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"Liberation Day": Stellt Trump die Weltwirtschaft auf den Kopf?

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Heute Nachmittag könnte Donald Trump mit seinen neuen "reziproken Zöllen" nicht nur den Welthandel ins Chaos stürzen, sondern auch die Machtverhältnisse rund um den US-Dollar neu ordnen. Hinter dem radikalen Schritt steckt womöglich eine durchdachte Strategie - doch die Risiken sind gewaltig.

Heute Nachmittag könnte Donald Trump mit seinen neuen "reziproken Zöllen" nicht nur den Welthandel ins Chaos stürzen, sondern auch die Machtverhältnisse rund um den US-Dollar neu ordnen. Hinter dem radikalen Schritt steckt womöglich eine durchdachte Strategie - doch die Risiken sind gewaltig.

Zwischen Zollkrieg und Dollar-Dominanz

Am heutigen 2. April blickt die Finanzwelt gebannt nach Washington. Präsident Donald Trump kündigt unter großem Tamtam seinen sogenannten "Liberation Day" an: eine neue Runde massiver, reziproker Zölle auf praktisch alle wichtigen Handelspartner der USA. Während die meisten Beobachter diesen Schritt entweder als puren Protektionismus oder schlicht als Rachefeldzug gegen wirtschaftlich erfolgreiche Nationen wie China und Deutschland werten, steckt möglicherweise mehr dahinter - nämlich ein riskantes Spiel um die Vormachtstellung des US-Dollars.

Das eigentliche Ziel: eine Schwächung des Dollars?

Um Trumps Zollstrategie besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf seinen einflussreichen Berater Steven Miran. Noch bevor er ins "Council of Economic Advisors" aufstieg, veröffentlichte Miran einen aufschlussreichen Artikel, in dem er ein zentrales Problem des internationalen Handelssystems aus Sicht der USA beschreibt: Trotz gigantischer Handelsdefizite bleibt der US-Dollar überraschend stark - und genau das verhindert, dass sich diese Ungleichgewichte von selbst korrigieren.

Nach klassischer ökonomischer Theorie müsste es eigentlich anders laufen: Wenn ein Land wie die USA dauerhaft mehr importiert als exportiert, fließen US-Dollar ins Ausland - etwa an Firmen wie Mercedes oder Samsung. Diese tauschen die Dollar gegen ihre Heimatwährung, was zu einem Überangebot an Dollar und damit zu einer Abwertung führen sollte. Ein schwächerer Dollar macht Importe teurer und Exporte billiger - ein Mechanismus, der das Handelsdefizit auf natürliche Weise ausgleichen würde.

Handelsbilanz der USA 2024: Defizite und Überschüsse mit wichtigsten Partnerländern

Warum ein schwächerer Dollar das Handelsdefizit ausgleichen würde

Ein schwächerer Dollar würde das Handelsdefizit deshalb ausgleichen, weil er die Preisrelationen zwischen Importen und Exporten verändert: Wenn der Dollar an Wert verliert, müssen Amerikaner für ausländische Waren mehr Dollar bezahlen - also steigen die Importpreise. Gleichzeitig werden US-Waren im Ausland günstiger, weil Käufer mit ihrer eigenen, nun stärkeren Währung mehr Dollar bekommen.

Das führt zu zwei Effekten: Die Nachfrage nach teureren Importgütern sinkt - Amerikaner kaufen weniger aus dem Ausland - und die Nachfrage nach amerikanischen Exporten steigt, weil sie für ausländische Käufer attraktiver werden. So gleichen sich Importe und Exporte über die Zeit tendenziell wieder an - das Handelsdefizit schrumpft. Dieser Mechanismus funktioniert jedoch nur, wenn sich die Währung auch wirklich entsprechend bewegt. Und genau das sieht Steven Miran im Fall der USA nicht mehr gegeben - wegen der weltweit ungebrochenen Nachfrage nach dem Dollar als Reservewährung.

