
DJ Bundesbank-Präsident warnt vor Handelsschranken
DOW JONES--Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat kurz vor den US-Wahlen für Weltoffenheit und gegen Handelsbeschränkungen ausgesprochen. "Sind Zölle ein guter Weg, um die Nachteile der Globalisierung aus Sicht eines Landes zu begrenzen und von den Vorteilen des Handels bestmöglich zu profitieren? Grundsätzlich nein, mit Zollerhöhungen machen wir Konsum teurer und fachen die Inflation an. Das macht uns alle ärmer", sagte Nagel bei einer Rede in Hamburg.
"Weltoffen zu sein ist dabei eine ganz wesentliche Haltung, die uns hilft, die Realität wahrzunehmen und vorurteilsfrei anzunehmen", sagte Nagel. "Aus ökonomischer Sicht heißt das unter anderem, alles Nötige in die Wege zu leiten, damit wir in Deutschland in den nächsten 20 Jahren klimaneutral werden. Denn wer mit offenen Augen auf die Welt schaut, sieht den Ernst des Klimawandels."
Weltoffen sein heiße außerdem, den demografischen Wandel in Deutschland zur Kenntnis zu nehmen. "Wir werden weniger. Uns fehlen Arbeitskräfte, auch und gerade qualifizierte und hochqualifizierte mit ihren Talenten, neuen Ideen und ihrem Elan", sagte Nagel. "Indem wir uns öffnen, bereichern wir uns und helfen, unseren Wohlstand aufrecht zu halten."
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November 04, 2024 05:46 ET (10:46 GMT)
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