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MORNING BRIEFING - USA/Asien

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

TAGESTHEMA

Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank in den drei Monaten bis Ende März um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Auf annualisierter Basis schrumpfte die Wirtschaft um 2 Prozent. Es war das dritte schwache Quartal in Folge. Die Wirtschaftsleistung war bereits im dritten Quartal gesunken und stagnierte im vierten Quartal.

Der Privatkonsum ging im Quartalsvergleich um 0,7 Prozent zurück und damit das vierte Quartal in Folge. Die Binnennachfrage ist schwach, weil die Preise schneller gestiegen sind als die Löhne. Ein Grund für die höheren Preise ist der schwache Yen. Der sorgt dafür, dass die japanischen Verbraucher mehr für importierte Lebensmittel und Benzin bezahlen. Die japanische Währung hat kürzlich den niedrigsten Stand gegenüber dem Dollar seit 1990 erreicht. Die Löhne sanken inflationsbereinigt im März den 24. Monat in Folge.

AUSBLICK UNTERNEHMEN +

14:00 US/Walmart Inc, Ergebnis 1Q

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
  14:30 Baubeginne/-genehmigungen April 
     Baubeginne 
     PROGNOSE: +6,0% gg Vm 
     zuvor:  -14,7% gg Vm 
     Baugenehmigungen 
     PROGNOSE: +1,5% gg Vm 
     zuvor:  -4,3% gg Vm 
  14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
     PROGNOSE: 221.000 
     zuvor:  231.000 
  14:30 Import- und Exportpreise April 
     Importpreise 
     PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
     zuvor:  +0,4% gg Vm 
  14:30 Philadelphia-Fed-Index Mai 
     PROGNOSE: 8,0 
     zuvor:  15,5 
  15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung April 
     Industrieproduktion 
     PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
     zuvor:  +0,4% gg Vm 
     Kapazitätsauslastung 
     PROGNOSE: 78,4% 
     zuvor:  78,4% 
 

ÜBERSICHT INDIZES

INDEX             Stand +/- % 
E-Mini-Future S&P-500   5.340,50 +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100 18.725,50 +0,2% 
Nikkei-225        38.761,28 +1,0% 
Hang-Seng-Index      19.376,30 +1,6% 
Kospi           2.754,07 +0,9% 
Shanghai-Composite     3.133,17 +0,4% 
S&P/ASX 200        7.891,20 +1,8% 
 

FINANZMÄRKTE

OSTASIEN (VERLAUF)

Fester - Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien folgen den guten Vorgaben der Wall Street. Hier hatten einen Tick niedriger als erwartet ausgefallene Inflationsdaten für April Zinssenkungshoffnungen einen neuen Schub gegeben und die Indizes auf neue Allzeithochs gehievt. Am deutlichsten nach oben geht es in Hongkong. Gestützt wird die Stimmung auch von Medienberichten über mögliche Stützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung für den angeschlagenen Immobiliensektor. Longfor Group schießen darauf um 13,2 Prozent nach oben, während China Overseas Land um 5,6 und China Resources Land um 3,6 Prozent zulegen. Alibaba geben indessen um 2,4 Prozent nach. Der Konzern hatte am Dienstag nach Handelsschluss Quartalszahlen vorgelegt. Aufgrund des Feiertags am Mittwoch in Hongkong können die Anleger erst jetzt darauf reagieren. Ähnlich bei Tencent. Die Aktie gewinnt 4,2 Prozent. In Tokio rückt der Nikkei-Index ebenfalls vor. Dass die japanische Wirtschaft im ersten Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft ist, wird zur Seite gedrängt. Auch dass der Yen zum Dollar um weitere 0,5 Prozent anzieht, belastet nicht. Deutlich nach oben gezogen von der Wall Street wird auch die Börse in Sydney. Hinzu kommen Arbeitsmarktdaten. Weil die Arbeitslosenquote etwas gestiegen sei, werde es weniger wahrscheinlich, dass die australische Notenbank noch einmal die Zinsen erhöhe, heißt es.

WALL STREET

INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        39.908,00    +0,9%   349,89   +5,9% 
S&P-500       5.308,15    +1,2%    61,47   +11,3% 
Nasdaq-Comp.    16.742,39    +1,4%   231,21   +11,5% 
Nasdaq-100     18.596,65    +1,5%   273,88   +10,5% 
 
           Mittwoch    Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien)  975 Mio   1.035 Mio 
Gewinner       1.977     1.874 
Verlierer       845      938 
Unverändert       64       69 
 

