DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/11. und 12. November 2023
Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Bundesregierung verdoppelt Militärhilfe für Ukraine - Zeitung
Die Bundesregierung verdoppelt laut einem Medienbericht die Militärhilfe für die Ukraine. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung aus Kreisen des Bundesverteidigungsministeriums berichtete, einigte sich die Ampel-Koalition darauf, die Unterstützung von 4 auf 8 Milliarden Euro aufzustocken. Demnach übertrifft Deutschland mit den zusätzlichen Ausgaben das Zwei-Prozent-Ziel der Nato: Die Verteidigungsausgaben betragen laut von der "Bams" erwähnten Ministeriumsberechnungen damit 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Moody's senkt Rating-Ausblick für die USA auf "negativ"
Moody's Investors Service könnte den USA die Spitzenbonitätsnote entziehen. Die Agentur versah das "AAA"-Rating für die USA mit einem negativen Ausblick. Moody's verwies auf die hohen Zinsen und meldete Zweifel an der Fähigkeit der Regierung an, eine effektive Fiskalpolitik umzusetzen.
Verdi weitet Warnstreiks im öffentlichen Dienst aus
Die Gewerkschaft Verdi will in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Verdi plane vor allem vor den nächsten Verhandlungen am 7. und 8. Dezember massive Aktionen, wie Gewerkschaftschef Frank Werneke der Süddeutschen Zeitung sagte. "Wir weiten die Warnstreiks aus", sagt er. Dabei würden wie in Berlin auch Kitas bestreikt. Aktionen in den Universitäts- und anderen Landeskliniken könnten dazu führen, dass nicht-akute Operationen verschoben werden müssten. Ein Notbetrieb sei allerdings gewährleistet.
Netanjahu deutet mögliches Abkommen über Freilassung von Geiseln an
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC die Möglichkeit eines Abkommens über die Freilassung von der Hamas verschleppter Geiseln angedeutet. Auf die Frage einer Journalistin nach einem möglichen Abkommen über die Freilassung von Frauen, Kindern und alten Menschen sagte Netanjahu am Sonntag: "Das könnte sein." Er fügte hinzu: "Je weniger ich mich zu diesem Thema äußere, desto mehr erhöhe ich die Chancen, dass dies Wirklichkeit wird".
Netanjahu gegen Rolle für Palästinensische Autonomiebehörde im Gazastreifen
In der Debatte über die Zukunft des Gazastreifens hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Einbindung der Palästinensischen Autonomiebehörde ausgeschlossen. "Es wird dort etwas anderes geben müssen", sagte er am Samstag im israelischen Fernsehen auf die Frage, ob die Autonomiebehörde unter Führung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas den Gazastreifen nach dem Krieg regieren könnte.
Israels Armee weist Vorwürfe zu angeblichen Angriffen auf Krankenhaus zurück
Die israelische Armee hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach ihre Soldaten angeblich das größte Krankenhaus im Gazastreifen beschießen. "In den vergangenen Stunden wurden Falschinformationen verbreitet, wir würden das Al-Schifa-Krankenhaus umzingeln und angreifen. Dies sind falsche Berichte", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend. "Die Hamas lügt über das, was in den Krankenhäusern passiert", fügte Hagari hinzu.
Kroatiens Verteidigungsminister nach tödlichem Verkehrsunfall entlassen
Nach seiner Verwicklung in einen tödlichen Verkehrsunfall ist der kroatische Verteidigungsminister Mario Banozic entlassen worden. Banozic war nach Angaben seines Ministeriums am Samstagmorgen in seinem Privatauto nahe Vinkovci östlich der Hauptstadt Zagreb unterwegs, als er mit einem Transporter zusammenstieß. Der Fahrer des Transporters kam bei dem Unfall ums Leben, der Minister wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Große Häfen in Australien nach "Cyber-Zwischenfall" offenbar noch tagelang blockiert
Ein mutmaßlicher Cyberangriff bei einem der großen Hafenbetreiber Australiens dürfte den Frachtverkehr noch einige Zeit beeinträchtigen. Der Konzern DP World habe der Regierung mitgeteilt, dass die Störung des Betriebs in seinen Häfen "mehrere Tage" dauern werde, teilte der Koordinator für Cybersicherheit der australischen Regierung, Darren Goldie, am Sonntag im Online-Dienst X (vormals Twitter) mit.
Behörden warnen vor Zerstörung von isländischer Ortschaft durch Vulkanausbruch
Der erwartete Ausbruch eines Vulkans könnte in einer nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavik gelegenen Ortschaft nach Einschätzung der Behörden schwere Schäden anrichten. "Wir sind wirklich besorgt um alle Häuser und die Infrastruktur in der Gegend", sagte der Leiter des isländischen Katastrophenschutze, Vidir Reynisson, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Der 4.000-Einwohner-Ort Grindavik war nach einer Erdbebenserie bereits evakuiert worden, in der Region wurde der Notstand ausgerufen.
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November 12, 2023 11:45 ET (16:45 GMT)
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