BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland hat bereits im ersten Dreivierteljahr 2024 beinahe den Rüstungsexport-Wert des gesamten Vorjahres erreicht. Bis zum 30. September erlaubte die Bundesregierung nach vorläufigen Zahlen Ausfuhren im Wert von knapp 11 Milliarden Euro, wie aus neuen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht. Für das gesamte vergangene Jahr lag dieser Wert bei rund 12,2 Milliarden Euro, wie das Ministerium zu Jahresbeginn in vorläufigen Zahlen mitgeteilt hatte.
Wichtigstes Empfängerland bleibt die von Russland angegriffene Ukraine mit Exportgenehmigungen von rund 7,1 Milliarden Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2023 lag der Wert bei rund 3,3 Milliarden Euro. Danach folgen mit einigem Abstand Singapur, Algerien, die USA und Indien.
Insgesamt genehmigte die Bundesregierung Exporte von Kriegswaffen für rund 7,2 Milliarden Euro und von sonstigen Rüstungsgütern für rund 3,8 Milliarden Euro. Sonstige Rüstungsgüter können zum Beispiel gepanzerte Fahrzeuge sein.
Am Wert gemessen entfällt der überwiegende Teil der Genehmigungen (rund 87 Prozent) auf Ausfuhren in EU- und Nato-Staaten, die Ukraine sowie Länder, die Nato-Staaten gleichgestellt sind. Letztere sind Japan, die Schweiz, Australien und Neuseeland./hrz/DP/ngu