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MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Hoffen auf schwache US-Daten

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Hoffen auf schwache US-Daten

FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter zeigen sich Europas Börsen am Dienstagmittag. Der DAX handelt 0,4 Prozent tiefer bei 18.952 Punkten, am Morgen war er schon bis 18.991 Punkte auf ein neues Allzeithoch geklettert. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 4.950 Zähler nach. Auf Europa Indizes lasten schwächere Titel aus dem rohstoffnahen Bereich. Stahl- und Minenwerte fallen bis zu 2 Prozent und Energietitel im Schnitt 1,5 Prozent.

Mit Spannung wird auf die Eröffnung an der Wall Street am Nachmittag geblickt, denn nach dem Labor-Day-Feiertag am Vortag beginnt für sie erst jetzt die Handelswoche. Die US-Futures tendieren bisher nach Süden und deuten einen schwächeren Start an.

Schwache US-Daten dürften positiv gesehen werden

Im Fokus steht am Nachmittag der ISM-Industrie-Index für August. Er wird bei 47,9 Punkten nach zuvor 46,8 weiter im Schrumpfungsbereich erwartet. Vor allem seine Job-Komponente steht im Fokus, bevor am Freitag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht ansteht. Eine starke Nachfrage nach Arbeitskräften würde der US-Notenbank die Argumente für weitere Zinssenkungen nehmen. Schwache ISM-Werte dürften daher positiv für den Zinsausblick gewertet werden.

Noch wichtiger ist aber der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. "Wenn der Konsens über den Arbeitsmarktbericht am Freitag mit 165.000 neuen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent richtig ist, dann dürfte sich die Erwartung auf eine 25-Basispunkte-Senkung als Auftakt für den Zinssenkungszyklus der Fed am 18. September festigen," erwartet Chris Turner, Analyst bei ING.

Kosteneinsparungen bei VW kein Kaufargument

Die VW-Aktie gibt um 0,3 Prozent nach. Die Verschärfung des Sparkurses wird nicht als Kaufgrund gesehen. So heißt es von der DZ Bank, die Gewinnschätzungen des Marktes für 2024 und 2025 könnten sinken. Denn eventuelle Kosten für Restrukturierung und Personalmaßnahmen könnten belasten, zudem impliziere die Nachricht eine schwache Entwicklung der Marke VW. Andere Autowerte wie Mercedes und BMW geben aber auch bis zu 1 Prozent nach.

Banken rutschen europaweit ins Minus. Im Handel wird zum einen drauf verwiesen, dass die Zinsmarge mit den erwarteten Zinssenkungen durch die EZB deutlich fallen dürfte. Zum anderen hätten viele Institute bisher kaum Rückstellungen für Immobilienkredite gebildet. Hier wären die aktuell zu erzielenden Preise vor allem für Gewerbeimmobilien deutlich zurückgekommen, was noch nicht in der Risikovorsorge in dem Umfang enthalten sei, so ein Marktteilnehmer. Commerzbank geben 2,1 Prozent nach, Deutsche Bank um 1,4 Prozent.

MTU erholen sich um 0,8 Prozent, Konkurrent Rolls-Royce in London sogar um 2,8 Prozent. Die Probleme mit Triebwerkskomponenten bei Cathay Pacific dürften die Briten nicht in dem Maße betreffen, wie es ihr über 6-prozentiger Kurseinbruch am Vortag impliziert habe. Es stünden nur 87 Flugzeuge mit diesen Düsen im Dienst, dies sei nicht vergleichbar mit den alten Trent-Problemen, die über 500 Triebwerke betrafen.

Bei Watches of Switzerland geht es 5,9 Prozent höher. Hier verläuft das Geschäft im Einklang mit den Erwartungen des Managements, das die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 erneut bestätigt. Dies sollte nach Einschätzung der Analysten von RBC teils bestehende Bedenken zerstreuen, die eine Senkung befürchtet hatten.

Swiss Life fallen um 0,7 Prozent. Hier haben zwar die Halbjahresergebnisse überzeugt, jedoch wurde ein erwarteter Aktienrückkauf nicht angekündigt. Die UBS hatte hier unter anderen mit einem Volumen von 300 Millionen Franken gerechnet.

Thyssenkrupp geben mit den europaweit schwachen Stahlwerten um 3,7 Prozent nach, zudem fallen sie wie erwartet aus dem Stoxx-600-Index. Auch Salzgitter geben um 2,2 Prozent nach.

In Zürich brechen Partners Group fast 8 Prozent ein. Das auf private Beteiligungen spezialisierte Unternehmen hat enttäuschende Halbjahreszahlen vorgelegt.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.947,84    -0,5%   -25,23   +9,4% 
Stoxx-50        4.535,55    -0,5%   -21,70   +10,8% 
DAX          18.843,93    -0,5%   -86,92   +12,5% 
MDAX          25.532,79    -0,4%   -109,50   -5,9% 
TecDAX         3.370,32    -0,4%   -15,01   +1,0% 
SDAX          13.854,41    -0,8%   -110,25   -0,8% 
FTSE          8.315,41    -0,6%   -48,43   +8,2% 
CAC           7.624,05    -0,3%   -22,37   +1,1% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,32          -0,02   -0,25 
US-Zehnjahresrendite    3,91          +0,00   +0,03 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Di, 8:26 Mo, 17:10  % YTD 
EUR/USD          1,1037    -0,3%   1,1057   1,1070  -0,1% 
EUR/JPY          161,16    -0,9%   161,70   162,69  +3,6% 
EUR/CHF          0,9405    -0,2%   0,9412   0,9424  +1,4% 
EUR/GBP          0,8414    -0,1%   0,8430   0,8417  -3,0% 
USD/JPY          146,02    -0,6%   146,23   146,97  +3,6% 
GBP/USD          1,3118    -0,2%   1,3115   1,3153  +3,1% 
USD/CNH (Offshore)    7,1263    +0,2%   7,1231   7,1165  +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        58.983,40    -0,1%  58.931,25 58.708,25 +35,5% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         72,22    73,55    -1,8%   -1,33  +1,8% 
Brent/ICE         75,67    77,52    -2,4%   -1,85  +0,5% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         37,58    38,59    -2,6%   -1,01 +16,1% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.494,86   2.499,79    -0,2%   -4,93 +21,0% 
Silber (Spot)       28,28    28,73    -1,5%   -0,44 +19,0% 
Platin (Spot)       916,69    930,03    -1,4%   -13,35  -7,6% 
Kupfer-Future        4,01     4,12    -3,3%   -0,14  +1,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/err

(END) Dow Jones Newswires

September 03, 2024 07:04 ET (11:04 GMT)

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