ROUNDUP: US-Inflation sinkt nur moderat - Dämpfer für Fed-Zinshoffnungen
WASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich zu Jahresbeginn nur moderat abgeschwächt und der Hoffnung auf sinkende Leitzinsen einen herben Dämpfer versetzt. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine Abschwächung des Vormonatswerts von 3,4 Prozent auf 2,9 Prozent erwartet.
Lindner sieht Erhöhung des Bundeswehr-Sondervermögens skeptisch
DUBLIN - Finanzminister Christian Lindner hat sich skeptisch zu Forderungen geäußert, das Sondervermögen für die Bundeswehr deutlich aufzustocken. "Wir werden durch eine Stärkung unserer wirtschaftlichen Dynamik erreichen müssen, dass es uns leichter fällt, in den nächsten Jahren mehr Geld für Verteidigungsaufwendungen zu mobilisieren", sagte der FDP-Politiker am Dienstag bei einem Besuch in Dublin. Eine dauerhafte Finanzierung der Landes- und Bündnisverteidigung sei "absolut möglich", wenn die Wirtschaft wieder auf die Erfolgsspur komme und man sich mit dem aktuellen Ausgabenlevel auch einmal zufriedengebe. Lindner warnte zugleich: Zusätzliche dauerhafte strukturelle Ausgaben im Haushalt könnten die Einhaltung des Zwei-Prozent-Ziels erschweren.
ROUNDUP 2: Deutsche wollen Ausbau der Verteidigung - Trump befeuert Debatte
BERLIN - Zweifel am militärischen Beistand der USA bei einem Wahlsieg von Donald Trump heizen die Debatte um einen schnelleren Ausbau der Verteidigungsfähigkeit in Deutschland an. Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, zog die Verlässlichkeit des US-Atomwaffen-Schutzschirms in Zweifel und sagte dem "Tagesspiegel" zur Frage, ob die EU eigene Atombomben brauche: "Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das ein Thema werden." Es liege weiter im Interesse der Amerikaner, die nukleare Abschreckung für Europa maßgeblich bereitzustellen.
ROUNDUP 3: US-Senat stimmt für Ukraine-Hilfen - Votum anderer Kammer fehlt noch
WASHINGTON - Der US-Senat hat ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Nach wochenlangen Verhandlungen verabschiedete die Parlamentskammer am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf. 70 der 100 Senatorinnen und Senatoren stimmten dafür, 29 dagegen.
ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen legen erneut zu
MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Februar den siebten Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 4,7 Punkte auf 19,9 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Februar 2023. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg des Konjunkturindikators auf 17,3 Punkte gerechnet.
ROUNDUP: Erneut kein Netto-Zuwachs - Experte erwartet 'offensive Tarifrunde'
DÜSSELDORF - Bei den anstehenden Tarifverhandlungen haben die Arbeitnehmer laut gewerkschaftlicher Einschätzung erheblichen Nachholbedarf. Wegen der starken Inflation in den vergangenen Jahren seien die Reallöhne der Tarifbeschäftigten auf den Stand von 2016 zurückgefallen, erklärte der Leiter des WSI-Tarifarchivs der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, Thorsten Schulten, am Dienstag laut Mitteilung. Er erwarte daher eine "offensive Tarifrunde" mit zahlreichen Arbeitskämpfen.
Schweiz: Inflation sinkt überraschend auf den tiefsten Stand seit Herbst 2021
NEUENBURG - Die Teuerung in der Schweiz ist im Januar auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren gesunken. Die Inflationsrate fiel auf 1,3 Prozent, von 1,7 Prozent im Dezember, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. So niedrig war die Inflation seit dem Oktober 2021 nicht mehr. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt mit einer unveränderten Teuerungsrate gerechnet.
Großbritannien: Arbeitslosigkeit geht zurück - Löhne steigen unerwartet deutlich
LONDON - Die Lage auf dem britischen Arbeitsmarkt hat sich Ende des vergangenen Jahres verbessert. Die Arbeitslosenquote sank in den drei Monaten bis Dezember auf 3,8 Prozent, nach 4,1 Prozent in den drei Monaten bis September, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London bekannt gab. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang der Quote auf nur 4,0 Prozent erwartet.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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