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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Finanznachrichten News

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

FEIERTAGSHINWEIS

MONTAG: In Festland-China und in Hongkong blieben die Börsen wegen des Drachenbootfestes geschlossen. In Australien wurde der Königstag gefeiert und ebenfalls nicht gehandelt.

AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr)

INDEX               Stand    +- %     +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500     5.349,50    -0,1%      +9,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100   19.023,50    -0,1%     +10,4% 
Euro-Stoxx-50         4.994,19    -1,1%     +10,5% 
Stoxx-50            4.545,26    -0,6%     +11,0% 
DAX              18.434,79    -0,7%     +10,1% 
FTSE              8.217,03    -0,3%      +6,6% 
CAC              7.860,64    -1,8%      +4,2% 
Nikkei-225          39.038,16    +0,9%     +16,7% 
EUREX               Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD 
Bund-Future           129,84    -0,35      -7,83 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        75,72    75,53   +0,3%   +0,19  +4,4% 
Brent/ICE        79,80    79,62   +0,2%   +0,18  +4,7% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        32,65    33,20   -1,7%   -0,55  +3,6% 
 
 
METALLE        zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.298,67   2.293,78   +0,2%   +4,89 +11,5% 
Silber (Spot)      29,70    29,18   +1,8%   +0,52 +24,9% 
Platin (Spot)     969,75    968,20   +0,2%   +1,55  -2,2% 
Kupfer-Future      4,50     4,49   +0,1%   +0,00 +14,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise tendieren gut behauptet, wobei der festere Dollar nur leicht bremst.

AUSBLICK AKTIEN USA

Die Akteure am US-Aktien- und Anleihemarkt dürften zu Wochenbeginn eher eine vorsichtige Haltung einnehmen. Denn zur Wochenmitte wird sich die US-Notenbank zum weiteren geldpolitischen Kurs äußern und zu befürchten ist, dass sie einen eher falkenhaften Ton anschlagen wird, nachdem der Arbeitsmarktbericht für Mai am Freitag deutlich robuster ausgefallen ist als erwartet. Am Zinsterminmarkt ist die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung noch weiter gesunken und liegt bei nur noch knapp 50 Prozent. Und die Zahl jener Marktexperten wächst, die 2024 mit gar keiner Zinssenkung mehr rechnen angesichts der starken Konjunktur und hartnäckigen Inflation.

Die Vorgabe aus Europa ist negativ. Dort herrscht ebenfalls Zurückhaltung vor den Fed-Aussagen, dazu kommt das Ergebnis der Europawahl mit einem Rechtsruck in vielen Ländern. Unter anderem kommt es in Reaktion darauf in Frankreich zu sofortigen Neuwahlen.

Bei den Einzelwerten steht der Highflyer Nvidia im Mittelpunkt. Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate auf zuletzt über 1.208 Dollar je Aktie entschloss sich der Experte für KI-Chips zu einem 1:10-Aktiensplit, der die Aktie optisch billiger und damit erschwinglicher machen soll für eine größere Anlegergemeinde. Dieser wird nun umgesetzt, stützt den Kurs vorbörslich aber zunächst nicht. Nvidia geben um 0,7 Prozent nach auf 120,08 Dollar. Verstärktes Interesse dürfte auch Apple (+0,2%) auf sich ziehen. Apple veranstaltet am Berichtstag eine Entwicklerkonferenz, von der auch Neuigkeiten zu Plänen bezüglich Künstlicher Intelligenz erwartet werden.

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen       Dividende 
Porsche AG        2,31 EUR 
Quirin Privatbank    0,11 EUR 
Simona          1,85 EUR 
 

FINANZMÄRKTE EUROPA

Weiter belastet vom Ausgang der Europawahl präsentiert sich der europäische Aktienmarkt am Montagmittag. In Paris bricht der CAC-40 um 1,8 Prozent ein, nachdem Präsident Emmanuel Macron Neuwahlen zur Nationalversammlung angekündigt hat. An den Anleihemärkten stehen französische Staatsanleihen unter Druck. Zwar hätten die Wahlergebnisse die Prognosen mehr oder weniger bestätigt, heißt es am Markt. Befürchtet wird nun aber, dass sich der Rechtsruck bei den französischen Neuwahlen fortsetzt. In Paris fallen BNP Paribas um 4,9, Credit Agricole um 4,4 Prozent oder AXA um 2,1 Prozent. Aber auch Bauwerte müssen empfindliche Abgaben hinnehmen: Eiffage fallen um 6,1 Prozent, Vinci um 5 Prozent. Die Bauindustrie stehe angesichts der überraschenden Ankündigung von Neuwahlen vor Unsicherheiten, meinen die Analysten von Jefferies. Andernorts wie in Deutschland stehen so genannte "Grüne Aktien" unter Druck wie aus dem Bereich erneuerbare Energien. Nordex und SMA Solar fallen um 3,2 bzw. 3 Prozent, Vestas in Kopenhagen 2,2 Prozent. Im DAX stehen auch RWE mit einem Minus von 1,8 Prozent unter Druck, Siemens Energy können sich dagegen dem schwachen Branchentrend entziehen und gewinnen 0,5 Prozent nach den jüngsten Verlusten. Übergeordnet belastet auch die Erwartung einer weiter restriktiven Geldpolitik die Stimmung. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitagnachmittag wird nun befürchtet, dass aus der US-Notenbank auf der Sitzung am Mittwoch falkenhafte Äußerungen zur Geldpolitik kommen. Unterdessen wiederholte EZB-Chefin Christine Lagarde am Wochenende in der Presse ihre jüngste Zurückhaltung gegenüber weiteren schnellen Zinssenkungen in Europa. Tui können sich mit einem Plus von 0,6 Prozent der negativen Tendenz entziehen. Beobachter verweisen unter anderem auf die Insolvenz des Wettbewerbers FTI und optimistische Aussagen des Tui-Deutschland-Chefs. Positiv stechen am deutschen Markt Cancom heraus: Sie ziehen um 6,5 Prozent an auf 32 Euro, nachdem die Deutsche Bank die Aktie mit einem Kursziel von 42 Euro auf die Kaufliste genommen hat.

