DJ Aktien Schweiz knapp behauptet - Swiss Re fallen trotz guter Zahlen
ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag mit einem leichten Abschlag geschlossen, nachdem der SMI zuletzt vier Handelstage in Folge zugelegt hatte. Marktteilnehmer sprachen von vereinzelten Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung vor dem Wochenende. Rückenwind kam vom US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. "Die Börsianer und sicherlich auch die US-Notenbank hätten sich keinen anderen Bericht wünschen können", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die Dynamik am Arbeitsmarkt lasse nach. Gleichzeitig sei der Arbeitsmarkt aber nicht so schwach, dass man sich unmittelbar Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft machen müsste. Es entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 150.000 Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 170.000 erwartet.
Die Abschwächung des Jobwachstums dürfte aber zum Teil auf die Streiks der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) gegen die drei großen Automobilhersteller in Detroit zurückzuführen sein, die die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe gedrückt haben. Der Bericht dürfte die Ansicht untermauern, dass die Federal Reserve die Zinssätze nicht weiter anheben muss. Der Arbeitsmarkt war die wichtigste Triebfeder für das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal um fast 5 Prozent.
Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 10.580 Punkte und schloss damit nur knapp über seinem Tagestief. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 17,06 (zuvor: 20,41) Millionen Aktien.
Swiss Re hat mit den Ergebnissen für das dritte Quartal die Markterwartungen übertroffen. Der Nettogewinn lag laut der Citigroup 17 Prozent über den Schätzungen. Auch die Schaden-Kosten-Quote von PC Re sei um 50 Basispunkte besser als erwartet ausgefallen. Swiss Re hält zudem am Ziel eines Gewinns von mehr als 3 Milliarden Dollar im Gesamtjahr fest. Die Aktie verlor dennoch 1,1 Prozent. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf Gewinnmitnahmen bei Rückversicherern. Auch Munich Re und Hannover Rück gaben nach.
Die Papiere von Kuehne + Nagel reduzierten sich um 2,8 Prozent. Die Geschäftszahlen von Moeller-Maersk sind zwar besser ausgefallen, belastend wirkte jedoch der Ausblick. Der Logistikkonzern hat diesen zwar bestätigt, geht aber davon aus, dass EBITDA und EBIT am unteren Rand der Zielspanne liegen werden. Die Citigroup-Analysten gehen von Abwärtsrevisionen am Markt aus. Auf Missfallen trafen auch Aussagen, Aktienrückkäufe auf den Prüfstand zu stellen. Zudem warnte die Reederei vor herausfordernden Zeiten und will über 10.000 Stellen streichen.
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November 03, 2023 12:39 ET (16:39 GMT)
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