DJ Deutsche Erzeugerpreise sinken im Oktober
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)--Die deutschen Erzeugerpreise sind im Oktober um 11,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im September hatte der Rückgang 14,7 Prozent betragen, das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Entwicklung ist weiterhin insbesondere auf einen Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr zurückzuführen.
Wie Destatis weiter mitteilte, sanken die Erzeugerpreise im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Im August und September 2022 waren die Erzeugerpreise infolge des Kriegs in der Ukraine so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Erhebung (jeweils um 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Im Oktober 2022 hatte sich der Anstieg im Vorjahresvergleich dann leicht abgeschwächt, lag aber immer noch bei 34,5 Prozent.
Energie war im Oktober um 27,9 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat sanken die Energiepreise geringfügig um 0,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 0,2 Prozent höher als im Vorjahr und sanken gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent.
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Oktober um 4,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 0,2 Prozent. Der Preisrückgang im Vorjahresvergleich wurde vor allem durch die Preisentwicklung für Metalle und chemische Grundstoffe verursacht. Metalle waren 11,7 Prozent billiger als im Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 0,9 Prozent.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Oktober um 3,9 Prozent höher als im Vorjahr, sanken aber gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Nahrungsmittel waren 3,7 Prozent teurer als im Vorjahr, sanken jedoch um 0,3 Prozent zum Vormonat.
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November 20, 2023 02:13 ET (07:13 GMT)
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