Der Dollar als globales Zahlungsmittel - Fluch und Segen zugleich

Genau dieser automatische Ausgleich über den Wechselkurs bleibt im Fall der USA aus - und das hat strukturelle Gründe. Der US-Dollar ist nicht nur nationale Währung, sondern das Rückgrat des globalen Finanzsystems. Weltweit halten Staaten, Zentralbanken und Investoren große Mengen an Dollar - sei es als Reserve, für den Handel oder zur Besicherung von Finanzgeschäften mit US-Staatsanleihen.

Diese anhaltend hohe Nachfrage nach Dollar verhindert, dass sein Wert wie erwartet sinkt - selbst bei massiven Handelsdefiziten. Aus Sicht von Steven Miran ist das kein zufälliger Effekt, sondern ein systemisches Problem: Der Dollar bleibt stark, obwohl er schwach sein müsste. Und genau deshalb, so seine Überzeugung, braucht es politische Gegenmaßnahmen - Zölle als Ersatz für einen nicht funktionierenden Währungseffekt.

Trumps Zölle - nur ein taktisches Druckmittel?

Genau hier kommt Trumps heutiger "Liberation Day" ins Spiel. Die massiven Zölle, so spekuliert Miran in seinem Strategiepapier, könnten zwei Dinge bewirken: Entweder generieren sie hohe Einnahmen für die USA, oder aber sie wirken inflationssteigernd im Inland, was letztlich doch wieder den Druck erhöht, dass der Dollar schwächer wird.

Noch interessanter ist aber eine dritte Möglichkeit, auf die Miran ebenfalls hinweist: Es könnte sein, dass nicht die US-Bürger diese Zölle bezahlen, sondern dass die Kosten vollständig auf die Exporteure aus Europa oder Asien abgewälzt werden. Dies wäre möglich, wenn eine parallele Aufwertung des Dollars gegenüber diesen Währungen erfolgt. Eine derartige Entwicklung sah man tatsächlich teilweise während des ersten Handelskrieges gegen China in den Jahren 2018 und 2019, als die US-Inflation trotz Zöllen überraschend gering blieb.

Gefährliche Strategie - riskanter Balanceakt zwischen Zinsen und Inflation

Die heutige Zoll-Offensive könnte somit weniger ein isolierter Akt der Vergeltung sein, sondern Teil eines groß angelegten Versuchs, die globale Finanzordnung neu zu gestalten. Trump will den Dollar offenbar nicht nur schwächen, sondern eine tiefgreifende Umverteilung wirtschaftlicher Machtverhältnisse erzwingen. Doch die Risiken sind enorm: Ein unkontrollierter Zinsanstieg - etwa durch den massenhaften Verkauf von US-Staatsanleihen - könnte die amerikanische Wirtschaft lähmen. Und gleichzeitig droht dem Rest der Welt eine Rezession, wenn die Handelspartner mit Gegenzöllen reagieren oder der Welthandel insgesamt zurückgeht.

Hinzu kommt: Die historische Bilanz von Zöllen spricht nicht gerade für ihre Wirksamkeit. Daten aus dem ersten Handelskrieg der Trump-Ära zeigen, dass Zölle zwar punktuell einzelne Unternehmen schützen konnten, jedoch fast immer mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden waren. Als etwa 2018 hohe Zölle auf Waschmaschinen eingeführt wurden, stiegen die Preise laut Reuters um bis zu 20 %, obwohl nur ein Bruchteil der Produktion tatsächlich in die USA zurückkehrte. Die Konsumenten zahlten Milliarden - für kaum 1.800 neue Arbeitsplätze. Ähnlich war es bei Reifen oder Stahl: Die Einfuhren wurden zwar teurer, aber sie verlagerten sich schlicht in andere Länder wie Vietnam oder Mexiko. Von einer echten Stärkung der US-Industrie konnte keine Rede sein.

Diese sogenannten Handelsumlenkungseffekte zeigen ein grundsätzliches Problem: Zölle zwingen Unternehmen nicht zurück in die USA, sie treiben sie nur weiter - dorthin, wo der Zoll niedriger ausfällt. Und wenn Trump, wie nun angedeutet, eine möglichst gleichmäßige Zollmauer gegenüber allen Handelspartnern errichten will, nimmt er den Unternehmen genau diese Ausweichmöglichkeit - mit potenziell verheerenden Folgen. Die Preise könnten steigen, ohne dass sich Produktionsstandorte oder Handelsströme sinnvoll anpassen können.

