
FRESENIUS hatte bis Ende September bereits knapp 160 Mio. Euro aus dem "Entlastungspaket Energiehilfen" von der Bundesregierung bekommen. Damit sollte der Anstieg der Energiepreise im Zuge des Ukraine-Kriegs abgefedert werden. Mit der Annahme des Gelds wurde ein gesetzlicher Schwellenwert überschritten, womit für dieses Jahr keine Boni an Manager und Dividenden an Aktionäre gezahlt werden dürfen.
Schon Anfang November hatte FRESENIUS-Chef Michael Sen einen Dividendenverzicht angedeutet und eine rechtliche Überprüfung angekündigt. Das Unternehmen hätte die Energiehilfen auch zurückzahlen können, dann wäre der Weg für eine Dividendenzahlung frei gewesen. FRESENIUS will den Verzicht auf die Gewinnausschüttung aber nutzen, um die hohe Verschuldung zu senken, die der Konzern nach einer Serie von Übernahmen angehäuft hat und die mit dem Zinsanstieg drückt. Es geht um viel Geld... Wenn man es positiv sehen will kann konstatiert werden: Die Aussetzung der Dividende und die staatlichen Hilfen unterstützen die langfristige Stärkung des Unternehmens. Für die Zukunft hält der Konzern an seiner Politik steigender oder mindestens konstanter Dividenden fest.
Catharina Nitsch aus Ihrer Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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