WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich im September wieder robuster gezeigt. In der Privatwirtschaft wurden mehr Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 143.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Es ist der erste Anstieg, nachdem sich der Zuwachs zuvor fünf Monate in Folge abgeschwächt hatte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 125.000 neuen Stellen gerechnet.
Außerdem wurde der Wert für den Vormonat leicht nach oben revidiert, um 4.000 auf 103.000. Trotz der Aufwärtsrevision war die Zahl der neu geschaffenen Jobs so niedrig wie seit Anfang 2021 nicht mehr.
Der Stellenzuwachs sei ohne ein stärkeres Lohnwachstum erfolgt, kommentierte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft zeigt nur die Entwicklung eines Teiles des Arbeitsmarkts der größten Volkswirtschaft der Welt. Die Lage insgesamt wird im monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung dargestellt, der an diesem Freitag erwartet wird.
Der Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Ein robuster Arbeitsmarkt spricht eher gegen deutliche Zinssenkungen. Im September hatte die Fed die Zinswende mit einer deutlichen Leitzinssenkung um 0,50 Prozentpunkte eingeläutet. Bei der nächsten Zinssitzung im November wird am Markt allgemein eine weitere Zinssenkung erwartet, wobei aber unklar ist, wie stark der Zinsschritt ausfallen wird./jkr/jsl/jha/