Düsseldorf (www.anleihencheck.de) - Lange Zeit galt auf der Rentenseite die alte Börsenweisheit, wonach untere Zinswenden vor allem eines brauchen: viel Zeit, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt im Kommentar zum US T-Bond-Future.Nachdem die Zeit 2022 endlich reif gewesen sei, habe die Brachialgewalt der anschließenden Zinswende vor Jahresfrist bei den Analysten die Assoziation der berühmten Ketchupflasche hervorgerufen: "Erst kommt ganz lange nichts und dann kommt alles auf einmal!" Obwohl das Jahr 2023 erwartungsgemäß weniger spektakulär als sein Vorgänger ausgefallen sei, seien ihre gleichermaßen mutigen wie plakativen Kursziele von 3% (für Deutschland) und 5% (für die USA) zu Beginn des 4. Quartals erreicht worden. Vor diesem Hintergrund würden negativen Renditen - wenngleich hierzulande noch im März 2022 Realität - wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen wirken. In den letzten Jahren habe also eine historische Trendwende stattgefunden. Die "historische" Dimension dieser Entwicklung lasse sich noch an einem ganz anderen Aspekt festmachen: So laufe der Euro-Bund-Future Gefahr, das dritte Verlustjahr in Folge hinnehmen zu müssen. In der Geschichte des Zinsbarometers habe es das noch nie gegeben! Von der gleichen Dürreperiode müsse auch beim US-T-Bond-Future ausgegangen werden. Seit Anfang der 1990er-Jahre habe es hier sogar niemals zwei negative Jahre nacheinander gegeben. Jetzt drohe bereits das Dritte! (30.11.2023/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...