
DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FUSIONEN - Die flaue Konjunktur und die Branchenstruktur sind nach Ansicht von Goldman Sachs maßgeblich für das lahmende Fusionsgeschäft hierzulande verantwortlich. "In Deutschland hinken wir aufgrund des Sektormixes und der gesamtwirtschaftlichen Lage hinterher", sagte Tibor Kossa, Co-Chef des Investmentbankings in Deutschland und Österreich. Das schwache Wirtschaftswachstum hierzulande wirke sich zweifach aus: Zum einen agierten deutsche Unternehmen tendenziell vorsichtiger, wenn sie im großen Stile zukaufen wollten. Zum anderen verhalte sich abwartend, wer als ausländischer Interessent Deutschland beobachte: "Der will auch erst mal die Zuversicht haben, dass dies 'the place to buy' ist", sagte der Investmentbanker. Hinzu komme, dass deutsche Unternehmen tendenziell überproportional an China hingen. (FAZ)
THÜRINGEN - CDU-Landeschef Mario Voigt sieht inhaltlich Überschneidungen seiner Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). "Ich halte das BSW vor allem für eine große Blackbox", sagte Voigt. Es gebe bisher auch kaum Kandidaten der Partei. "Aber was ich zu den Themen Migration und Bildung hier in Thüringen vom BSW höre, das ist realitätsnäher als das, was ich von Grünen, Linken oder SPD höre", sagte der CDU-Politiker, der bei der Wahl im Herbst Ministerpräsident werden will. Voigt hält sich ein Bündnis mit der Partei in Thüringen explizit offen. "Ich halte wenig von Ausschließeritis", erklärte das Präsidiumsmitglied der CDU. (Tagesspiegel)
DIGITALER EURO - Der frühere Bundesbankpräsident Jens Weidmann ist vom Nutzen des digitalen Euro der EZB für den Verbraucher aber auch für die Geldpolitik nicht überzeugt. "Ich glaube, dass die Geldpolitik auch zukünftig ohne einen digitalen Euro gut funktionieren kann", sagt Weidmann im Interview. Für die Europäische Zentralbank und die nationalen Notenbanken im Eurosystem wie die Bundesbank ist die Einführung des digitalen Euro in den kommenden Jahren ein Schlüsselprojekt. (Börsen-Zeitung).
CUM-EX - Im laufenden Strafverfahren gegen den früheren Chef und Miteigentümer der Privatbank M.M. Warburg, Christian Olearius, ist die Anklage mit dem Antrag gescheitert, 43 Millionen Euro Taterträge einziehen zu lassen. Die Entscheidung über die beantragte komplette Einstellung des Verfahrens fällt am kommenden Montag. Der 82-jährige ist wegen gesundheitlicher Probleme dauerhaft verhandlungsunfähig. (Börsen-Zeitung)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/sha/rio/cbr
(END) Dow Jones Newswires
June 20, 2024 01:12 ET (05:12 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.