
Der österreichische Stahlkonzern navigiert durch Herausforderungen mit Standortoptimierung und Digitalisierungsinitiativen bei soliden Bewertungskennzahlen und starker Mitarbeiterbindung.
Die Voestalpine-Aktie schloss am Mittwoch bei 24,64 Euro und verzeichnet damit eine bemerkenswerte Entwicklung von 16,56% im letzten Monat. Seit Jahresbeginn konnte das Papier sogar um 35,46% zulegen, während auf Jahressicht ein Minus von 6,03% zu Buche steht. Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern befindet sich in einer Phase strategischer Anpassungen, um auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.
Im September 2024 kündigte Voestalpine die schrittweise Einstellung der Geschäftstätigkeit der voestalpine Camtec GmbH am Standort Linz bis spätestens Ende des Geschäftsjahres 2025/26 an. Diese Entscheidung wurde aufgrund gestiegener Energie- und Personalkosten sowie des erhöhten Preisdrucks durch außereuropäische Wettbewerber aus China und Indien getroffen. Den 53 betroffenen Mitarbeitern wurden alternative Positionen innerhalb des Konzerns angeboten. Parallel dazu investiert das Unternehmen verstärkt in die Digitalisierung, um seine Marktposition langfristig abzusichern.
Operative Schwächen bei solider Bewertungsbasis
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Die jüngsten Finanzergebnisse des dritten Quartals 2024/25 spiegeln die aktuellen Marktherausforderungen wider. Der Umsatz sank um 4,5% auf 3,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher fiel der Rückgang beim EBITDA aus, das um 31,2% auf 250,2 Millionen Euro sank, während das EBIT mit 52,6 Millionen Euro sogar um 70,3% einbrach.
Trotz dieser operativen Herausforderungen deutet die aktuelle Bewertung der Aktie auf ein möglicherweise attraktives Preisniveau hin. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,26 und einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von 3,02 liegt Voestalpine unter den Durchschnittswerten der Branche. Für 2025 wird ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,28 prognostiziert. Aktuell notiert die Aktie mit einem Abstand von 9,28% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 27,16 Euro, jedoch 44,43% über dem 52-Wochen-Tief von 17,06 Euro.
Mitarbeiterbeteiligung als strategischer Anker
Ein charakteristisches Merkmal der Unternehmensphilosophie von Voestalpine ist das ausgeprägte Mitarbeiterbeteiligungsmodell. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 hielten rund 26.000 aktive Mitarbeiter etwa 25 Millionen Stück Voestalpine-Aktien. Dieses vor 25 Jahren initiierte Modell stärkt nicht nur die Bindung der Belegschaft an das Unternehmen, sondern dient auch als Schutz gegen feindliche Übernahmen. Der aktuelle Stimmrechtsanteil der Mitarbeiter liegt knapp unter der 15%-Marke, was die Bedeutung dieses Beteiligungsmodells für die Unternehmensstruktur unterstreicht.
Die globale Präsenz und diversifizierte Ausrichtung des Konzerns bieten trotz kurzfristiger operativer Einbußen eine solide Grundlage für die Zukunft. Der aktuelle Kurs liegt mit 12,34% deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt und mit fast 15% über dem 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine technisch starke Position hindeutet. Die laufenden Digitalisierungsinitiativen und strategischen Anpassungen dürften entscheidend für die weitere Entwicklung des Stahlkonzerns sein.
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