DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WACHSTUMSCHANCENGESETZ - Die geplanten Steuerentlastungen für Unternehmen durch das Wachstumschancengesetz von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) werden die Wirtschaftsdynamik insgesamt kaum verbessern. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Die deutsche Wirtschaftsleistung werde durch das Gesetz in den Jahren 2024 bis 2028 nur um insgesamt etwa 7 Milliarden Euro gesteigert, heißt es in der Studie. Das jährliche Wirtschaftswachstum steige so um 0,05 Prozent. "Auch wenn die Schritte in die richtige Richtung gehen, ist der Effekt auf die Investitionstätigkeit und das deutsche Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich gering", lautet das Fazit des Instituts. (Rheinische Post)
NETZENTGELTE - Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller will in Regionen mit hohem Anteil erneuerbarer Energien für Entlastungen bei den Netzentgelten sorgen. Das Thema habe für ihn hohe Priorität, sagte Müller dem Handelsblatt. Denn überall dort, wo Windparks in großer Zahl in Betrieb gehen, müssen die Stromnetze entsprechend ausgebaut werden. Die Kosten werden über die Netzentgelte auf die Verbraucher umgelegt. Vor allem Norddeutschland ist betroffen. So müssen Verbraucher in Schleswig-Holstein gut dreimal so hohe Entgelte zahlen wie etwa in München. (Handelsblatt)
ERBSCHAFTSTEUER - Im Vorfeld des Parteitags im Dezember hat sich SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert dafür ausgesprochen, die Erbschaftsteuer für große Unternehmen deutlich zu erhöhen. "Bislang sorgen Vergünstigungen bei der Vererbung von Betrieben für eine enorme Ungleichheit in der Besteuerung", sagte Kühnert. Laut einem Leitantrag zum Parteitag soll eine "effektive Mindestbesteuerung für große Betriebsvermögen" eingeführt werden. (Spiegel)
STROMPREISE - Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Andreas Jung hat die Pläne der Ampel zur Senkung von Strompreisen für die Wirtschaft als unzureichend kritisiert. "Das ist viel zu kurz gesprungen", sagte Jung. "Viele Betriebe und alle Bürgerinnen und Bürger werden trotz ihrer ebenfalls hohen Stromkosten dabei gar nicht entlastet", fügte er hinzu. Bei der von der Ampel vorgeschlagenen Lösung würden in der aktuell zugespitzten Situation viele Betriebe in wichtigen Zukunftstechnologien gefährdet, warnte Jung, der auch klimapolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
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November 10, 2023 00:35 ET (05:35 GMT)
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