DJ Habeck reist zu Wirtschaftskonferenz nach Kenia
Von Andreas Kißler
DOW JONES--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reist von Sonntag bis zum frühen Mittwochmorgen nach Kenia. Im Mittelpunkt seiner Reise steht der 5. German African Business Summit in Nairobi, den er am 3. Dezember eröffnen wird, wie Ministeriumssprecherin Annika Einhorn bei einer Pressekonferenz bekanntgab. Der Deutsch-Afrikanische Wirtschaftsgipfel, der in diesem Jahr vom 2. bis 4. Dezember stattfinde, sei die wichtigste Wirtschaftsveranstaltung Deutschlands in Afrika. Habeck werde Gespräche mit hochrangigen kenianischen Regierungsvertretern führen und werde vor Ort Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft zum Gespräch treffen.
"Zentrale Themen seiner Reise sind der Ausbau der erneuerbaren Energien mit Fokus auf Geothermie, die Fachkräfteausbildung sowie die Startup- und Digitalwirtschaft", sagte die Sprecherin. Dazu besuche er eine Geothermieanlage sowie Unternehmen, die auf die Fachkräfteausbildung spezialisiert sind, und werde sich mit kenianischen Startup-Unternehmern austauschen. Habeck reist den Angaben zufolge in Begleitung von Bundestagsabgeordneten und einer Wirtschaftsdelegation. Dabei seien Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Energie und Umwelttechnik, aus der Informations- und Kommunikationswirtschaft, vom Tourismus und der Digitalwirtschaft.
Deutsche Unternehmen sähen großes Potenzial in Subsahara-Märkten, betonte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK). Trotz globaler Unsicherheiten entwickle sich die Region zu einem immer wichtigeren Wachstumsmarkt. 34 Prozent der befragten deutschen Unternehmen mit Standorten in der Region bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage vor Ort laut einer Sonderauswertung des AHK World Business Outlook im Herbst 2024 als gut, 20 Prozent hingegen als schlecht. Damit sei die Einschätzung etwas weniger optimistisch als noch im Frühjahr, im internationalen Vergleich bleibe die Region aber stabil, so die Umfrage der Deutschen Auslandshandelskammern (AHK), für die laut den Angaben weltweit 3.500 Mitgliedsunternehmen befragt wurden - davon 433 aus Afrika.
"Die wirtschaftliche Dynamik in Subsahara-Afrika bietet deutschen Unternehmen vielfältige Chancen. Viele Märkte der Region entwickeln sich schnell und ziehen trotz globaler Unsicherheiten Investitionen an", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Fast 60 Prozent der deutschen Unternehmen in Subsahara-Afrika rechneten in den nächsten zwölf Monaten mit besseren Geschäften. Besonders positiv seien die Aussichten in Nigeria mit 67 Prozent und Südafrika mit 55 Prozent. Auch die Investitionsbereitschaft nehme zu: 31 Prozent der Betriebe planen laut der Umfrage, die Ausgaben in der Region zu erhöhen - ein deutlicher Anstieg gegenüber 27 Prozent vom Frühjahr.
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November 29, 2024 07:33 ET (12:33 GMT)
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