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MÄRKTE ASIEN/Fed-Aussagen belasten Börsen - BoJ bestätigt Zinsen

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE ASIEN/Fed-Aussagen belasten Börsen - BoJ bestätigt Zinsen

DOW JONES--Ganz im Zeichen der Notenbanken stehen die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag. Hier sorgen vor allem die Aussagen der US-Notenbank für deutlichere Abgaben. Wie mehrheitlich erwartet, senkte die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte. Die neuen Projektionen der Notenbanker zeigen jedoch, dass diese im kommenden Jahr mit weniger Zinssenkungen rechnen als bislang. Auch der Begleitkommentar deutete ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen im Jahr 2025 an. In seiner Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid verwies Fed-Chef Jerome Powell auf den nach wie vor soliden Arbeitsmarkt. Die Inflation sei noch immer "weitgehend" auf Kurs, sagte er.

Die US-Notenbank wird die Zinsen im Jahr 2025 wahrscheinlich zweimal um insgesamt 50 Basispunkte senken, so Paul Ashworth, Chefvolkswirt für Nordamerika bei Capital Economics. Die Fed habe ihre Inflationsprognose im Dezember angehoben, was teilweise auf die besseren Zahlen der vergangenen Monate zurückzuführen sei. In der Zwischenzeit ist die Fed wahrscheinlich besorgt über die Steuer-, Handels- und Einwanderungspolitik der neuen Trump-Administration, von der erwartet wird, dass sie die Inflation anheizt, fügt der Ökonom hinzu. Es besteht auch die Möglichkeit, dass es nur eine Zinssenkung geben wird, je nachdem, wann genau die Trump-Zölle im nächsten Jahr eingeführt werden, merkt der Ökonom an.

Die "falkenhafte" Fed drückt in Asien deutlich auf die Kurse. So geht es an den chinesischen Börsen für den Schanghai-Composite um 0,7 Prozent nach unten und der Hang-Seng-Index verliert 1,0 Prozent. Am kräftigsten fällt das Minus in Seoul aus, wo der Kospi um 1,5 Prozent nachgibt. Hier belasten Abgaben bei den Chip-Werten. Dagegen holt der Nikkei-225 in Tokio nach dem Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) gut die Hälfte der Verluste wieder auf und fällt noch um 0,7 Prozent.

Obwohl die BoJ zum dritten Mal in Folge die Zinsen unverändert bei 0,25 Prozent belassen hat, wird sie ihren Straffungszyklus wahrscheinlich bald wieder aufnehmen, meint Capital Economics. Die Daten der vergangenen Monate rechtfertigten eindeutig eine weitere Straffung, aber es ist plausibel, dass die BoJ eine neue Prognoserunde im Januar abwarten will, bevor sie wieder auf die Bremse tritt, sagt Marcel Thieliant, Leiter der APAC-Abteilung bei Capital Economics. Die BoJ hat nur wenige Hinweise auf ihren geldpolitischen Ausblick gegeben, aber Thieliant merkt an, dass die Entscheidung im Dezember nicht einstimmig war, anders als die Entscheidung im Oktober. Capital Economics erwartet nun eine Anhebung um 25 Basispunkte im Januar und bleibt bei der Ansicht, dass die BoJ die Geldpolitik stärker straffen wird als vom Markt erwartet. Einige Teilnehmer hatten bereits im Dezember mit einer Zinserhöhung gerechnet.

Der Yen gerät im Anschluss an die Zinsentscheidung der BoJ unter Druck. Der Dollar steigt im Gegenzug auf den höchsten Stand seit vier Wochen. Er kletterte im Hoch bis auf 155,44 Yen, nach 154,66 Yen unmittelbar vor der Bekanntgabe. Aktuell notiert der Greenback bei 155,32 Yen.

In Seoul belasten die kräftigen Abgaben bei Index-Schwergewicht Samsung Electronics (-2,9%) und SK Hynix (-4,6%). Teilnehmer verweisen auf den nachbörslichen Kursrutsch beim US-Konkurrenten Micron Technology von gut 16 Prozent, nachdem die vierteljährliche Umsatzprognose des Chipherstellers die Erwartungen weitgehend verfehlte. Dies wirft die Frage auf, wie stabil die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz bleibt, insbesondere angesichts des zunehmenden globalen wirtschaftlichen Gegenwinds, heißt es.

=== 
Index (Börse)       zuletzt    +/- %    % YTD     Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)   8.156,00    -1,8%    +7,4%     06:00 
Nikkei-225 (Tokio)   38.791,17    -0,7%   +17,6%     07:00 
Kospi (Seoul)      2.447,18    -1,5%    -7,8%     07:00 
Schanghai-Comp.     3.357,82    -0,7%   +12,9%     08:00 
Hang-Seng (Hongk.)   19.666,12    -1,0%   +15,9%     09:00 
Straits-Times (Sing.)  3.763,81    -0,4%   +17,9%     10:00 
KLCI (Malaysia)     1.596,49    -0,2%    +9,8%     10:00 
 
DEVISEN          zuletzt    +/- %    00:00 Mi, 8:40 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0381    +0,3%   1,0351    1,0505  -6,0% 
EUR/JPY          161,24    +0,7%   160,18    161,17  +3,6% 
EUR/GBP          0,8248    +0,2%   0,8235    0,8276  -4,9% 
GBP/USD          1,2587    +0,1%   1,2571    1,2692  -1,1% 
USD/JPY          155,32    +0,4%   154,75    153,44  +10,2% 
USD/KRW         1.450,62    +1,0%  1.450,62   1.436,49  +11,8% 
USD/CNY          7,2225    +0,5%   7,2225    7,1907  +1,7% 
USD/CNH          7,3111    -0,2%   7,3262    7,2922  +2,0% 
USD/HKD          7,7713    +0,0%   7,7709    7,7702  -0,5% 
AUD/USD          0,6224    +0,2%   0,6215    0,6320  -8,6% 
NZD/USD          0,5629    +0,1%   0,5621    0,5744  -10,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        100.749,10    -0,3% 101.085,75  104.175,65 +131,4% 
 
ROHÖL           zuletzt VT-Settlem.    +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          70,19    70,58    -0,6%     -0,39  +0,4% 
Brent/ICE          73,02    73,39    -0,5%     -0,37  -1,2% 
 
METALLE          zuletzt    Vortag    +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.609,49   2.586,00    +0,9%    +23,49  +26,5% 
Silber (Spot)        29,46    29,35    +0,4%     +0,10  +23,9% 
Platin (Spot)       928,08    920,25    +0,9%     +7,83  -6,4% 
Kupfer-Future        4,09     4,16    -1,7%     -0,07  +3,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cbr

(END) Dow Jones Newswires

December 19, 2024 00:13 ET (05:13 GMT)

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