DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 5.889,25 -0,3% +19,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.383,25 -0,5% +16,0% Euro-Stoxx-50 4.949,46 -0,7% +9,5% Stoxx-50 4.466,64 -0,4% +9,1% DAX 19.507,40 -0,8% +16,5% FTSE 8.340,81 -0,2% +8,1% CAC 7.553,23 -0,8% +0,1% Nikkei-225 38.954,60 -0,1% +16,4% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 133,51 -0,62 -3,66
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,62 69,22 +2,0% +1,40 -0,0% Brent/ICE 74,30 73,06 +1,7% +1,24 -0,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,145 39,39 +1,9% +0,76 +7,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.731,54 2.721,60 +0,4% +9,94 +32,5% Silber (Spot) 33,96 33,71 +0,7% +0,24 +42,8% Platin (Spot) 1.016,90 1.016,95 -0,0% -0,05 +2,5% Kupfer-Future 4,43 4,38 +1,0% +0,04 +12,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise erholen sich vom Rücksetzer der vergangenen Woche. Beobachter verweisen auf Angebotssorgen, ausgelöst durch die jüngsten israelischen Militärschläge auf den Libanon. "Die Beseitigung wichtiger Hamas-Anführer in den vergangenen Woche hat die Chance auf einen Neustart im Krieg zwischen Israel und der Hamas im weiteren Sinne geschaffen", heißt es derweil von ANZ Research.
Gold profitiert unverändert von der geopolitischen Unsicherheit und erreicht ein neues Rekordhoch.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Rekordjagd der Wall Street in der vergangenen Woche könnten Anleger am Montag ein paar Gewinne mitnehmen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen knapp behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Auch wenn der Oktober häufig einen schwierigen Monat für Aktien darstellt, haben die Aktienindizes zum Wochenausklang zum 47. Mal auf Allzeithoch geschlossen - der Aufschlag seit Jahresbeginn beträgt 23 Prozent. Die zahlreichen anstehenden Geschäftsberichte in der laufenden Woche dürften einen Lackmustest darstellen, inwieweit die hohen Bewertungen gerechtfertigt sind. Denn ein Fünftel der im S&P-500 gelisteten Unternehmen werden in der laufenden Woche Geschäftszahlen vorlegen.
Das makroökonomische Umfeld bleibt zumindest vielversprechend. Denn China könnte mit den angekündigten Stimuli wieder auf die Beine kommen und das Wachstum auch in den USA befeuern. Die chinesische Zentralbank hat zwei Schlüsselzinssätze gesenkt. Und die befürchtete Ausweitung des Nahostkrieges ist bislang ausgeblieben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
18:30 DE/Metro AG, Trading Statement 4Q
22:05 DE/SAP SE, Ergebnis 3Q (23:00 Analystenkonferenz)
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Index der Frühindikatoren September PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte sind leichter in die Woche gestartet. Nach der Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank am Donnerstag und dem kleinen Verfall am Freitag fehlen heute die Impulse. Die Begeisterung über neue geldpolitischen Lockerungen der chinesischen Notenbank hält sich in Grenzen. Die Senkung ist aus Marktsicht keine Überraschung, zugleich gab es keine - wie erhofft - neuen Details zu den bereits angekündigten Stimuli. Die Nachrichtenlage ist zu Wochenbeginn dünn. Die Berichtssaison nimmt allerdings in der laufenden Woche an Fahrt auf, aus dem Stoxx-600 legen 97 Unternehmen ihr Zahlen vor. Nachbörslich veröffentlicht Metro ihren Zwischenbericht, auch präsentiert SAP kurz nach 22:00 Uhr die Zahlen zum dritten Quartal. Am Dienstag folgt dann die Deutsche Börse. Die bislang veröffentlichten Geschäftsberichte lassen noch keine ernsthaften Rückschlüsse über den Verlauf der Berichtssaison zu. Der französische Automobilzulieferer Forvia (+7,4%) hat bereits Zahlen vorgelegt, die laut Bernstein ermutigend ausgefallen sind. Wie erwartet hat Sanofi (-0,9%) exklusive Gespräche über den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an der Consumer-Healthcare-Einheit Opella mit Clayton Dubilier & Rice (CD&R) aufgenommen. Aus Marktsicht ist dies keine Überraschung, genauso wenig wie die Nachricht, dass der französische Staat eine kleine Beteiligung an Opella aufgebaut hat, um Einfluss auf die Gespräche zu nehmen. Mit Abgaben von 1,7 Prozent geht es für BBVA wesentlich kräftiger nach unten als für den europäischen Bankensektor (-0,6%) insgesamt. Hintergrund dürfte ein Bericht in der "FT" sein, laut dem GQG Partners, einer der größten Anteilseigner der spanischen Bank, seine Beteiligung über die Sommermonate vollständig abgebaut haben soll. Infineon fallen um 2,4 Prozent nach einer Herunterstufung auf Equalweight durch Morgan Stanley. Daneben hat Jefferies die Einstufung für Munich Re (-2%) auf Hold gesenkt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:45 Uhr Fr, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0848 -0,2% 1,0861 1,0859 -1,8% EUR/JPY 162,66 +0,1% 162,19 162,41 +4,5% EUR/CHF 0,9377 -0,2% 0,9395 0,9396 +1,1% EUR/GBP 0,8330 +0,0% 0,8327 0,8330 -4,0% USD/JPY 149,94 +0,3% 149,33 149,55 +6,4% GBP/USD 1,3022 -0,2% 1,3044 1,3036 +2,4% USD/CNH (Offshore) 7,1249 +0,1% 7,1178 7,1188 +0,0% Bitcoin BTC/USD 68.322,40 -0,6% 69.040,20 68.325,55 +56,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar profitiert weiter von den im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften besseren Aussichten der US-Wirtschaft. Der Dollarindex legt um 0,1 Prozent zu.