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MÄRKTE EUROPA/Vorsicht dominiert - Powell-Anhörung im Fokus

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Vorsicht dominiert - Powell-Anhörung im Fokus

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind etwas leichter in den Handel am Dienstag gestartet. Auch wenn in den USA der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes neue Rekordhochs markierten und auch der Nikkei-225 ein Allzeithoch erreichte, bleiben die Anleger zurückhaltend. Etwas bremsend dürfte der Wahlausgang in Frankreich noch nachwirken. Auch wenn dort der befürchtete Rechtsruck überraschend ausblieb, haben sich mit dem Patt im Parlament die politischen Verhältnisse in der zweitgrößten Volkswirtschaft in Europa verkompliziert.

Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 18.412 Punkte, der CAC-40 in Paris 0,6 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 handelt 0,5 Prozent im Minus. Am Anleihemarkt geht es mit den Renditen leicht nach oben. Am Devisenmarkt tut sich bei Euro/Dollar wenig.

Dem Markt fehlen frische Impulse. Die Hoffnung sei, dass US-Notenbankchef Jerome Powell bei seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats um 16.00 Uhr MESZ eine baldige Zinssenkung signalisiere, heißt es aus dem Handel. Am Terminmarkt wird derzeit von noch zwei Zinssenkungen in diesem Jahr ausgegangen, eine erste wird mit etwa 77-prozentiger Wahrscheinlichkeit für September erwartet.

Devisenstratege Michael Pfister von der Commerzbank geht nicht davon aus, dass Powell klarer sagen wird, wann die Fed genug Zuversicht erlangt haben wird, um die Zinsen zu senken. Zwischen den Zeilen könnte er aber Andeutungen machen, ob die jüngst erneut schwächeren Daten aus der Realwirtschaft bei ihm erste Zweifel an der grundsätzlichen Vorgehensweise geweckt haben.

Deutsche Bank zuversichtlich für Gewinnwachstum in Europa 

Unterdessen gehen die Blicke der Börsianer nun Richtung Berichtssaison. Laut Ulrich Stephan, Chefanlagestratege bei der Deutschen Bank, deutet sich das erste Plus bei den Unternehmensgewinnen seit vier Quartalen an. Die Gewinne der Stoxx-600-Unternehmen dürften Analysten zufolge im zweiten Quartal um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen sein, sagt er.

Unternehmensnachrichten sind rar. Airbus hat im Juni weniger Maschinen ausgeliefert als im gleichen Vorjahresmonat. Der Flugzeughersteller übergab 67 Maschinen, verglichen mit 72. Dies bestätigt laut den Jefferies-Analysten deren Erwartung eines Rückgangs des operativen Ergebnisses im zweiten Quartal im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Airbus kommen um 1,4 Prozent zurück.

Der Subindex der Öl- und Gaswerte gehört mit einem Abschlag von 0,7 Prozent zu den Verlierern in Europa. Belastend wirkt der Kursrückgang von 2,5 Prozent bei BP nach einem schwachen Zwischenbericht. Aber auch für OMV in Wien geht es nach dem Zwischenbericht um 1,5 Prozent nach unten. Genau wie bei den Briten sinkt auch hier die Raffineriemarge.

Novo Nordisk geben um 0,6 Prozent nach. Laut einer Studie soll die Abnehmspritze "Mounjaro" von Eli Lilly besser als "Ozempic" von Novo Nordisk wirken. Viele dieser Studien seien aber Auftragsarbeiten, bemerkt ein Teilnehmer.

BMW notieren knapp im Plus, nachdem die Analysten der HSBC das Votum auf Kaufen erhöht haben. Mercedes-Benz geben dagegen um 3,1 Prozent nach. Die Bank of America hat die Aktie auf "Underperform" abgestuft, wie Händler berichten. DWS kommen um 1,6 Prozent zurück. Exane BNP vergibt nach zuletzt "Outperform" nur noch ein "Neutral" für die Aktie des Vermögensverwalters.

Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.945,22    -0,5%   -24,61   +9,4% 
Stoxx-50        4.506,66    -0,3%   -14,44   +10,1% 
DAX          18.411,69    -0,3%   -60,36   +9,9% 
MDAX          25.489,07    -0,2%   -56,90   -6,1% 
TecDAX         3.374,82    -0,1%    -4,85   +1,1% 
SDAX          14.575,46    -0,3%   -47,33   +4,4% 
FTSE          8.210,15    +0,2%    16,66   +6,0% 
CAC           7.582,93    -0,6%   -44,52   +0,5% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,53          +0,02   -0,04 
US-Zehnjahresrendite    4,29          +0,01   +0,41 
 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Di, 8:25 Mo, 17:30  % YTD 
EUR/USD          1,0821    -0,0%   1,0829   1,0833  -2,0% 
EUR/JPY          174,07    +0,0%   174,15   174,10 +11,9% 
EUR/CHF          0,9720    +0,0%   0,9728   0,9718  +4,8% 
EUR/GBP          0,8451    -0,0%   0,8455   0,8444  -2,6% 
USD/JPY          160,87    +0,0%   160,82   160,71 +14,2% 
GBP/USD          1,2805    -0,0%   1,2807   1,2830  +0,6% 
USD/CNH (Offshore)    7,2886    +0,0%   7,2891   7,2860  +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        57.182,60    +0,9%  57.536,54 56.369,07 +31,3% 
 
 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         81,93    82,33    -0,5%   -0,40 +14,3% 
Brent/ICE         85,52    85,75    -0,3%   -0,23 +12,7% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         32,23    32,15    +0,2%   +0,08  +0,0% 
 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.359,46   2.358,63    +0,0%   +0,83 +14,4% 
Silber (Spot)       30,99    30,83    +0,5%   +0,17 +30,4% 
Platin (Spot)      1.003,68   1.001,00    +0,3%   +2,68  +1,2% 
Kupfer-Future        4,63     4,61    +0,3%   +0,01 +17,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

July 09, 2024 03:46 ET (07:46 GMT)

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