PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag auf der Stelle getreten. Angesichts mangelnder Impulse passierte vor dem Wochenende an den Märkten nicht allzu viel. Bei Einzelwerten kam es dagegen erneut zu starken Bewegungen.
Der EuroStoxx 50 legte am Mittag um 0,13 Prozent auf 4716,90 Punkte zu. Der französische Cac 40 tendierte unverändert, während der britische FTSE 100 um 0,14 Prozent auf 7605,78 Zähler anzog.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets sprach von einem "sehr ruhigen Wochenausklang". Dies gelte um so mehr angesichts saisonaler Aspekte, "weil sich der Aktienmarkt so langsam aber sicher der zweiten Februar-Hälfte nähert, einer der schwierigsten und wenig Rendite versprechenden Phasen des ganzen Börsenjahres".
Mehr Bewegung als am Gesamtmarkt gab es bei Einzelwerten. Hier standen zwei französische Titel im Zentrum. So fielen einerseits L'Oreal mit Verlusten von 5,7 Prozent auf. Die Nachfrageschwäche in Nordasien hatte den französischen Kosmetikkonzern im Schlussquartal überraschend deutlich gebremst. Die Analysten von Bernstein sprachen von einer massiven Enttäuschung. Verantwortlich dafür sei fast ausschließlich das China-Geschäft gewesen.
Ganz anders dagegen Hermes . Starke Zahlen trieben die Aktie auf neue Rekordhochs. Analyst Edouard Aubin von Morgan Stanley sprach von äußerst robusten Kennziffern und einem beeindruckenden Wachstum im Jahresvergleich. Der französische Luxuskonzern will seine Aktionäre zudem mit einer Sonderdividende am starken Wachstum des vergangenen Jahres teilhaben lassen. Zusätzlich zur generellen Ausschüttung sei eine Sonderdividende von 10 Euro je Aktie geplant.
Adyen knüpften unterdessen an den Kurssprung vom Vortag an und legten um weitere vier Prozent zu. Nach den überraschend starken Zahlen des niederländischen Zahlungsdienstleisters hatten zahlreiche Analysten nochmals nachgerechnet und ihre Kursziele angehoben.
Der österreichische Sensorenhersteller AMS Osram schnellte sogar um 17,8 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte zwar im vierten Quartal 2023 deutliche Umsatzeinbußen verzeichnet, konnte jedoch die eigene Prognose erfüllen. Analyst Janardan Menon von Jefferies rechnet zudem für das zweite Halbjahr 2024 mit einer besseren Geschäftsentwicklung.
Unter den kleineren Werten setzten DocMorris ihre rasante Aufwärtsbewegung fort. Angesichts der Einführung des elektronischen Rezepts am deutschen Markt, der für die Online-Apotheke entscheidend ist, ging es weiter nach oben. Zuletzt kletterte DocMorris um knapp fünf Prozent. Seit November ist der Wert von 35 auf über 95 Franken geschnellt./mf/men
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