Fest - Günstig ausgefallene US-Inflationsdaten hievten Dow, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes auf Allzeithochs. Die Verbraucherpreise waren im April einen Tick geringer als erwartet gestiegen. Zugleich war es die geringste Jahresrate seit April 2021, was die Zinssenkungsspekulation wieder anfachte. Befeuert wurden diese auch von schwachen Konjunkturdaten: Die Einzelhandelsumsätze stagnierten, während Ökonomen mit einer Zunahme gerechnet hatten. Zudem ließ die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York wider Erwarten nach. Auch gesunkene Realeinkommen sprachen gegen inflationären Druck. Boeing sanken um 2,1 Prozent. Der Flugzeugbauer hat sich nach Aussage des US-Justizministeriums nicht an bestimmte Auflagen aus einem Vergleich gehalten. Tesla fielen nach dem jüngsten Höhenflug um 2 Prozent. Die drastisch erhöhten Importzölle auf chinesische E-Autos hatten die Aktie zuvor gestützt. Doch nun fürchteten Anleger Gegenmaßnahmen der Chinesen, hieß es. Lucid (-7,1%) und Rivian (-8,8%) bekamen das ebenfalls zu spüren.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,73     -8,0    4,81    30,8 
5 Jahre         4,35    -10,5    4,45    34,6 
7 Jahre         4,34    -10,6    4,44    36,8 
10 Jahre         4,34     -9,5    4,44    46,4 
30 Jahre         4,51     -7,9    4,59    53,6 
 

Mit den von den günstig ausgefallenen April-Inflationsdaten wieder angefachten Zinssenkungsspekulationen fielen die Renditen deutlich. Die Daten machten eine baldige Zinssenkung der Fed wahrscheinlicher, hieß es.

DEVISENMARKT

zuletzt +/- %   00:00 Mi, 09:28  % YTD 
EUR/USD   1,0882 -0,0%   1,0884   1,0831  -1,5% 
EUR/JPY   167,53 -0,6%   168,51   169,11  +7,7% 
EUR/GBP   0,8579 -0,0%   0,8580   0,8599  -1,1% 
GBP/USD   1,2685 +0,0%   1,2684   1,2595  -0,4% 
USD/JPY   153,97 -0,5%   154,79   156,14  +9,3% 
USD/KRW  1.346,34 -0,6%  1.354,71  1.359,71  +3,7% 
USD/CNY   7,0781 -0,1%   7,0840   7,0830  -0,3% 
USD/CNH   7,2140 -0,1%   7,2177   7,2236  +2,0% 
USD/HKD   7,8033 -0,1%   7,8092   7,8068  -0,1% 
AUD/USD   0,6681 -0,1%   0,6691   0,6644  -1,9% 
NZD/USD   0,6120 +0,0%   0,6120   0,6062  -3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD 65.793,26 -0,1% 65.878,68 61.984,25 +51,1% 
 

Der Dollar gab mit den fallenden Marktzinsen deutlich nach, der Dollarindex kam um 0,7 Prozent zurück.

ROHSTOFFE

ÖL / GAS

zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD 
WTI/Nymex  79,09    78,63 +0,6%  +0,46 +9,0% 
Brent/ICE  83,18    82,75 +0,5%  +0,43 +8,8% 
 

Die Ölpreise drehten mit den neuen wöchentlichen Lagerdaten ins Plus und stiegen im US-Handel um bis zu 1,1 Prozent. Die Rohöllagerbestände in den USA hatten sich auf Wochensicht stärker verringert als erwartet. Dies deute auf eine gestiegene Nachfrage hin, hieß es.

METALLE

zuletzt  Vortag +/- % +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)  2.392,13 2.386,48 +0,2%  +5,66 +16,0% 
Silber (Spot)   29,59   29,65 -0,2%  -0,06 +24,5% 
Platin (Spot) 1.072,98 1.067,70 +0,5%  +5,28  +8,2% 
Kupfer-Future   5,02   4,97 +1,0%  +0,05 +28,4% 
 

Gesunkene Marktzinsen und die Dollarschwäche trieben den Goldpreis um 1,2 Prozent nach oben.

MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR

GELDPOLITIK USA

Die US-Notenbank dürfte aus Sicht des Präsidenten der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, die Zinssätze noch eine Weile unverändert lassen. Zunächst müssten sich die Zentralbanker über den zugrunde liegenden Inflationspfad sicher sein, erklärte Kashkari, der derzeit kein stimmberechtigtes Mitglied im zinsgebenden Offenmarktausschusses der Federal Reserve ist.

CISCO SYSTEMS

hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen vorgelegt. Die 28 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Cybersicherheitsunternehmens Splunk befeuerte die Geschäftszahlen. Der Umsatz im dritten Quartal sank um 13 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar, was über den von Analysten erwarteten 12,53 Milliarden Dollar lag. Der Gewinn belief sich auf 1,89 Milliarden Dollar oder 88 Cent pro Aktie, verglichen mit 3,21 Milliarden Dollar oder 1 Dollar pro Titel im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn betrug 88 Cent. Analysten hatten einen Überschuss pro Aktie von 83 Cent erwartet.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos/err

(END) Dow Jones Newswires

May 16, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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