DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang sinkt im Januar um 7,0 Prozent
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist Januar stark gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 7,0 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 2,6 (Vormonat: 6,9) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um nur 2,5 prognostiziert. Der für Dezember vorläufig gemeldete monatliche Anstieg von 6,9 Prozent wurde auf 5,9 Prozent revidiert. Ohne Großaufträge sanken die Auftragseingänge im Januar um 2,7 Prozent.
Deutsche Auftragseingänge stabilisieren sich
Die deutschen Auftragseingänge haben sich nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen trotz des starken Rückgangs im Januar in der Tendenz stabilisiert. Wie er in seinem Kommentar schreibt, zeigt sich das vor allem in den Bestellungen ohne Großaufträge. "Hierauf deutet auch die entsprechende Unterkomponente des Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie, die nach einem deutlichen Anstieg in den vergangenen Monaten nur noch knapp unter der 50er-Marke blieb und damit eine weitgehend stabile Nachfrage signalisieren."
Eurozone-BIP wächst im vierten Quartal um 0,2 Prozent
Die Wirtschaft im Euroraum ist im vierten Quartal 2024 etwas stärker gewachsen als ursprünglich angenommen. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. In der zweiten Veröffentlichung am 14. Februar war ein Anstieg um 0,1 Prozent festgestellt worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung erwartet. Auf Jahressicht betrug das BIP-Wachstum 1,2 Prozent, womit die zweite Veröffentlichung ebenfalls nach oben revidiert wurde. Hier war zuvor ein Wert von 0,9 Prozent genannt worden.
BGA: Keine Rekordverschuldung ohne echte Strukturreform
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat die von Union und SPD geplante Rekordverschuldung ohne echte Strukturreformen kritisiert. "Ich bin mir nicht sicher, ob den Sondierungsparteien der Ernst der wirtschaftlichen Lage wirklich bewusst ist. Der deutsche Mittelstand deindustrialisiert sich gerade im Rekordtempo. Alle 20 Minuten geht ein Unternehmen in Deutschland insolvent. Milliardeninvestitionen alleine reichen nicht aus", sagte BGA-Präsident Dirk Jandura. Deutschland brauche dringend tiefgreifende strukturelle Reformen. Die Probleme mit "massiven Geldmitteln zu übertünchen", reiche nicht aus.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz/SNB: Währungsreserven Feb 735,371 Mrd CHF
Schweiz/SNB: Währungsreserven betrugen im Jan 736,437 Mrd CHF
China/Währungsreserven Feb 3,227 Bill USD (Jan: 3,209 Bill USD)
China/Währungsreserven Feb stiegen um 18,2 Mrd USD zum Vormonat
Taiwan Exporte Feb +31,5% gg Vorjahr (PROG +13,5%)
Taiwan Verbraucherpreise Feb +1,58% gg Vorjahr (PROG +1,8%)
Brasilien BIP 4Q +3,6% gg Vorjahr
Brasilien BIP 4Q +0,2% gg Vorquartal
Mexiko Verbraucherpreise Feb +0,28% (PROG: +0,26%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Feb +0,48% (PROG: +0,46%) gg Vm
DJG/DJN/apo
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March 07, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)
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