Anzeige
Mehr »
Login
Montag, 14.10.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 676 internationalen Medien
Eine weltweite Kupferknappheit zeichnet sich ab: Warum Gladiator Metals (WKN: A3D6HK) die Antwort sein könnte
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Seyit Binbir
896 Leser
Artikel bewerten:
(2)

Interview mit Hendrik Richter: "Zeiten der 1%-Zinsen gehören der Vergangenheit an"

Durch stürmische Zeiten navigieren: Ein Gespräch mit Hendrik Richter über den Wandel in der Immobilienwirtschaft.

Die Immobilienwelt befindet sich im Umbruch. Hendrik Richter, Geschäftsführer von ohne-makler.net, steht im Mittelpunkt der Diskussion über die Zukunft der Branche. Hohe Bauzinsen, steigende Energiekosten und in vielen Regionen sinkende Immobilienpreise markieren im Jahr 2023 einen Wendepunkt. Im Interview beleuchtet Richter die komplexen Dynamiken dieses unruhigen Marktes und gibt einen Ausblick auf das Jahr 2024.

2023 war bislang das Jahr der hohen Bauzinsen und der steigenden Energiekosten - Immobilienpreise gehen in vielen Lagen runter. Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie in Richtung 2024? Schreitet der Preisrutsch weiter voran oder bildet sich ein Bodensatz?

Dass was wir sehen ist eine tiefgreifende Neusortierung des Marktes. Fakt ist: Die Zeiten der 1%-Zinsen gehören der Vergangenheit an. Hohe Zinsen, Inflation und teure Verbraucherkosten sind bis auf weiteres das neue Normal. Und das bietet auch Vorteile. Denkt man doch nur an das vergleichsweise niedrige Einstiegsniveau in sehr guten Lagen.

Persönlich gehe ich allerdings nicht von allzu starken Preisabschwüngen aus, sollte die Konjunktur nicht weiter unter die Räder geraten. Bislang unbekannte globale Krisen oder Wirtschaftseinbrüche könnte das Preisniveau jedoch weiter sinken lassen.

Oder anders formuliert: Höchstwahrscheinlich kann es im worst case auch im nächsten Jahr vereinzelnd zu Preisabschlägen in A- und B-Lagen kommen. Den großen Niedergang der Immobilienpreise sehe ich allerdings nicht. Vorausgesetzt es geschehen keine neuen Krisen.

Favorisieren Sie bestimmte Lagen, die nächstes Jahr potenziell an Attraktivität zulegen?

Das hängt in Teilen vom jeweiligen Bundesland ab. C-Lagen in beispielsweise Nordrhein-Westfalen müssen nicht automatisch mit C-Lagen in den neuen Ländern und umgekehrt mithalten können. Insofern muss gerade bei kleineren Städten unter 200.000 Einwohner immer schnell geklärt sein: Wie fällt die demographische Entwicklung aus? Stehen Modernisierungsprojekte an? Gibt es genügend Arbeitsplätze und so weiter.

Aus Erfahrung rechne ich allerdings auch in 2024 den sogenannten B-Städten größere Chancen aus.

Bereits im Q4 2022 gab es in diesen Kommunen mit 200.000 Einwohner steigende durchschnittliche Bruttomietrenditen von bis zu über 5,5%. Dieser Trend setzt sich weiter fort und zeigt klar an: Diesen Lagen gehören die Zukunft.

Macht sich bei Verkäufern langsam etwas Angst breit, da die Preise dieses Jahr vielerorts abwärts verliefen oder merken Sie davon weniger?

Es gibt immer wieder Fälle, in denen Verkäufer aufgrund ihrer persönlichen finanziellen Lage verkaufen müssen. Der- oder diejenige, die verhandeln kann, sollte dies aber nicht tun. Auch die Käuferseite merkt, dass sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr wieder kräftig verhandelt werden kann, sofern Angebote nicht zu frech sind.

Hier gilt es, sich auch als Verkäufer nicht in Grund und Boden runterhandeln zu lassen. Wer den Wert seines Objektes kennt und nicht auf Krampf verkaufen muss, sollte eher warten, statt ein enormes Minusgeschäft zu riskieren.