Nicht zuletzt verunsichert das Zollchaos auch die Märkte: Seit Mitte Februar hat der US-Aktienmarkt laut Reuters bereits über 5 Billionen Dollar an Wert verloren. Investitionen werden verschoben, Lieferketten geraten ins Wanken - und das alles, ohne dass bisher irgendeine Form von "neuer Balance" sichtbar wäre.

Ein gefährliches Spiel mit der globalen Stabilität

Trump spielt mit dem Feuer. Wenn sein riskanter Plan aufgeht, könnte sich Amerika aus einer jahrzehntelangen strukturellen Falle befreien. Doch geht er schief, droht ein wirtschaftlicher Schock von historischem Ausmaß - mit globalen Folgen. Der heutige "Liberation Day" mag für Trump ein symbolischer Befreiungsschlag sein, für die Weltwirtschaft aber könnte er sich schnell als folgenschweres Eigentor entpuppen.

Ein Blick auf die Finanzmärkte offenbart bereits jetzt, wie angespannt die Lage ist: Der Goldpreis erreicht ein Allzeithoch nach dem anderen. Anleger suchen verstärkt Sicherheit - noch bevor konkrete Details der Zollmaßnahmen bekannt sind. Der Run auf das Edelmetall deutet darauf hin, dass Investoren mit steigender Inflation, höheren Produktionskosten und wachsender geopolitischer Unsicherheit rechnen könnten. Genau unter solchen Bedingungen - wenn Währungen schwanken und Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität schwindet - steigt Gold traditionell im Wert.

Während Trump also lautstark den Beginn einer wirtschaftlichen "Befreiung" verkündet, reagieren die Märkte möglicherweise mit stiller Flucht in den sicheren Hafen. Es ist ein leiser, aber unmissverständlicher Warnruf: Die Welt bereitet sich womöglich nicht auf einen Aufbruch vor - sondern auf die nächste Krise.

Goldpreis auf GOLD.DE!

Gold am Horizont: Juniors rüsten sich für den nächsten Zyklus

Während sich die Finanzmärkte angesichts wachsender geopolitischer Spannungen verstärkt dem Goldmarkt zuwenden, bereiten sich mehrere Bergbau-Unternehmen auf einen baldigen Produktions-Start vor. Dazu zählt unter anderem Sonoro Gold, das sich nach Unternehmensangaben in der finalen Phase des Genehmigungs-Prozesses für sein Cerro-Caliche-Goldprojekt im mexikanischen Bundesstaat Sonora befindet.

Laut einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens fehlt lediglich die letzte Genehmigung für den Minenbetrieb. Die geplante Tagebauproduktion könnte auf Basis der PEA-Studie aus dem Jahr 2023 rund 600.000 Unzen Gold liefern. Erst etwa 30?% des Projektgebiets wurden bislang exploriert. Chairman John Darch betonte, dass die aktuelle politische Stabilisierung in Mexiko sowie der gestiegene Goldpreis dem Vorhaben zusätzlich positive Impulse verleihen könnten. Die Unternehmensstrategie sieht vor, nach Produktionsbeginn durch reinvestierte Cashflows weitere Explorationsmaßnahmen durchzuführen.

Auch Heliostar Metals verweist auf konkrete Fortschritte bei seinen Projekten in Mexiko. Das Unternehmen plant, bis 2030 eine jährliche Goldproduktion von mehr als 500.000 Unzen zu erreichen. Aktuell stehen die bestehenden Minen San Agustin und La Colorada im Fokus, für die laut Unternehmensangaben baldige regulatorische Freigaben erwartet werden. Gleichzeitig soll das hochgradige Ana-Paula-Goldprojekt im Bundesstaat Guerrero weiterentwickelt werden. Im April 2025 soll dort das bislang umfangreichste Bohrprogramm der Firmengeschichte starten. Geplant sind 15.000 Bohrmeter, um die bestehende Ressource aufzuwerten und neue hochgradige Zonen zu identifizieren.

Enthaltene Werte: XD0002747026,XD0002746952

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