DEVISEN

DEVISEN        zuletzt    +/- %  Mo, 8:21 Fr, 17:25  % YTD 
EUR/USD        1,0739    -0,3%   1,0753   1,0809  -2,8% 
EUR/JPY        168,46    -0,3%   168,93   169,36  +8,3% 
EUR/CHF        0,9628    -0,4%   0,9651   0,9687  +3,8% 
EUR/GBP        0,8456    -0,1%   0,8458   0,8494  -2,5% 
USD/JPY        156,88    +0,1%   157,10   156,69 +11,4% 
GBP/USD        1,2700    -0,2%   1,2713   1,2725  -0,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,2663    +0,0%   7,2669   7,2638  +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD       69.388,59    -0,5% 69.584,71 71.061,88 +59,4% 
 

Das Ergebnis der Europawahl und die Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich belasten den Euro. Beobachter verweisen auf das starke Abschneiden des rechtsgerichteten Rassemblement National (RN) in Frankreich. Das Risiko, dass der RN auch bei den nationalen Wahlen erfolgreich sein könnte, dürfte den Euro vorerst belasten, heißt es. Der Dollar profitiert derweil von den starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Für den Dollarindex geht es um 0,5 Prozent aufwärts.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

An den asiatischen Börsen hat sich am Montag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Die Märkte in Schanghai, Hongkong und Sydney waren wegen Feiertagen geschlossen. In Tokio stiegen die Kurse deutlicher, in Südkorea, Singapur und Malaysia ging es nach unten. In Indien trat der Markt mehr oder weniger auf der Stelle. Viele Marktteilnehmer in Asien warteten bereits auf die Notenbanksitzungen zur Wochenmitte in den USA und zum Wochenausklang in Japan. Die Renditen der Anleihen zogen überwiegend an. Vom festeren Dollar profitierten in Tokio unter anderem die Aktien aus dem Finanzbereich und die Autotitel, so Honda die um 2,4 Prozent anzogen. Resona Holdings stiegen um 2,1 Prozent. Aber auch ausgewählte Technologieaktien schlossen sich der freundlichen Tendenz an, so Hitachi mit einem Plus von 4,9 Prozent. In Seoul standen Finanztitel tendenziell unter Druck: Samsung Fire & Maringe Insurance fielen um 2,2 und KB Financial Group um 2,1 Prozent. Samsung Electronics gaben um 2,1 Prozent nach, belastet von einem Tarifstreit. Stärker unter Druck gerieten die Aktie von Netmarble, einem Entwickler von Videospielen. Sie verlor 5,9 Prozent. Im Sog gaben NCsoft 3,7 Prozent ab.

CREDIT

Die Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten ziehen nach den Europawahlen an. Bei den Sovereigns steigt die Ausfallversicherung (CDS) für italienische 5-jährige Papiere auf 64 von 61. "Immerhin kann sich Italien deutlich günstiger refinanzieren als Großbritannien oder die USA, und das ist allein das Verdienst der EZB", so ein Händler mit Blick auf die hohe Verschuldung.

Im Bankensektor legt der Spread bei BNP Paribas deutlicher zu. Wie es am Markt heißt, steht weniger das Gesamtergebnis der Wahlen im Blick - dieses liege etwa im Rahmen der Erwartungen. Als hohes Risiko gelte aber die Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich. Ob die Rechtspopulistin Le Pen dabei tatsächlich schlechter abschneide als am Sonntag, sei höchst ungewiss.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

DEUTSCHE TELEKOM

hat ihre Beteiligung an der US-Tochter T-Mobile durch den Erwerb eines Aktienpakets gesteigert. Die Telekom hat der japanischen Softbank 6,7 Millionen Aktien durch Ausübung einer Call-Option abgekauft. Der Preis lag rund 45 Prozent unter dem aktuellen Kurs von T-Mobile von 179,92 US-Dollar zum Handelsende am Freitag.

ATOSS SOFTWARE

hat ihre Umwandlung in eine Europäische Gesellschaft (SE) von einer AG mit dem Eintrag ins Handelsregister abgeschlossen.

TESLA

Ein weiterer Großaktionär steht dem 46 Milliarden US-Dollar schweren Vergütungspaket für Tesla-Chef Elon Musk kritisch gegenüber. Der norwegische Staatsfonds, der 1,6 Billionen US-Dollar verwaltet, kündigte an, gegen das Paket zu stimmen. Neben anderen Faktoren stört ihn die Höhe der Vergütung.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 10, 2024 07:13 ET (11:13 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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