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DIHK senkt BIP-Prognose wegen schlechter Geschäftserwartungen der Betriebe

DJ DIHK senkt BIP-Prognose wegen schlechter Geschäftserwartungen der Betriebe

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet für dieses Jahr mit einer Schrumpfung der deutschen Wirtschaft und ruft zu einem "Reset" in der Wirtschaftspolitik auf. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben erwartet für 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleitung von 0,5 Prozent. Im Mai war die DIHK noch von einer Stagnation beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgegangen. Für 2024 erwartet die DIHK lediglich eine Stagnation mit einer "schwarzen Null". Die trüben Konjunkturaussichten basieren auf dem Ergebnis der jüngsten DIHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 2023 unter bundesweit rund 24.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen stuft die Wirtschafts- und Standortpolitik in Deutschland laut Umfrage aktuell als Problem für die eigene Entwicklung ein. Deutschland müsse daher den "Reset-Knopf" drücken und eine chancenorientierte Wirtschaftspolitik verfolgen, so Wansleben.

"51 Prozent sehen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Geschäftsrisiko. Besonders alarmierend ist, dass wir diesen Wert erstmals auch in der Industrie gemessen haben", sagte Wansleben bei der Vorstellung der DIHK-Konjunkturumfrage. Danach rechnen nur 13 Prozent der Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte, mehr als ein Drittel (35 Prozent) gehen von einer Verschlechterung aus.

"Wir sehen bislang keine Anzeichen für einen sich selbst tragenden Aufschwung - im Gegenteil: Die Unternehmen haben sowohl ihre dafür wichtigen Investitionspläne als auch ihre Beschäftigungsabsichten nach unten korrigiert - jeweils ins Minus", sagte Wansleben.

Zu den schlechten konjunkturellen Vorgaben kämen strukturelle und dauerhafte Herausforderungen hinzu, wie die erheblichen geopolitischen Risiken, demografische Veränderungen, Technologieumbrüche, Klimawandel und Energiepolitik.

Wansleben betonte allerdings, dass Deutschland trotz der schlechten Stimmung vieles besser machen könne. Deutschland müsse produktiver und innovativer werden. Die Betriebe bräuchten dafür Rückenwind aus der Politik und weniger bürokratische Vorgaben.

Aktuelle Lage besser eingeschätzt als Zukunft 

In der DIHK-Umfrage bewerteten 30 Prozent der Betriebe die aktuelle Geschäftslage positiv - mehr als die 21 Prozent sind, die ihre aktuelle Situation negativ bewerten. Anders sieht es bei den Geschäftsaussichten für die kommenden zwölf Monate aus, denn die Unternehmen blicken "sorgenvoll" in die Zukunft, so der Verband. Hier überwiegen derzeit in fast allen Branchen die negativen Erwartungen. Der DIHK-Saldo der Geschäftserwartungen sinkt von minus 5 auf minus 22 Punkte ab.

Vor allem die Industrie ist zurückhaltend und senkt ihre Investitionsabsichten deutlich. Nur 24 Prozent der Industriebetriebe wollen ihre Investitionen in Deutschland ausweiten, 36 Prozent planen eher eine Reduzierung. Unternehmen benötigten eine langfristige Perspektive von mindestens zehn Jahren und Verlässlichkeit für ihre Investitionsentscheidungen, mahnte Wansleben. Dies sei auch wichtig für das Erreichen der Transformationsziele.

"Wir werden das niemals allein mit öffentlichen Investitionen und Förderprogrammen schaffen, denn 90 Prozent der Investitionen unserer Volkswirtschaft kommen von privater Hand", warnte Wansleben.

Bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen beklagen die Unternehmen vor allem Bürokratie. Von dem angestrebten Deutschlandpakt erwartet die Wirtschaft Wansleben zufolge allerdings, dass Entlastungen nicht nur auf staatliche Infrastrukturprojekte zielen, sondern auch die Investitionen der Unternehmen erleichtern.

Die geopolitische Lage zwinge Unternehmen schon jetzt zu einer breiteren Diversifizierung ihrer Märkte und Lieferketten. Diese Risikominimierung führt zu deutlich höheren Kosten. Zudem läuft die Weltkonjunktur schleppend und liefert kaum Impulse. "Das trifft Deutschland als Exportnation mehr als andere, und umso wichtiger sind auch hier klare politische Signale", sagte Wansleben. Deutschland brauche schnellstmöglich starke Handelsabkommen, um etwa den Marktzugang im Indopazifik und in Lateinamerika spürbar zu verbessern.

Beschäftigungsaussichten verschlechtern sich 

Die verschlechterte Geschäftslage und die deutlich eingetrübten Geschäftserwartungen schlagen der Umfrage zufolge nun deutlich auf die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen durch. Trotz hohem Stand beim Fachkräftemangel müssen mehr Unternehmen von sinkender als von wachsender Beschäftigung ausgehen, so die DIHK. Der Anteil der Unternehmen, die mit mehr Personal planen, sinkt von 17 auf 13 Prozent.

Hingegen steigt der Anteil, der von weniger Personal ausgeht, um 9 Prozentpunkte auf 22 Prozent. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten sinkt von 2 auf minus 9 Punkte und liegt damit unter dem langjährigen Schnitt von 0 Punkten.

"Über viele Jahre haben sich die Unternehmen bei den Beschäftigungsabsichten erstaunlich robust gezeigt - nicht zuletzt aufgrund des Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels. Aktuell sind die Unternehmen hier deutlich vorsichtiger", so die DIHK.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 26, 2023 03:30 ET (07:30 GMT)

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