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Bayer-Chef Anderson: Aufspaltung würde nicht alle Probleme beheben

DJ Bayer-Chef Anderson: Aufspaltung würde nicht alle Probleme beheben

Von William Boston

BERLIN (Dow Jones)--Laut Bayer-Chef Bill Anderson wird sich das Unternehmen schnell von der jüngsten Flut schlechter Nachrichten erholen, zugleich warnte er in einem Interview in dieser Woche mit dem Wall Street Journal (WSJ), dass eine Aufspaltung des Pharma- und Agrarkonzerns kein Allheilmittel für dessen Probleme sei. Die Flut negativer Nachrichten hatte zuletzt die Forderung von Investoren nach einer Ausgliederung der Bayer-Sparten wieder aufleben lassen.

Anderson sagte dem WSJ, das Unternehmen dürfe sich nicht von der harten Restrukturierung ablenken lassen, um die Geschäfte zu sanieren. "Wenn wir nicht den agilsten und reaktionsschnellsten Ansatz für die Produktentwicklung, die Kundennähe und die Art und Weise, wie wir unsere Geschäfte führen, haben, wird die Zerlegung (des Unternehmens) in Teile keine Lösung bringen".

In der vergangenen Woche hatte Bayer eine klinische Studie für ein Medikament abgebrochen, von dem es sich zukünftige Gewinne erhofft hatte. Außerdem wurde Bayer von einem Gericht in Missouri dazu verurteilt, 1,56 Milliarden Dollar an vier Kläger zu zahlen, die behaupteten, der Unkrautvernichter Roundup habe bei ihnen Krebs verursacht - eine Entscheidung, gegen die das Unternehmen Berufung einlegt.

Das Urteil erinnerte daran, dass Bayer noch immer mit nicht quantifizierbaren Verbindlichkeiten aus der 2018 erfolgten Übernahme von Monsanto konfrontiert ist. Und die abgebrochene klinische Studie machte die Hoffnung zunichte, dass Bayer einen Nachfolger für lukrative Medikamente gefunden hat, deren Patente bald auslaufen. Die Nachrichten ließen die Bayer-Aktie abstürzen. Bis zum Ende der Woche sank die Marktkapitalisierung um rund 21 Prozent bzw. 8,7 auf 32 Milliarden Euro und damit unter die Nettoverschuldung des Unternehmens von 38,7 Milliarden zum Ende des dritten Quartals.

Für das dritte Quartal hatte Bayer einen Nettoverlust von 4,57 Milliarden Euro ausgewiesen, der auf Verluste im Pflanzenschutzgeschäft sowie auf rückläufige Umsätze und Erträge im Pharmageschäft zurückzuführen war.

Anderson, der im Juni zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde, hat nun die Aufgabe, die desaströse Monsanto-Übernahme seines Vorgängers zu bereinigen und das Pharma- und Verbrauchergeschäft wiederzubeleben. Nach seinem Amtsantritt bei Bayer ernannte der gebürtige Texaner ein Expertenteam, dem auch Investmentbanker angehörten, um mögliche Auflösungsszenarien zu entwerfen. Im Oktober erklärte er, dass das Unternehmen eine Aufteilung in drei Teile ausschließe, und versprach Anfang nächsten Jahres mehr Klarheit.

Mehr Entscheidungsbefugnis für Manager rasch umsetzen 

Die jüngsten Probleme zwängen ihn nicht dazu, seine Strategie zur Umgestaltung des Unternehmens zu überdenken, sagte Anderson in dem WSJ-Interview. Es müsse noch mehr Arbeit geleistet werden, bevor eine Aufspaltung in Betracht gezogen werden könne. Der CEO drängt darauf, die aufgeblähte Bayer-Bürokratie auszudünnen, um den einzelnen Managern, die Teams und Geschäftsbereiche leiten, mehr Entscheidungsbefugnis zu übertragen.

"Wir wollen dieses neue System rasch einführen", sagte Anderson. "Aber in der Zwischenzeit führen wir einen engen Dialog mit unseren Aktionären über die verschiedenen Optionen". Das Team, das sich mit den strategischen Optionen befasst, prüfe, wie sich die Ausgliederung einiger Geschäftsbereiche auf das Unternehmen auswirken würde. Es müsse geprüft werden, wie sich der Verschuldungsgrad und die finanzielle Flexibilität verändern würden, und Veränderungen dürften dabei nicht auf Kosten der operativen Leistung gehen.

Zur Ankündigung, die Studien mit Asundexian, einem experimentellen Gerinnungshemmer zur Verhinderung von Schlaganfällen bei Risikopatienten, einzustellen, sagte Anderson, die Entscheidung sei "kein Schock, wenn man bedenkt, dass so etwas passieren könnte. ... Ich denke, es unterstreicht die Bedeutung unserer frühen Pipeline-Bemühungen und einiger laufender Studien im Spätstadium." Analysten schätzen, dass das gescheiterte Medikament einen Umsatz von bis zu 5 Milliarden Euro hätte erzielen können.

Zum Themenkomplex Roundup mit dem Wirkstoffe Glyphosat hatte Bayer in einer Telefonkonferenz mit Analysten in dieser Woche erklärt, dass man 113.000 Glyphosat-Fälle in den USA von ursprünglich 165.000 beigelegt habe. Derzeit sei man mit etwa 50.000 Fällen konfrontiert und plane, jeden einzelnen Fall zu verhandeln, falls dies notwendig sei. Nachdem Bayer eine Reihe von Fällen gewonnen hatte, gingen die letzten vier Klagen in Folge verloren. "Wir werden uns weiterhin energisch verteidigen. Wir glauben von ganzem Herzen an die Bedeutung von Glyphosat und an die Sicherheit von Glyphosat, wenn es wie empfohlen eingesetzt wird", sagte Anderson dem WSJ.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

November 26, 2023 06:49 ET (11:49 GMT)

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