DJ Deutsche Wirtschaft betont vor Konferenz "enormes" Potenzial in Afrika
BERLIN (Dow Jones)--Vor dem Wirtschaftsgipfel der Bundesregierung mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Berlin haben deutsche Wirtschaftsvertreter für eine vertiefte deutsch-afrikanische Zusammenarbeit plädiert. Laut der Subsahara-Afrika-Initiative der deutschen Wirtschaft (SAFRI) gibt es in Afrika "enormes" Wachstumspotenzial. Es gehe bei der Konferenz "G20 Compact with Africa" darum, positive Signale zu setzen, Partnerschaften in Energiefragen auszubauen und afrikanische Länder stärker in die Lieferketten deutscher Unternehmen zu integrieren. Ziel sei es auch, nachhaltige Arbeitsplätze in Afrika zu schaffen.
Insbesondere seit Abklingen der Corona-Krise habe sich der Handel zwischen Deutschland und Afrika positiv entwickelt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind laut SAFRI die deutschen Ausfuhren nach Afrika um über 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Keine andere Weltregion verzeichnete einen größeren Zuwachs.
"Afrika hat definitiv ein enormes Potenzial. Unser Ziel bei SAFRI ist es, das deutsche Engagement in Afrika zu bündeln, die Zusammenarbeit zu vereinfachen und so die bestehende Partnerschaft auf Augenhöhe im besten Interesse zu vertiefen", sagte der SAFRI-Vorsitzenden Thomas Schäfer. Um das ganze Potenzial auszuschöpfen, brauche es Mut der Wirtschaft, politischen Willen und eine offene, vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Akteure: von Regierungen über die Privatwirtschaft bis hin zu Banken und Zivilgesellschaft.
Auf der Konferenz am Montag werden neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) außerdem zehn Staats- und Regierungschefs aus Afrika sowie zahlreiche weitere Vertreterinnen und Vertreter von Bundesministerien und multilateralen Organisationen sowie der Europäischen Union erwartet. Deutschland hat 2017 als G20-Präsidentschaft den "G20 Compact with Africa" (CwA) ins Leben gerufen. Die Idee dahinter ist, dass die Gruppe 20 führender Industrie- und Schwellenländern (G20) im Rahmen des Compacts mit reformorientierten afrikanischen Partnern eng zusammenarbeiten an der Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den CwA-Ländern, damit so mehr ausländische (Privat-)Investitionen in diese Länder fließen.
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November 17, 2023 10:55 ET (15:55 GMT)
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