Welcher Fehler wird aktuell ihrer Meinung nach im Verkauf gemacht?

Es wird leider noch zu oft aus der Angst heraus verkauft. Das ist mit der größte Fehler, den Verkäufer heute machen können. Dazu reihen sich klassische Versäumnisse in der Vermarktung ein - zum Beispiel schlecht gepflegte Inserate. Außerdem sollten Verkäufer nicht ausschließlich auf Makler setzen. Stattdessen gilt es, das eigene Netzwerk zu nutzen und die Vermarktung eigenständig in die Hand zu nehmen. Gespräche am und im Objekt können in einer großen Anzahl der Verhandlungen sogar den Unterschied machen. Insbesondere in der persönlichen Diskussion können Verkäufer punkten und den Wert des eigenen Objektes hochhalten.

Was müssen Verkäufer heute mitbringen, um nicht mit starken Verlusten zu verkaufen?

Was hilft, ist eine erste und unabhängige Bewertung des jeweiligen Preises. Das bestätigt nicht nur den eigenen Standpunkt, auf der die Verhandlungen fußt. Auch kann je nach Marktlage etwas Spielraum für Verhandlungen gelassen werden, ohne dass eine Seite zu stark in den Verhandlungen bevor- oder benachteiligt wird.

Ansonsten gilt wie immer: Immobilien sind ein long-game. Wer sich von Preisschwankungen im Bogen von einigen Monaten leiten lässt, begeht einen strategischen Fehler. Wenn auf lange Sicht stetiges Bevölkerungswachstum auf Verknappung von Wohnraum trifft, ist ein Preisaufschwung in guten Lagen und bei gutem Objektzustand sehr wahrscheinlich.

Vielen Dank für dieses Gespräch und dafür, dass Sie Ihre Zeit und Ihr Wissen mit uns geteilt haben.

Foto: Hendrik Richter © Nina Witte

Enthaltene Werte: DE0009653386

Disclaimer:
Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die Informationen ersetzen keine, auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. ABC New Media hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss und vor Veröffentlichung der Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Autoren wie z.B. Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen, Unternehmen. Infolgedessen können die Inhalte der Beiträge auch nicht von Anlageinteressen von ABC New Media und / oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen, Unternehmen gehören nicht der Redaktion von ABC New Media an. Ihre Meinungen spiegeln nicht notwendigerweise die Meinungen und Auffassungen von ABC New Media und deren Mitarbeiter wider. (Ausführlicher Disclaimer)
Tenbagger-Chance mit der nächsten BioNTech

Erinnern Sie sich, als Moderna und BioNTech von unbekannten Unternehmen zu globalen Marktführern wurden und frühzeitige Investoren reich belohnt haben?

Die Branche steht vor einem erneuten Innovationsschub – von bahnbrechenden Medikamenten bis hin zu revolutionären Therapien.

Warum sollten Sie dabei sein?

Sie sollten jetzt in Biotech-Aktien einsteigen, weil wir am Beginn einer neuen Ära der medizinischen Innovation stehen könnten! Gen- und Zelltherapien, personalisierte Medizin und bahnbrechende Technologien könnten das Gesundheitswesen revolutionieren – und die Aktienkurse in die Höhe schießen lassen.

Die nächste Erfolgsgeschichte im Biotechbereich warten nur darauf, entdeckt zu werden. Wer jetzt investiert, hat die Chance, von gigantischen Durchbrüchen und enormen Renditen zu profitieren. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist - der nächste Biotech-Superstar könnte morgen schon durchstarten!

Verpassen Sie nicht diese Chance!

Fordern Sie sofort unseren brandneuen Biotech-Spezialreport an und erfahren Sie, welche 3 Biotech-Aktien das riesige Potenzial haben, Ihren finanziellen Erfolg zu sichern. Dieser Report ist komplett kostenlos und zeigt Ihnen zukunftsträchtige Investments im Biotech-Sektor.

Handeln Sie jetzt und sichern Sie sich Ihren kostenfreien Report!

Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.