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Handelsplätzen in Ostasien und Australien hat sich am Montag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Die neuerlichen Zinssenkungen der chinesischen Notenbank verpufften. Die Zinssenkungen seien erwartet worden, hieß es aus dem Handel. Allerdings warteten die Anleger auf genauere Informationen zum geplanten chinesischen Wirtschaftsprogramm vom Nationalen Volkskongress, der Ende des Monats zusammentritt. Aktien des Solarsektors waren sowohl in Hongkong als auch in Schanghai und Shenzhen gesucht. Sie dürften von der Hoffnung auf Konjunkturstimuli profitiert haben. JA Solar verbesserten sich um das Tageslimit von 10 Prozent, Trina Solar um 8,1 Prozent und Xinyi Solar um 3,8 Prozent. Von der Zinssenkung in China profitierte der australische Aktienmarkt, denn China ist wichtigster Handelspartner des Landes. BHP legten um 1,4 Prozent zu. Der Bergbaukonzern und das brasilianische Unternehmen Vale verhandeln mit den brasilianischen Behörden über einen möglichen Vergleich in Höhe von rund 30 Milliarden Dollar für einen katastrophalen Staudammbruch im Jahr 2015. Auch der Kospi in Seoul baute seine Kursgewinne nach der PBoC-Zinssenkung zunächst aus, gab aber mehr als die Hälfte seines Gewinns wieder ab. Nach einem Gerichtsurteil zugunsten von Korea Zinc gewannen die Aktien des Unternehmens 6,4 Prozent. Korea Zinc darf nun einen Aktienrückkauf vornehmen, um auf diesem Wege die Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft MBK Partners zu verhindern. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index knapp behauptet. Die am Sonntag anstehende Parlamentswahl in Japan und die beginnende Bilanzsaison veranlassten die Anleger zur Zurückhaltung, hieß es. Japanische Anleger trennten sich von Aktien der Finanzbranche und des Schwermaschinenbaus. Resona verbilligten sich um 1,9 Prozent und IHI um 4,5 Prozent.
CREDIT
Praktisch unverändert präsentieren sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Montag. Für die nächsten Impulse dürfte die nun langsam an Fahrt aufnehmende Berichtssaison sorgen. Am Abend legt SAP Geschäftszahlen vor, die erfahrungsgemäß für größere Bewegungen an den Märkten sorgen können.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
LUFTHANSA
Austrian Airlines, Brussels Airlines, Lufthansa und Swiss sowie die Frachtlinie Lufthansa Cargo setzen ihre Verbindungen in die Stadt an Israels Mittelmeerküste bis einschließlich 10. November 2024 aus. Die Tochter Eurowings verlängert die Aussetzung ihrer Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 30. November.
E+S
Die Hannover Rück rechnet in ihrem Deutschlandgeschäft E+S Rück im kommenden Jahr mit einer zunehmenden Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen bei gleichzeitig steigenden Preisen.
SECUNET SECURITY NETWORKS
wird nach guten neun Monaten zuversichtlicher. Das Unternehmen hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Es rechnet nun mit Erlösen leicht über 400 statt 390 Millionen Euro. Das EBIT wird nach wie vor bei 42 Millionen Euro gesehen.
CHINA RESOURCES BEVERAGE
hat den Preis seiner Aktien für den geplanten Börsengang mit 14,50 Hongkong-Dollar am oberen Ende der Preisspanne festgelegt. Damit fließen dem staatlichen chinesischen Hersteller von abgefülltem Trinkwasser umgerechnet rund 650 Millionen US-Dollar aus dem IPO zu.
FORVIA
hat im dritten Quartal eine bessere Performance als der globale Automobilsektor geschafft. Die Forvia-Aktien steigen am Vormittag um 8,2 Prozent auf 8,62 Euro.
DNB BANK/CARNEGIE
Die schwedische Bankengruppe Carnegie wird von der DNB Bank für rund 12 Milliarden schwedische Kronen (1,05 Milliarden Euro) übernommen. Verkäufer sind die schwedische Private-Equity-Gruppe Altor sowie die Minderheitsaktionäre von Carnegie. Der Abschluss der Transaktion wird für die erste Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
NORD ANGLIA
Der Investor Neuberger Berman hat ein Konsortium mit der schwedischen Buyout-Gruppe EQT, dem Canada Pension Plan Investment Board und anderen institutionellen Investoren gebildet, um Nord Anglia Education zu kaufen. Der internationale Schulbetreiber wird in der Transaktion mit 14,5 Milliarden Dollar bewertet.
NOVO NORDISK
hat positive Studienergebnisse mit seinem Wirkstoff Semaglutid erzielt, der auch in den Blockbuster-Medikamenten Ozempic und Wegovy zur Behandlung von Diabetes und Adipositas zum Einsatz kommt.
SANOFI
treibt den Teilverkauf seiner Consumer-Health-Sparte Opella voran. Der französische Pharmakonzern hat exklusive Verhandlungen mit dem Finanzinvestor Clayton Dubilier & Rice (CD&R) begonnen. Die Sparte wird dabei inklusive Schulden mit 16 Milliarden Euro bewertet.
SANOFI
rechnet mit schnellerem Wachstum der Kerngewinne ohne seine Consumer-Healthcare-Einheit Opella. Das Unternehmen hat exklusive Gespräche über den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an Clayton Dubilier & Rice aufgenommen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 21, 2024 06:52 ET (10:52 GMT)
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