass die Renditen von Staatsanleihen nach einem Anstieg, der die globalen Aktienmärkte erschüttert hat, wahrscheinlich vor einer Trendwende stehen. Derweil heizte der Investor und ehemalige Pimco-Anleihechef Bill Gross die Rally am Anleihemarkt zusätzlich an, indem er sagte, er erwarte den Beginn einer Rezession in den USA bis zum Ende des Jahres und er setze darauf, dass die Zinssätze fallen würden.

"Als wir die 5-Prozentmarke erreichten, schienen die (...) Käufer aus dem Gebüsch zu kommen", sagte Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Der Anstieg der Renditen in den vergangenen Wochen - aufgrund guter Wirtschaftsdaten und der Sorge über ein Überangebot an Staatsanleihen - hat dazu geführt, dass der S&P-500 am Montag einen Verlust von 3,6 Prozent in den vergangenen fünf Tagen addiert hat und zugleich unter die 200-Tagelinie gefallen ist.

Um eine Aktienrally wiederzubeleben, so Analysten, bedarf es aber nicht nur eines weiteren Rückgangs der Renditen, sondern auch zusätzlicher Unterstützung von der laufenden Berichtssaison. Vor dem Start der Wall Street hatten bereits einige Schwergewichte ihre Ergebnisse veröffentlicht, die fast durchweg erfreulich ausfielen.

Schwergewichte mit guten Zahlen 

Eine schwächere Nachfrage und geringere Preise haben Dow Inc (+2,1%) im dritten Quartal 2023 zwar einen Gewinn- und Umsatzrückgang beschert. Der Chemiekonzern schnitt aber immer noch besser ab als von Analysten erwartet. Der Technologiekonzern 3M (+5,3%) hat die Gewinnprognose für 2023 nach einem über den Erwartungen liegenden Quartal angehoben. Der Mischkonzern GE (+6,5%) hat bessere Drittquartalszahlen vorgelegt und die Prognosen nach oben geschraubt.

Coca-Cola (+2,9%) hat im dritten Quartal die Gewinnerwartungen übertroffen und einen positiven Ausblick gegeben. Der Telekomkonzern Verizon Communications (+9,3%) hat im dritten Quartal unter dem Strich 100.000 neue Vertragskunden gewonnen und mehr verdient als erwartet. Einen hohen Gewinn hat General Motors (-2,3%) erzielt, obwohl der Streik der United Auto Workers (UAW) das Unternehmen wöchentlich rund 200 Millionen Dollar kostet. Die Gewerkschaft kündigte nun aber an, ihren Streik auf das nach ihren Angaben größte und profitabelste Werk des Konzerns in Arlington, Texas, auszuweiten.

Am Devisenmarkt rückte der Dollar gegen den Euro vor. Die Gemeinschaftswährung gab im Fahrwasser schwacher Daten nach. Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil sieht die Wirtschaft des Euroraums nach Veröffentlichung unerwartet schwacher Einkaufsmanagerdaten für Oktober in der Rezession. Derweil zeigte sich Bitcoin wie am Vortag deutlich befestigt. Auslöser der Rally waren Spekulationen über die Zulassung eines Bitcoin-ETFs.

Öl tendierte erneut schwächer. Die Investoren verkauften, nachdem bislang eine israelische Bodenoffensive in Gaza und eine Ausweitung des Krieges ausgeblieben ist.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        33.141,38    +0,6%    204,97     -0,0% 
S&P-500       4.247,68    +0,7%     30,64     +10,6% 
Nasdaq-Comp.    13.139,88    +0,9%    121,55     +25,5% 
Nasdaq-100     14.745,86    +1,0%    141,01     +34,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         5,09     +3,9     5,05      67,3 
5 Jahre         4,82     +0,7     4,81      81,5 
7 Jahre         4,84     -1,6     4,86      87,3 
10 Jahre         4,82     -2,9     4,85      93,8 
30 Jahre         4,93     -7,2     5,00      96,0 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Di, 8:53 Uhr Mo, 18:02 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0593    -0,7%    1,0680     1,0642  -1,0% 
EUR/JPY        158,77    -0,6%    159,72     159,44  +13,1% 
EUR/CHF        0,9459    -0,5%    0,9507     0,9495  -4,4% 
EUR/GBP        0,8707    -0,1%    0,8697     0,8702  -1,6% 
USD/JPY        149,89    +0,1%    149,55     149,80  +14,3% 
GBP/USD        1,2165    -0,7%    1,2280     1,2231  +0,6% 
USD/CNH (Offshore)   7,3126    +0,0%    7,3099     7,3143  +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD       33.734,04    +6,6%   34.015,68   30.887,81 +103,2% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        83,59    85,49     -2,2%     -1,90  +8,1% 
Brent/ICE        88,06    89,83     -2,0%     -1,77  +7,8% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.972,81   1.972,78     +0,0%     +0,04  +8,2% 
Silber (Spot)      22,94    23,03     -0,4%     -0,09  -4,3% 
Platin (Spot)     889,83    901,00     -1,2%     -11,18  -16,7% 
Kupfer-Future      3,63     3,59     +1,3%     +0,05  -4,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 24, 2023 16:10 ET (20:10 GMT)

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.

© 2023 Dow Jones News
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